Ausgabe 04 / 2019 | Der Arzneimittelbrief

1. Welches Symptom wird normalerweise nicht von einer generalisierten Angststörung (GA) ausgelöst?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zur medikamentösen Behandlung generalisierter Angststörungen

Zittern

Beinödeme

Schwindel

Atemnot

Herzrasen

2. Warum werden Psychopharmaka in der Erstlinien-Behandlung einer GA derzeit häufiger eingesetzt als die Psychotherapie?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zur medikamentösen Behandlung generalisierter Angststörungen

Psychopharmaka sind in dieser Indikation wirksamer als Psychotherapie.

Psychopharmaka sind in dieser Indikation sicherer als Psychotherapie.

Psychopharmaka sind billiger als Psychotherapie.

Psychopharmaka sind leichter verfügbar.

Eine Psychotherapie wird von den meisten Betroffenen abgelehnt.

3. Wie groß ist der zu erwartende Behandlungseffekt von Psychopharmaka bei GA auf der 56-Punkte zählenden HAM-A-Skala? Im Vergleich zu Plazebo sinkt der Wert im Mittel

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zur medikamentösen Behandlung generalisierter Angststörungen

um 10 Punkte

um 8 Punkte

um 6 Punkte

um 4 Punkte

um < 3 Punkte

4. Warum setzen > 50% der Patienten mit einer GA ihre Psychopharmaka innerhalb von 4 Monaten wieder ab?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zur medikamentösen Behandlung generalisierter Angststörungen

Es kommt zu einer vorübergehenden Verschlimmerung der Symptome.

Es geht ihnen deutlich besser, die Symptome sind kontrolliert.

Sie werden durch das Internet verunsichert.

Sie entwickeln unangenehme Nebenwirkungen.

Sie erhalten einen Psychotherapieplatz.

5. Was sollte in der Therapieauswahl bei GA erstes Entscheidungskriterium sein?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zur medikamentösen Behandlung generalisierter Angststörungen

Die Präferenz des informierten Patienten

Die Erfahrung der Behandelnden

Die aktuelle Studienlage

Die Therapiekosten

Die Schnelligkeit der Verfügbarkeit

6. Welche Aussage zur FOCUS-Studie ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Das Antidepressivum Fluoxetin verbessert nicht die motorische Rehabilitation nach einem Schlaganfall

Eingeschlossen wurden Patienten, die 2-15 Tage zuvor einen ischämischen oder hämorrhagischen Schlaganfall erlitten und persistierende neurologische Ausfälle hatten.

Die Patienten nahmen 20 mg Fluoxetin oder Plazebo einmal täglich über 6 Monate ein.

Die Nachbeobachtung erfolgte über 2 Jahre in Form verblindeter körperlicher Untersuchungen im Studienzentrum.

Für den primären Studienendpunkt (Ausmaß der Behinderung nach 6 Monaten) ergab sich kein Unterschied zwischen der Interventions- und Kontrollgruppe.

Unterschiede zwischen den beiden Gruppen bestanden darin, dass bei Patienten mit Fluoxetin seltener eine Depression diagnostiziert und eine geringfügig bessere Stimmung verzeichnet wurde.

7. Welche Aussage zur POINT-Studie ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: TIA und kleinere ischämische Insulte: günstige Nutzen-Risiko-Relation einer kurzfristigen dualen Plättchenhemmung

Das Risiko, nach einem kleinen ischämischen Insult oder einer Transitorischen Ischämischen Attacke (TIA) innerhalb von 3 Monaten einen weiteren Insult zu erleiden, beträgt etwa 11%.

Die frühe Gabe von Acetylsalicylsäure (ASS) reduziert das Rezidivrisiko um ca. 20% und wird in den Leitlinien innerhalb der ersten 48 Stunden empfohlen.

Die Studie untersuchte, ob eine kurzfristige duale Plättchenhemmung mit ASS + Clopidogrel über 21 Tage das Rezidivrisiko weiter reduziert.

Eingeschlossen wurden > 4800 Patienten innerhalb von 12 Stunden nach Symptombeginn.

Die kombinierte Behandlung mit ASS + Clopidogrel führte im Vergleich zu ASS allein zu einer deutlichen Verbesserung im funktionellen Status nach 6 Monaten.

8. Welche Aussage zur POINT-Studie ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: TIA und kleinere ischämische Insulte: günstige Nutzen-Risiko-Relation einer kurzfristigen dualen Plättchenhemmung

Ein Mangel der Studie ist, dass bei knapp einem Drittel der Patienten die Studienmedikation vorzeitig abgesetzt wurde.

Die Studie konnte wie geplant durchgeführt und beendet werden.

Es kam mit dualer Plättchenhemmung nicht zu vermehrten major Blutungskomplikationen.

Hirnblutungen waren mit dualer Plättchenhemmung signifikant häufiger.

Todesfälle waren unter ASS-Monotherapie signifikant häufiger.

9. Welche Aussage zur Therapie bei Rifampicin-monoresistenter Tuberkulose in der Studie von Nunn et al. ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Eine Studie zur verkürzten Therapie bei Rifampicin-resistenter Tuberkulose

Voraussetzung zur Teilnahme war eine Empfindlichkeit gegenüber Fluorchinolonen und Aminogykosiden.

Moxifloxazin wurde hoch dosiert gegeben in Verbindung mit bis zu 6 weiteren antituberkulösen Medikamenten.

Eine Behandlungszeit über 9-11 Monate erwies sich als gleich effizient und gleich sicher wie eine 20-monatige.

Am Ende der Studie hatte sich bei 10% der Kurzzeit- und bei 15% der Langzeit-Behandelten eine Resistenz gegenüber Fluorchinolonen oder Aminogykosiden entwickelt.

Eine Rifampicin- und Isoniazid-Resistenz definiert eine Tbc als multiresistent.

10. Welche Aussage trifft für die aktuelle Lancet-Studie zur Therapie der vaginalen Trichomoniasis nicht zu?rnIn der Studie zeigte sich, dass die einmalige Einnahme von 2 g Metronidazol

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Trichomoniasis bei Frauen: Einmaldosis Metronidazol weniger wirksam als 7 Tage Behandlung

weniger effizient war als 7 Tage 2x 500 mg Metronidazol p.o.

eine unbedeutend bessere Therapieadhärenz aufwies als eine 7-tägige Therapie.

bei gleichzeitiger bakterieller Vaginose nicht ausreichend Trichomonaden-wirksam war.

Übelkeit als häufigste Nebenwirkung zur Folge hatte.

eine sehr einfach durchzuführende Therapie ist.

CME Test vom 01.04.2019

1. Welches Symptom wird normalerweise nicht von einer generalisierten Angststörung (GA) ausgelöst?

2. Warum werden Psychopharmaka in der Erstlinien-Behandlung einer GA derzeit häufiger eingesetzt als die Psychotherapie?

3. Wie groß ist der zu erwartende Behandlungseffekt von Psychopharmaka bei GA auf der 56-Punkte zählenden HAM-A-Skala? Im Vergleich zu Plazebo sinkt der Wert im Mittel

4. Warum setzen > 50% der Patienten mit einer GA ihre Psychopharmaka innerhalb von 4 Monaten wieder ab?

5. Was sollte in der Therapieauswahl bei GA erstes Entscheidungskriterium sein?

6. Welche Aussage zur FOCUS-Studie ist nicht korrekt?

7. Welche Aussage zur POINT-Studie ist nicht korrekt?

8. Welche Aussage zur POINT-Studie ist richtig?

9. Welche Aussage zur Therapie bei Rifampicin-monoresistenter Tuberkulose in der Studie von Nunn et al. ist nicht korrekt?

10. Welche Aussage trifft für die aktuelle Lancet-Studie zur Therapie der vaginalen Trichomoniasis nicht zu?rnIn der Studie zeigte sich, dass die einmalige Einnahme von 2 g Metronidazol