Ausgabe 07 / 2020 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Methode zum Ischämienachweis war in der ISCHEMIA-Hauptstudie nicht zugelassen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Nicht alle Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit und Ischämienachweis benötigen eine invasive Abklärung – die ISCHEMIA-Studie

ST-Streckensenkungen im Ruhe-EKG

Myokardszintigraphie mit ≥ 10% Ischämieareal

Stressechokardiographie mit Wandbewegungsstörungen in ≥ 3/16 Segmenten

Stress-MRT mit ≥ 12% Ischämieareal oder Wandbewegungsstörungen in ≥ 3/16 Segmenten

Belastungs-EKG mit typischer Angina pectoris bei Belastung und/oder signifikanter horizontaler ST-Streckensenkung

2. Was war kein Ausschlusskriterium für die ISCHEMIA-Hauptstudie?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Nicht alle Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit und Ischämienachweis benötigen eine invasive Abklärung – die ISCHEMIA-Studie

Ein kurz zurückliegendes akutes Koronarsyndrom oder eine Koronarintervention

Eine stark eingeschränkte Nierenfunktion (GFR < 30 ml/min)

Eine bedeutsame Herzinsuffizienz (LVEF < 35%, NYHA-Klasse III oder IV)

Eine fehlende Angina pectoris

Eine bedeutsame koronare Hauptstamm-Stenose (≥ 50%)

3. Wie viele Patienten mit initial konservativer Strategie wurden im Verlauf der ISCHEMIA-Hauptstudie doch koronarangiografiert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Nicht alle Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit und Ischämienachweis benötigen eine invasive Abklärung – die ISCHEMIA-Studie

12%

26%

37%

48%

64%

4. Welche Aussage zur ISCHEMIA-Substudie mit niereninsuffizienten Patienten (ISCHEMIA-CKD) ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Nicht alle Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit und Ischämienachweis benötigen eine invasive Abklärung – die ISCHEMIA-Studie

Alle eingeschlossenen Patienten mussten eine eGFR < 30 ml/min haben.

53% waren bei Randomisierung dialysepflichtig.

12% hatten bei Randomisierung keine Angina pectoris.

26% der Patienten im Invasivarm hatten trotz objektivem Ischämienachweis keine stenosierende KHK.

50% im Invasivarm erhielten eine Revaskularisation.

5. Was war kein Ergebnis der ISCHEMIA-CKD-Studie?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Nicht alle Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit und Ischämienachweis benötigen eine invasive Abklärung – die ISCHEMIA-Studie

Der primäre Endpunkt trat in beiden Behandlungsarmen gleich häufig auf.

Die Letalität war gleich.

Myokardinfarkte waren gleich häufig.

Hospitalisierungen wegen Herzinsuffizienz waren gleich häufig.

Schlaganfälle waren gleich häufig.

6. Welche Aussage zur Gabe von Dexamethason im Rahmen der Behandlung von Patienten mit COVID-19 in der RECOVERY-Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Remdesivir als erstes Medikament von der Europäischen Kommission zur Behandlung von Patienten mit COVID-19 zugelassen: Mehr als ein Hoffnungsträger?

Dexamethason 6 mg wurde einmal täglich über 10 Tage verabreicht.

Primärer Endpunkt der Studie war die Mortalität an Tag 28.

Die Auswirkungen von Dexamethason auf die Mortalität waren abhängig von der Lungenfunktion.

Der Nutzen von Dexamethason war besonders groß bei Patienten, die noch keine Unterstützung der Atmung benötigten.

Die Wirksamkeit von Dexamethason wird durch die Beeinflussung immunpathologischer Vorgänge im Rahmen der COVID-19-Erkrankung erklärt.

7. Welche Aussage zur Therapie mit Kalziumantagonisten (KA) ist korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ödeme als Nebenwirkung von Kalziumantagonisten: Verschreibungskaskade vermeiden!

Unter Therapie mit KA ist häufig mit einer relevanten Elektrolytverschiebung zu rechnen.

Periphere Ödeme unter KA beruhen auf einer KA-induzierten generalisierten Flüssigkeitsretention.

In der Studie von Savage et al. waren Männer signifikant häufiger von peripheren Ödemen betroffen als Frauen.

Inzidenz und Ausmaß der Ödeme waren unabhängig von der Dosis und der Therapiedauer.

Schleifen-Diuretika sind zur Behandlung von KA-assoziierten Ödemen nur selten indiziert.

8. Um wieviel Prozent höher war in der Studie von Savage et al. die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Hypertoniker, die unter einem KA periphere Ödeme entwickelten, zusätzlich ein (Schleifen-)Diuretikum erhielten im Vergleich zu anderen Antihypertensiva?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Ödeme als Nebenwirkung von Kalziumantagonisten: Verschreibungskaskade vermeiden!

10%

20%

35%

50%

60%

9. Wie viele Alkoholabhängige entwickeln innerhalb von 6-24 h nach Weglassen des Alkohols ein Alkoholentzugssyndrom?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Gabapentin zur Unterstützung der Abstinenz nach Alkoholentzug?

Bis zu 15%

Bis zu 25%

Bis zu 35%

Bis zu 45%

Bis zu 55%

10. Welche Aussage zu Gabapentin ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Gabapentin zur Unterstützung der Abstinenz nach Alkoholentzug?

Es gehörte in Deutschland im Jahre 2018 zu den 75 am häufigsten verordneten Wirkstoffen.

Es besteht eine Zulassung für nur zwei Indikationen: Epilepsie und neuropathischer Schmerz.

Es wird sehr häufig außerhalb der zugelassenen Indikationen ("Off label") verordnet.

Es wird in der Leitlinie zur Alkoholkrankheit mit Empfehlungsgrad A zur Unterstützung der Alkoholentgiftung empfohlen.

Die Hersteller warnen in den Fachinformationen vor Missbrauch und Abhängigkeit.

CME Test vom 01.07.2020

1. Welche Methode zum Ischämienachweis war in der ISCHEMIA-Hauptstudie nicht zugelassen?

2. Was war kein Ausschlusskriterium für die ISCHEMIA-Hauptstudie?

3. Wie viele Patienten mit initial konservativer Strategie wurden im Verlauf der ISCHEMIA-Hauptstudie doch koronarangiografiert?

4. Welche Aussage zur ISCHEMIA-Substudie mit niereninsuffizienten Patienten (ISCHEMIA-CKD) ist falsch?

5. Was war kein Ergebnis der ISCHEMIA-CKD-Studie?

6. Welche Aussage zur Gabe von Dexamethason im Rahmen der Behandlung von Patienten mit COVID-19 in der RECOVERY-Studie ist falsch?

7. Welche Aussage zur Therapie mit Kalziumantagonisten (KA) ist korrekt?

8. Um wieviel Prozent höher war in der Studie von Savage et al. die Wahrscheinlichkeit, dass ältere Hypertoniker, die unter einem KA periphere Ödeme entwickelten, zusätzlich ein (Schleifen-)Diuretikum erhielten im Vergleich zu anderen Antihypertensiva?

9. Wie viele Alkoholabhängige entwickeln innerhalb von 6-24 h nach Weglassen des Alkohols ein Alkoholentzugssyndrom?

10. Welche Aussage zu Gabapentin ist nicht korrekt?