Ausgabe 01 / 2003

Leserbrief: Phyto-Östrogene zur postmenopausalen Östrogen-Substitution?

Frage von Dr. G.W. aus Köln: >> Nach den Nachrichten zur postmenopausalen Östrogen-Substitution werden wir Niedergelassene vermehrt nach pflanzlichen Ersatzmedikamenten (Phyto-Östrogenen) gefragt. Wie ist der Stellenwert dieser Substanzen? Zur Behandlung von Beschwerden der Wechseljahre und als ”allgemeine” Alternative zur Östrogentherapie werden Phyto-Östrogene (Isoflavon- einschließlich Rotklee-Extrakte, Soja und Soja-Extrakte) neben zugelassenen Traubensilberkerzen-Extrakten derzeit verstärkt propagiert und […]

Raucherentwöhnung bei Krankenhausmitarbeitern

Die Folgen der Tabakabhängigkeit werden – Prognosen zufolge – in wenigen Jahren die häufigste Krankheits- und Todesursache weltweit sein. Mit Nikotin-Ersatzmitteln sowie gesprächs- und verhaltenstherapeutischen Interventionen stehen wirksame Methoden zur Verfügung, um entwöhnungswillige Raucher zu unterstützen (vgl. 1). Beschäftigten in Gesundheitseinrichtungen und Krankenhäusern kommt bei der verstärkt notwendigen Behandlung der Tabakabhängigkeit eine wichtige Vorbildfunktion zu. […]

Wie gefährlich ist Metamizol?

In den Jahren 1986 und 1987 gab es in Deutschland eine große Diskussion zu diesem Thema. Die sog. Boston-Studie war erschienen (1), an der mehr als 300 Kliniken teilgenommen hatten. Die Datenverarbeitung erfolgte in Boston. Die Hoechst AG war der Sponsor. 221 im Krankenhaus behandelte Patienten mit Agranulozytose wurden mit 1425 Kontroll-Patienten verglichen. In einem […]

Wirksamkeit und Toxizität unterschiedlicher Konditionierungsbehandlungen vor autologer peripherer Blutstammzell-Transplantation bei neu diagnostiziertem Plasmozytom

Die Hochdosistherapie (Chemotherapie ± Ganzkörperbestrahlung) gefolgt von autologer Blutstammzelltransplantation (ASCT) hat im Vergleich zur konventionellen Chemotherapie (z.B. mit Melphalan) zu einer deutlichen Verbesserung der Ansprechraten, des ereignisfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens bei Patienten mit Plasmozytom im Stadium II oder III geführt (vgl. AMB 1998, 32, 21a). Randomisierte Studien, die den Stellenwert unterschiedlicher Konditionierungsbehandlungen vor ASCT […]

Leserbrief: Koronarprotektive Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren

Fragen von Frau Dr. B.F. aus Osnabrück: >> In einer Zeitschrift stand, daß die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie für herzinfarktgefährdete Patienten empfohlen wird. Ist dies auch für Patienten ohne Fettstoffwechselstörungen sinnvoll? Es ist richtig, daß die Europäische Gesellschaft für Kardiologie und die Amerikanische Gesellschaft für Kardiologie für herzinfarktgefährdete Patienten eine […]

Ist Homozystein ein Risikofaktor und ist Folsäure ein zusätzliches Prophylaktikum gegen Atherosklerose?

Patienten mit angeborener Homozystinurie fehlt ein Homozystein-abbauendes Enzym. Schon in jungen Jahren entwickeln sie eine schwere Koronarsklerose und thromboembolische Erkrankungen. Es gibt aber auch eine mehr oder weniger ausgeprägte Enzymstörung mit unterschiedlichen Konzentrationen von Homozystein im Blut. Andere Stoffwechselstörungen kommen bei diesen Patienten nicht gehäuft vor. Auch diese Patienten haben, wenn auch weniger deutlich, vermehrt […]

Noch ein neues Antikoagulanz: Oral verabreichbares Ximelagatran. Die METHRO-II-Studie

In der Novemberausgabe haben wir bereits über das neue Antikoagulanz Fondaparinux-Natrium (Arixtra) berichtet (AMB 2002, 36, 84). Nun soll eine weitere, wie wir meinen wesentlich interessantere Substanz vorgestellt werden. Ximelagatran und Melagatran (Exanta) sind direkte Thrombininhibitoren, wie die Hirudine. Die Substanz wurde von Astra Zeneca entwickelt und die Zulassung im Juli 2002 bei der EMEA […]

Neue Arzneimittel

Im Oktober ist der Arzneiverordnungs-Report 2002 erschienen (1). Er gibt wie immer einen in den Medien viel beachteten Überblick über das Verordnungsverhalten der deutschen Ärzte im Vorjahr. 3,5 Millionen kassenärztliche Rezepte des Jahres 2001 wurden ausgewertet. Der Anteil der umstrittenen Arzneimittel an den Verordnungen ist gesunken. Das Einsparpotential hier beträgt aber noch 1,2 Milliarden EUR. […]