Ausgabe 07 / 2018 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zur Analyse von Versicherungsdaten aus Deutschland zu oralen Antikogulanzien (OAK) ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Direkte orale Antikoagulanzien vs. Phenprocoumon – eine Analyse von Versicherungsdaten aus Deutschland

Es handelt sich um eine prospektive, kontrollierte Studie.

Primärer Studienendpunkt waren alle Blutungen, die innerhalb eines Jahres nach Beginn der OAK zu einer Krankenhausbehandlung führten.

Die Ereignisraten der Patienten, die ein direktes OAK (DOAK) erhielten, wurden mit denen von Patienten mit dem Vitamin-K-Antagonisten Phenprocoumon verglichen.

Jedem DOAK-Patienten wurde ein mit Phenprocoumon behandelter Patient gleichen Alters und Geschlechts zugeordnet.

Zum Ausgleich der sonstigen Risikofaktoren erfolgte ein Propensity Score-Matching.

2. Welche Aussage zur Analyse von Versicherungsdaten aus Deutschland zu OAK ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Direkte orale Antikoagulanzien vs. Phenprocoumon – eine Analyse von Versicherungsdaten aus Deutschland

Analysiert wurden die Daten von Patienten, die wegen Vorhofflimmerns antikoaguliert wurden.

Das in den Jahren 2012/13 am häufigsten verordnete DOAK war Dabigatran.

Die meisten Patienten hatten einen CHA2DS2-VASc-Score von 1-2 Punkten.

Zwei Drittel nahmen zur Ulkusprophylaxe einen Protonenpumpenhemmer ein.

Die mittlere Nachbeobachtungszeit war bei den vier untersuchten Antikoagulanzien gleich lang.

3. Welche Aussage zu den Blutungsereignissen unter OAK nach den Versicherungsdaten aus Deutschland ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Direkte orale Antikoagulanzien vs. Phenprocoumon – eine Analyse von Versicherungsdaten aus Deutschland

Unter Dabigatran und Apixaban traten im Vergleich zu Phenprocoumon signifikant weniger Blutungen mit Hospitalisierung auf.

Unter Phenprocoumon und Rivaroxaban traten etwa gleich häufig Blutungen mit Hospitalisierung auf.

Unter Rivaroxaban und Dabigatran wurden signifikant weniger intrazerebrale Blutungen registriert als unter Phenprocoumon.

Unter Rivaroxaban und Dabigatran wurden signifikant weniger gastrointestinale Blutungen registriert als unter Phenprocoumon.

Unter Apixaban wurden weniger gastrointestinale und intrazerebrale Blutungen registriert.

4. Welche Interpretation der Versicherungsdaten aus Deutschland zu direkten oralen Antikogulanzien (DOAK) ist nicht zulässig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Direkte orale Antikoagulanzien vs. Phenprocoumon – eine Analyse von Versicherungsdaten aus Deutschland

Ein selektives Verordnen von bestimmten DOAK und in niedriger Dosierung könnte eine höhere Sicherheit vortäuschen (weniger Blutungen).

Ein selektives Verordnen von bestimmten DOAK und in niedriger Dosierung könnte eine geringere Effektivität vortäuschen (mehr Schlaganfälle).

Wenn eine reduzierte Dosis eines DOAK nicht ausreichend in Studien getestet wurde, ist im Routinegebrauch mit unerwarteten Therapieergebnissen zu rechnen.

Es ergeben sich eindeutige Beweise für Vorteile zweier Wirkstoffe.

Die zugelassenen DOAK sollten künftig nicht mehr alle „in einen Topf“ geworfen werden.

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

Patienten nach autologer Stammzelltransplantation (auto-HSCT) haben ein erhöhtes Risiko für die Reaktivierung einer Herpes-Zoster-/Varicellen-Virusinfektion.

Patienten mit Antikörpern gegen das Herpes-Zoster-Virus im Serum sollten nach auto-HSCT eine Prophylaxe mit Aciclovir oder Valaciclovir erhalten.

Der Herpes-Zoster-Reaktivierung liegt eine gestörte T-Zellfunktion zugrunde, z.B. nach Chemotherapie oder bei hämatologischen Grunderkrankungen.

Eine Impfung von Patienten mit auto-HSCT mit dem Herpes-Zoster-Impfstoff V212 kann eine Reaktivierung dieses Virus deutlich verringern.

Der Herpes-Zoster-Impfstoff V212 ist ein Lebendimpfstoff.

6. Welche Medikamente werden in der Behandlung von Neugeborenen am häufigsten verordnet?

niedermolekulare Heparine

Sedativa

Antiepileptika

Antibiotika

Erythrozytenkonzentrate

7. Bis zu wie vielen Tagen nach der Geburt gilt ein Säugling als Neugeborenes?

3 Tage

7 Tage

14 Tage

21 Tage

30 Tage

8. Welche Aussage zur Studie von Flint et al. ist falsch?

Das Alter von Frühgeborenen wurde definiert als die Zeit seit der letzten Menstruation der Mutter.

Als Off label-Gebrauch wurde eine medikamentöse Therapie definiert, wenn deren Produktinformation keine ausgewiesene Indikation zur Anwendung bei Neugeborenen enthielt.

Bis zur Krankenhausentlassung erhielten 54% der Neugeborenen mindestens einmalig eine Off label-Medikation.

Dobutamin und Noradrenalin sind für die Anwendung bei Neugeborenen mitH ypotension zugelassen.

Vitamin K ist ein häufig verordneter Wirkstoff bei Neugeborenen.

9. Welche Aussage zur Gonorrhö trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Resistenzen bei Neisseria gonorrhoeae in Europa

Gonorrhö ist die häufigste sexuell übertragene Infektion weltweit.

Neisseria gonorrhoeae ist ein gramnegatives Stäbchen.

Der Hund ist ein bedeutender Zwischenwirt.

Eine Übertragung kann durch direkten Schleimhautkontakt erfolgen.

Die Gonorrhö hinterlässt eine lebenslange Immunität.

10. Welches Antibiotikum gilt für Gonorrhö als Mittel der Wahl?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Resistenzen bei Neisseria gonorrhoeae in Europa

Cotrimoxazol

Ceftriaxon

Meropenem

Rifampicin

Gentamicin

CME Test vom 01.07.2018

1. Welche Aussage zur Analyse von Versicherungsdaten aus Deutschland zu oralen Antikogulanzien (OAK) ist nicht korrekt?

2. Welche Aussage zur Analyse von Versicherungsdaten aus Deutschland zu OAK ist richtig?

3. Welche Aussage zu den Blutungsereignissen unter OAK nach den Versicherungsdaten aus Deutschland ist nicht korrekt?

4. Welche Interpretation der Versicherungsdaten aus Deutschland zu direkten oralen Antikogulanzien (DOAK) ist nicht zulässig?

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

6. Welche Medikamente werden in der Behandlung von Neugeborenen am häufigsten verordnet?

7. Bis zu wie vielen Tagen nach der Geburt gilt ein Säugling als Neugeborenes?

8. Welche Aussage zur Studie von Flint et al. ist falsch?

9. Welche Aussage zur Gonorrhö trifft zu?

10. Welches Antibiotikum gilt für Gonorrhö als Mittel der Wahl?