Ausgabe 07 / 2011 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Eplerenon: Neuer Therapiestandard bei Herzinsuffizienz NYHA II?

Eplerenon ist ein nicht-selektiver Mineralokortikoid-Rezeptor-Blocker.

Eplerenon wirkt als Aldosteron-Agonist.

In der EPHESUS-Studie wurden Morbidität und Letalität reduziert, wenn Eplerenon im Vergleich zu Spironolacton nach akutem Myokardinfarkt mit Herzinsuffizienz eingenommen wurde.

Seit der RALES-Studie ist Spironolacton fest in der Therapie der ischämischen Herzinsuffizienz NYHA Stadium III-IV etabliert.

Für die Therapie der nicht-ischämischen Kardiomyopathie mit einer Ejektionsfraktion < 25% ist Spironolacton nicht geeignet.

2. Welche UAW wird unter Therapie mit Eplerenon seltener beobachtet als unter Spironolacton?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Eplerenon: Neuer Therapiestandard bei Herzinsuffizienz NYHA II?

Gynäkomastie

Verschlechterung einer vorbestehenden Niereninsuffizienz

Hyperkaliämie

Interaktion mit NSAID

Interaktion mit AT-II-Blockern oder ACE-Hemmern

3. Welches Kriterium stimmt nicht mit dem Studiendesign der EMPHASIS-HF-Studie überein?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Eplerenon: Neuer Therapiestandard bei Herzinsuffizienz NYHA II?

Einschluss von Patienten mit kardialer Ejektionsfraktion < 30% im NYHA-Stadium II

Hospitalisierung der Patienten innerhalb der letzten 6 Monate zuvor wegen Herzinsuffizienz oder Myokardinfarkt

Genese der Herzinsuffizienz ischämisch oder nicht-ischämisch

Therapie mit Eplerenon in einer Maximaldosis von 25 mg/d

Kombination mit AT-II-Blockern möglich

4. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Eplerenon: Neuer Therapiestandard bei Herzinsuffizienz NYHA II?

Die Auswertung der EMPHASIS-HF-Studie erfolgte am geplanten Studienende nach Einschluss von 3100 Patienten.

Annähernd 90% der Patienten in der EMPHASIS-HF-Studie hatten eine Herzinsuffizienz-Therapie mit ACE-Hemmern, Betablockern und Diuretika.

Letalität und Rehospitalisierung wegen Herzinsuffizienz waren in der Eplerenon-Gruppe hochsignifikant geringer bzw. seltener als in der Plazebo-Gruppe.

Eplerenon ist deutlich teurer als Spironolacton und sollte als Alternative bei Unverträglichkeit von Spironolacton verordnet werden.

Bei Diabetikern ist die Therapie mit Eplerenon besonders sorgfältig zu überwachen.

5. Wie hoch war in der EMPHASIS-HF-Studie das Relative Risiko (Hazard-Ratio) für den kombinierten Endpunkt (Tod aus kardiovaskulärer Ursache und Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz) unter Eplerenon im Vergleich zu Plazebo?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Eplerenon: Neuer Therapiestandard bei Herzinsuffizienz NYHA II?

0,63

0,76

0,84

1,02

1,21

6. Welchen Vorteil bietet die Zugabe von Telaprevir zur Standardtherapie in der Behandlung der chronischen Hepatitis C Genotyp 1?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Telaprevir zusätzlich zur Standardtherapie bei Patienten mit unbehandelter und vorbehandelter chronischer Hepatitis C Genotyp 1

Schnellere Elimination der HCV-DNS.

Raschere Viruselimination bei unveränderter Non-Responderrate.

Bei Respondern kann die Behandlung mit Telaprevir als Monotherapie fortgeführt werden.

Verkürzung der Behandlungsdauer gegenüber der Standardtherapie um die Hälfte.

Seltener Anämien bei der Kombinationstherapie im Vergleich zur Standardtherapie allein.

7. Wie hoch ist das Risiko für ein Rezidiv nach tiefer Beinvenenthrombose bzw. Lungenarterienembolie in den ersten 6 Monaten nach Absetzen einer oralen Antikoagulation, unabhängig von der ursprünglichen Therapiedauer?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Erste tiefe Beinvenenthrombose mit oder ohne Embolie: Welche Dauer der Antikoagulation ist ausreichend oder optimal?

ca 5%

ca 10%

ca 15%

ca 20%

ca 30%

8. Wie lange sollte bei einer ersten Lungenarterienembolie ohne erhöhtes Rezidiv-Risiko antikoaguliert werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Erste tiefe Beinvenenthrombose mit oder ohne Embolie: Welche Dauer der Antikoagulation ist ausreichend oder optimal?

gar nicht

1 Monat

3 Monate

9 Monate

12 Monate

9. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Erste tiefe Beinvenenthrombose mit oder ohne Embolie: Welche Dauer der Antikoagulation ist ausreichend oder optimal?

In der Metaanalyse von Boutitie et al. wurden Patienten nach Beendigung einer oralen Antikoagulation wegen erster tiefer Beinvenenthrombose 36 Monate lang im Hinblick auf ein Rezidiv nachbeobachtet.

Rezidive waren signifikant häufiger nach Thromboembolien bei Thrombosen der distalen tiefen Beinvenen als bei proximalen tiefen Beinvenen.

Bei Frauen waren Rezidive nach erster idiopathischer Beinvenenthrombose doppelt so häufig wie bei Männern.

Bei Patienten mit tiefer Beinvenenthrombose nach postoperativer Immobilisation ist eine orale Antikoagulation für 4 Wochen optimal.

Eine lebenslange Antikoagulation bei Hoch-Risiko-Patienten sollte sorgsam gegen ein zunehmendes Blutungsrisiko abgewogen werden.

10. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Keine Wirksamkeit der Endokarditisprophylaxe vor Zahnbehandlungen und anderen Prozeduren bei Risikopatienten?

Die jüngste Äußerung der American Heart Association zur Endokarditisprophylaxe bei Risikopatienten empfiehlt keine Antibiotikaprophylaxe bei zahnärztlichen oder anderen invasiven Eingriffen mehr.

Diese Empfehlungen resultieren aus randomisierten Studien mit hoher Signifikanz.

Das seit 2008 in England praktizierte Vorgehen hat die Verschreibungen entsprechender Antibiotika um annähernd 79% reduziert.

Die restriktive Antibiotikaprophylaxe bei invasiven Zahneingriffen hat nach der Erhebung von Thornhill et al. nicht zu einem Anstieg bakterieller Endokarditiden oder von Todesfällen an Endokarditis geführt.

Amoxicillin oder Clindamycin sind zur Endokarditisprophylaxe bei Hoch-Risiko-Patienten geeignet.

CME Test vom 01.07.2011

1. Welche Aussage trifft zu?

2. Welche UAW wird unter Therapie mit Eplerenon seltener beobachtet als unter Spironolacton?

3. Welches Kriterium stimmt nicht mit dem Studiendesign der EMPHASIS-HF-Studie überein?

4. Markieren Sie die falsche Aussage!

5. Wie hoch war in der EMPHASIS-HF-Studie das Relative Risiko (Hazard-Ratio) für den kombinierten Endpunkt (Tod aus kardiovaskulärer Ursache und Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz) unter Eplerenon im Vergleich zu Plazebo?

6. Welchen Vorteil bietet die Zugabe von Telaprevir zur Standardtherapie in der Behandlung der chronischen Hepatitis C Genotyp 1?

7. Wie hoch ist das Risiko für ein Rezidiv nach tiefer Beinvenenthrombose bzw. Lungenarterienembolie in den ersten 6 Monaten nach Absetzen einer oralen Antikoagulation, unabhängig von der ursprünglichen Therapiedauer?

8. Wie lange sollte bei einer ersten Lungenarterienembolie ohne erhöhtes Rezidiv-Risiko antikoaguliert werden?

9. Welche Aussage trifft zu?

10. Markieren Sie die falsche Aussage!