Ausgabe 02 / 2010 | Der Arzneimittelbrief

1. Unter anderem ist in der Beurteilung von Studien auch die „Drop-out-Rate“ ein Kriterium für die Qualität. Welche Drop-out-Rate gilt hinsichtlich der Aussagen einer Studie als qualitativ gut?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kardiovaskuläre Implantate – Qualität ihrer Zulassungsstudien und Evidenz der Ergebnisse

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< 12%

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< 25%

2. Welche Aussage zu klinischen Studien mit kardiovaskulären Implantaten („Devices“) ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kardiovaskuläre Implantate – Qualität ihrer Zulassungsstudien und Evidenz der Ergebnisse

Device-Studien werden überwiegend als randomisierte, verblindete Studien durchgeführt.

Die Effektivität und Sicherheit kardiovaskulärer Implantate ist vor und nach der Zulassung in der Regel schlechter untersucht als die von Arzneimitteln.

Zur Beurteilung der Effektivität von Implantaten muss häufig auf Surrogatparameter anstelle harter klinischer Endpunkte zurückgegriffen werden.

Die Zulässigkeit und Qualität von Device-Studien sollten von den entsprechenden Zulassungsbehörden an klar definierten Endpunkten gemessen werden.

Um die Effektivität und Sicherheit von Implantaten vergleichen zu können, wären Register zur Nachverfolgung wünschenswert.

3. Unter welcher Medikation besteht nach der Untersuchung von Woolcott et al. statistisch die größte Sturzgefahr bei älteren Menschen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Arzneimittel können das Sturzrisiko bei älteren Menschen erhöhen

Betarezeptoren-Blocker

Narkotika

Hypnotika

Neuroleptika

Antidepressiva

4. Welche Aussage zu Thrombozytenaggregationshemmern (TAH) in der Primär- und Sekundärprophylaxe kardiovaskulärer Erkrankungen trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Blutungen aus peptischen Ulzera bei Patienten mit kardio- oder zerebrovaskulären Krankheiten. ASS weiter einnehmen oder pausieren?

Unter Einnahme von 75 – 300 mg ASS/d ist das gastrointestinale Blutungsrisiko ca. 5-fach erhöht.

Unter Einnahme von 75 mg Clopidogrel/d ist das gastrointestinale Blutungsrisiko höher als unter Einnahme von 100 mg ASS/d.

Bei erstmaliger gastrointestinaler Blutung unter TAH kann unter hoch dosierter Therapie mit einem Protonenpumpen-Inhibitor (PPI) auf eine Endoskopie verzichtet werden.

In der Studie von Sung et al. traten bei Patienten mit peptischen Ulcera unter Fortsetzen der ASS-Therapie und Kombination mit einem PPI genauso häufig Rezidiv-Blutungen auf wie nach Absetzen von ASS.

Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen, die unter Sekundärprävention mit ASS gastrointestinal bluten und deswegen ASS pausieren, haben möglicherweise ein höheres Risiko, zu sterben (vorwiegend an erneuten kardiovaskulären Ereignissen) als solche, die ASS in Kombination mit PPI weiter einnehmen.

5. Nach erfolgreicher Standardtherapie einer Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhö (CDAD) ist mit welcher Rezidivquote zu rechnen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zusätzliche Therapie mit monoklonalen Antikörpern bei Clostridium-difficile-assoziierter Diarrhö?

3%

5%

10%

15%

20%

6. Welches Arzneimittel ist keine potenzielle Option zur Behandlung einer CDAD?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zusätzliche Therapie mit monoklonalen Antikörpern bei Clostridium-difficile-assoziierter Diarrhö?

Piperacillin + Tazobactam

Metronidazol

Vancomycin

Tolevamer

Monoklonale Antikörper gegen Toxin A und B

7. Welche Aussage zur Behandlung der CDAD ist nach den Ergebnissen vorliegender Studien nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zusätzliche Therapie mit monoklonalen Antikörpern bei Clostridium-difficile-assoziierter Diarrhö?

Monoklonale Antikörper (MAK) gegen Toxin A und B, die zusätzlich zur Standardtherapie (Metronidazol i.v. bzw. Vancomycin oral) infundiert werden, könnten nach der Studie von Lowy et al. die Häufigkeit von Rezidiven einer CDAD verringern.

Das Absetzen von Antibiotika ist immer noch die sicherste Methode, Rezidive einer CDAD zu verhindern.

In dem Patientenkollektiv mit der Kombinationsbehandlung aus MAK und Standardtherapie trat eine deutlich schnellere klinische Besserung ein.

Auch die Gabe chemischer Toxinbinder zusätzlich zur Standardtherapie könnte möglicherweise von Vorteil sein.

Das Auftreten einer CDAD ist meistens mit einer Antibiotika-Behandlung assoziiert.

8. Welche Aussage zum M. Whipple ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Morbus Whipple: Ceftriaxon genauso wirksam wie Meropenem

M. Whipple ist eine chronische Multiorgan-Infektion.

Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Die Infektion mit Tropheryma whipplei wird bei Manifestationen außerhalb des Intestinaltraktes häufig mit Verzögerung diagnostiziert.

Eine Infektion des ZNS ist auch bei fehlenden neurologischen Symptomen möglich, daher sollten in der Behandlung des M. Whipple liquorgängige Antibiotika verwendet werden.

In der Studie von Feurle et al. war eine 14-tägige Therapie mit Ceftriaxon, gefolgt von einer einjährigen Behandlung mit Co-trimoxazol, gleich gut wirksam wie eine Sequenztherapie aus Meropenem über 2 Wochen, gefolgt von Co-trimoxazol über 1 Jahr.

9. Welcher Parameter geht nicht in die Berechnung des ARRIBA-Scores zur Einschätzung des kardiovaskulären Gesamtrisikos ein?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Sind erhöhte Serumkonzentrationen von CRP oder Lipoprotein (a) kardiovaskuläre Risikofaktoren?

Diabetes mellitus

Raucherstatus

Cholesterinkonzentration.

Body-Mass-Index

Systolischer Blutdruck

10. Markieren Sie die falsche Aussage.

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Sind erhöhte Serumkonzentrationen von CRP oder Lipoprotein (a) kardiovaskuläre Risikofaktoren?

Ein erhöhtes Serum-Homozystein korreliert mit einem erhöhten kardiovaskulären Erkrankungsrisiko.

Ein erhöhtes CRP ist ein gesicherter, unabhängiger Risikofaktor für atherosklerotische Komplikationen.

Die Hyperlipoproteinämie Lp(a) ist eine genetisch determinierte Fettstoffwechselstörung.

In der PROCARDIS-Studie wurde Lipoptotein(a) als ein eigenständiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen charakterisiert.

Die Lipidapherese ist eine Therapieoption bei Hyperlipoproteinämie Lp(a)

CME Test vom 01.02.2010

1. Unter anderem ist in der Beurteilung von Studien auch die „Drop-out-Rate“ ein Kriterium für die Qualität. Welche Drop-out-Rate gilt hinsichtlich der Aussagen einer Studie als qualitativ gut?

2. Welche Aussage zu klinischen Studien mit kardiovaskulären Implantaten („Devices“) ist falsch?

3. Unter welcher Medikation besteht nach der Untersuchung von Woolcott et al. statistisch die größte Sturzgefahr bei älteren Menschen?

4. Welche Aussage zu Thrombozytenaggregationshemmern (TAH) in der Primär- und Sekundärprophylaxe kardiovaskulärer Erkrankungen trifft zu?

5. Nach erfolgreicher Standardtherapie einer Clostridium-difficile-assoziierten Diarrhö (CDAD) ist mit welcher Rezidivquote zu rechnen?

6. Welches Arzneimittel ist keine potenzielle Option zur Behandlung einer CDAD?

7. Welche Aussage zur Behandlung der CDAD ist nach den Ergebnissen vorliegender Studien nicht zutreffend?

8. Welche Aussage zum M. Whipple ist nicht zutreffend?

9. Welcher Parameter geht nicht in die Berechnung des ARRIBA-Scores zur Einschätzung des kardiovaskulären Gesamtrisikos ein?

10. Markieren Sie die falsche Aussage.