Ausgabe 12 / 2002

Ist Captopril besser als Losartan bei Herzinsuffizienz? Die OPTIMAAL-Studie

Daß Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (ARA) etwa gleich positive Effekte wie ACE-Hemmer (ACEI) bei der Indikation Herzinsuffizienz haben, wird gemeinhin angenommen. Durch aufwendiges Marketing haben es die Hersteller der ARA in den letzten Jahren jedoch verstanden, den ARA sogar eine gewisse Überlegenheit anzudichten. Diese Legende hat durch die OPTIMAAL-Studie (OPtimal Therapy In Myocardial infarction with the Angiotensin II […]

Therapie mit Statinen. Schlechte Compliance älterer Patienten

In mehreren großen Multicenter-Studien und zuletzt in der Heart Protection Study (1) konnte die Wirksamkeit der Statine im Hinblick auf Gefäßereignisse sowohl für die Primär- als auch Sekundärprävention nachgewiesen werden. Obwohl sich in der MIRACL-Studie (2) auch einige frühe (pleiotrope) Effekte von Statinen beim akuten Koronarsyndrom fanden, ist für die in den großen Studien (1, […]

Pravastatin reduziert kardiovaskuläre Ereignisse auch bei alten Menschen mit erhöhtem Risiko. Die PROSPER-Studie

Obwohl auch frühere Langzeit-Behandlungsstudien mit Simvastatin (Denan, Zocor) und Pravastatin (Mevalotin protect, Pravasin protect) bereits erkennen ließen, daß diese Statine nicht nur bei mittelalten, sondern auch bei alten Menschen die Komplikationsrate einer Arteriosklerose (Herzinfarkte, Schlaganfälle) reduzieren können, führte die PROSPER study group in Schottland, Irland und Holland ab 1997 eine erneute Studie durch, in der […]

Der Umgang mit der Evidenz

Der 18. Oktober 2001 – ein großer Tag in der Geschichte der Evidenz-basierten Medizin in Deutschland: Die deutsche Bundesregierung und die fünf im Bundestag vertretenen Parteien einigen sich, ein Deutsches Mammographie-Programm zur Früherkennung von Brustkrebs aufzulegen. Dabei berufen sie sich ausdrücklich auf die Evidenzlage aus sieben randomisierten Studien an 500000 Frauen. 10 Jahre nach Beginn […]

Nochmals: Wechselwirkung zwischen Tramadol und Antikoagulanzien

In unserer Kleinen Mitteilung aus Schweden zur möglichen Steigerung der Wirksamkeit von Antikoagulanzien durch Tramadol (AMB 2002, 36, 78b) hatten wir geschrieben, daß diese Wechselwirkung in deutschen Fachinformationen nicht genannt wird. Die Grünenthal GmbH weist uns darauf hin, daß in den Fachinformationen zu ihren Tramal-Präparaten mittlerweile dieser Warnhinweis enthalten ist.

Nochmals: Arzneitherapien an der Obergrenze der finanziellen Belastbarkeit

Wir haben uns in diesem Jahr ausführlich an Beispielen aus der Hämatologie, Onkologie und Gastroenterologie mit kostenintensiven Arzneimitteln beschäftigt. (AMB 2002, 36, 25; 33 und 65). Diese Hauptartikel bezogen sich auf Vorträge eines von der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) organisierten Themenschwerpunkts ”Arzneitherapien an der Obergrenze der finanziellen Belastbarkeit” anläßlich des 26. Interdisziplinären Forums der […]

Leserbrief: Nochmals: Richtlinien zur Therapie des Diabetes mellitus Typ 2

Prof. Dr. P.T. S. aus Köln schreibt: >> In dem Artikel „Diabetes mellitus Typ 2: Unterschiedliche Richtlinien zur Behandlung“ (AMB 2002, 36, 73) wird der Eindruck erweckt, „… daß der Koordinierungsausschuß die Therapiekosten … sehr in den Vordergrund gestellt hat“. Dies ist falsch. Es ist unlauter und beleidigend, ohne Belege den vielen ärztlichen Mitarbeitern der […]

Unerwünschte Arneimittelwirkungen als Grund für eine Krankenhausaufnahme

In Frankreich sind 3,2% der Krankenhauseinweisungen durch unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) verursacht. Die Inzidenz schwankt zwischen 1,9% bei Patienten unter 15 Jahren und 4,1% bei solchen über 65 Jahren. Etwa 1 Mio. Pflegetage sind nach dieser Analyse auf UAW zurückzuführen. Die Letalität beträgt 0,5% (1). Aus Australien und den USA gibt es ähnliche Zahlen. In Australien […]

Wirksamkeit und Sicherheit von Voriconazol bei Patienten mit Neutropenie und persistierendem Fieber bzw. invasiver Aspergillose

Voriconazol (Vfend) ist ein neues, in Deutschland kürzlich zugelassenes Imidazolderivat der zweiten Generation mit ähnlicher Struktur wie Fluconazol, jedoch breiterem antimykotischen Wirkspektrum und fungizider Aktivität gegen Aspergillus spp.. Dementsprechend sind zugelassene Anwendungsgebiete: (a) die Behandlung der invasiven Aspergillose, (b) von Fluconazol-resistenten, schweren, invasiven Candida-Infektionen und (c) schwerer Pilzinfektionen, hervorgerufen durch Scedosporium spp. und Fusarium spp. […]