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Leserbrief: Tagesrhythmik der TSH-Werte

Dr. C.L. aus Berlin schreibt (gekürzt): >> Seit Jahren bin ich Leser Ihrer Zeitschrift. Ihr Artikel “Behandlung der manifesten und subklinischen Hypothyreose in der Schwangerschaft” (1) dürfte ambulant praktizierende Ärzte vieler Fachrichtungen interessieren. Wie in einem kurzen Satz angeklungen (Tagesrhythmus, morgendliche Messung), wird der TSH-Wert von vielen Faktoren beeinflusst, z.B. Alter, Fasten, Medikamente, Schlafentzug. Ich […]

Leserbrief: Vorhofflimmern: ASS ist keine Alternative zu oralen Antikoagulanzien bei hochbetagten Menschen mit Sturzgefahr

Dr. L.B. aus B. schreibt: >> Im AMB vom Dezember 2014 haben Sie eine sehr hilfreiche Tabelle zur Abschätzung von Nutzen und Risiken von oralen Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern gezeigt. Es wäre über alle Maßen hilfreich, eine solche Tabelle vervollständigt zu zeigen, z.B. auch noch mit Angaben zur Behandlung mit ASS bei Vorhofflimmern. Es mehren sich […]

Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) an der Schnittstelle Krankenhaus/niedergelassener Arzt

Nebenwirkungen (vgl. Definitionen Tab. 1) können bei fachgerechter Anwendung eines Arzneimittels oder mehrerer Arzneimittel, z.B. durch Wechselwirkungen, auftreten. Sie sind nur bedingt vorherzusehen und daher grundsätzlich nicht zu vermeiden. Vermeidbar sind demgegenüber Medikationsfehler, die von der Verordnung bis hin zur Applikation bzw. Einnahme des Arzneimittels entstehen können. Medikationsfehler können sowohl im Krankenhaus als auch im […]

Risikofaktor Polypharmazie: Vorsicht mit Antihypertensiva bei sehr alten und gebrechlichen Patienten

Zum Nutzen der Hypertoniebehandlung im sehr (!) hohen Alter gibt es nach wie vor wenig und zudem widersprüchliche Ergebnisse aus Studien. Die randomisierte kontrollierte HYVET-Studie hatte gezeigt, dass auch Hypertoniker > 80 Jahre mit systolischen Blutdruckwerten > 160 mmHg von einer frühzeitigen Blutdrucksenkung auf < 150 mmHg profitieren (1, 2). Allerdings galten in HYVET schwerwiegende […]

Die 700 €-Tablette

Der exorbitante Preis, den die Firma Gilead für das Hepatitis-C-Mittel Sofosbuvir (Sovaldi®) verlangt, erfordert eine grundlegende Diskussion darüber, wie die Preise innovativer Arzneimittel festgelegt werden. Ein 12-wöchiger Therapiezyklus mit 84 Tabletten Sovaldi® kostet in Deutschland und in Österreich derzeit um 60.000 €. Hieraus errechnet sich ein Preis pro Tablette von ca. 700 €. Die Produktionskosten […]

Beschlüsse des gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln

Perampanel (Fycompa®) ist als Zusatztherapie bei fokalen Anfällen mit und ohne Generalisierung bei Patienten mit Epilepsie ab 12 Jahren zugelassen (1). Der pharmazeutische Unternehmer (pU) hatte Perampanel aus dem Verkehr genommen, nachdem der G-BA bei einer Nutzenbewertung im Jahr 2013 im Vergleich zu Lamotrigin bzw. Topiramat keinen Zusatznutzen festgestellt hatte (vgl. 2). Nach dem Wegfall […]

Beurteilung des Werts von Neuraminidase-Hemmern bei der Grippetherapie – Beeinflussung durch finanzielle Interessenkonflikte

Studiendaten zur Therapie und Prophylaxe der Influenza mit Neuraminidase-Hemmern wurden zurückgehalten und nur zögerlich und unvollständig offen gelegt. Deshalb ist es bei der Beurteilung des Nutzens zu skandalösen Fehleinschätzungen gekommen. Sie haben außerdem zu einer massiven Verschwendung von Steuergeldern geführt. Wir haben mehrfach darüber berichtet (1). Metaanalysen und systematische Übersichten, die von Experten zu bestimmten […]

Atypische Neuroleptika erhöhen das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 bei Kindern und Jugendlichen

Atypische Neuroleptika (AN) wie Olanzapin, Risperidon und Quetiapin führen bei Erwachsenen häufig zu Gewichtszunahme, höheren Glukosespiegeln oder zur Insulinresistenz. Diese Faktoren prädisponieren für Diabetes mellitus Typ 2 (DMT2; 1, 2). Gerade bei älteren Patienten ist das Nutzen-Schaden-Verhältnis dieser Wirkstoffe ungünstig (3). Obwohl laut Fachinformation AN für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren generell nicht angezeigt […]

Ambulant erworbene Pneumonie: zusätzliche Behandlung mit einem Glukokortikosteroid

Pneumonien sind die vierthäufigste Todesursache weltweit (1). Die Prognose der ambulant erworbenen Pneumonie hat sich durch die antibiotische Behandlung deutlich verbessert, aber Morbidität und Letalität sind nach wie vor hoch (2). Bei speziellen Pneumonien, wie z.B. durch Pneumocystis jirovecii (früher carinii) hat die zusätzliche Therapie mit einem Kortikosteroid das Überleben verbessert (vgl. 3). Günstige Effekte […]

Amiodaron in Kombination mit Antikoagulanzien in der ARISTOTLE-Studie (Apixaban vs. Vitamin-K-Antagonist)

Über die neuen Antikoagulanzien (NOAK) bei Vorhofflimmern (VHF) haben wir in Anbetracht des Fehlens von Langzeitdaten, Therapiemonitoring, Antidoten und differenzialtherapeutischen Empfehlungen mehrfach kritisch berichtet (1). Eine häufige Ko-Medikation bei diesen Patienten ist Amiodaron, das ein beträchtliches Risiko für Nebenwirkungen und Interaktionen hat – unter anderem mit Vitamin-K-Antagonisten (VKA) über CYP2C9 (2). Eine kürzlich publizierte Analyse […]

Statine sind bei Frauen und Männern kardiovaskulär gleich stark protektiv wirksam

Die sekundäre Prävention nach Myokardinfarkt oder Schlaganfall mit einem Statin ist allgemein akzeptiert. Auch bei Personen, bei denen keine kardiovaskulären Erkrankungen bekannt sind, die also ein niedrigeres Erkrankungsrisiko haben, wirken Statine protektiv, wenn auch absolut in geringerem Maße (Primärprävention; 1, 2). Ganz allgemein gilt der Grundsatz: je höher das kardiovaskuläre Risiko, desto größer ist die […]

Therapeutische Hypothermie nach kardiopulmonaler Reanimation

Zusammenfassung: Die therapeutische Hypothermie (TH) wird in vielen Kliniken nach außerklinischer kardiopulmonaler Reanimation (CPR) wegen Kreislaufstillstands routinemäßig eingesetzt. Behandelt werden Patienten mit anhaltender Bewusstlosigkeit nach Wiedereinsetzen des Kreislaufs. Dieses Vorgehen gründet sich auf die günstigeren Ergebnisse mehrerer Studien und die Empfehlungen des International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR), der American Heart Association und des European […]

Informationsmaterialien zu Nebenwirkungen – wenig hilfreich?

Bei Therapieentscheidungen sind neben den Wirkungen auch die Nebenwirkungen von Arzneimitteln zu berücksichtigen, und Ärzte müssen ihre Patienten eingehend darüber aufklären (1). Eine neuseeländische Arbeitsgruppe hat nun untersucht, wie hilfreich für diese Aufklärung Informationsmaterialien sind, die von verschiedenen Organisationen erstellt wurden. Die Autoren extrahierten Informationen über Nebenwirkungen aus 136 Dokumenten von fünf verschiedenen Quellen über […]

In eigener Sache

Liebe Leserinnen und Leser, Herr Dr. Jochen Schuler, Salzburg, Internist und Kardiologe, ist ab Januar 2015 dritter Mitherausgeber des ARZNEIMITTELBRIEFS. Seit vielen Jahren schätzen wir seine Arbeit, zunächst als Mitglied unserer Schriftleitung, später als Leiter der AMB-Redaktion Österreich. Zahlreiche Artikel zur rationalen Pharmakotherapie und zu therapeutischen Verfahren in der Kardiologie stammen aus seiner kritischen Feder. […]

Leserbrief: Stellenwert von Bisphosphonaten bei Frauen mit Brustkrebs

Frage von Dr. A.L. aus E.: >> Haben aktuelle Studien den therapeutischen Stellenwert von Bisphosphonaten, insbesondere die Gabe von Zoledronsäure alle sechs Monate, bei Frauen mit nicht metastasiertem Mammakarzinom in der adjuvanten Therapie bzw. zur Prophylaxe von Knochenkomplikationen untersucht? Bei Beantwortung der Frage muss unterschieden werden zwischen der Prophylaxe bzw. Behandlung der Osteoporose bei Patientinnen […]