Ausgabe 08 / 2008 | Der Arzneimittelbrief

1. „Cost-sharing-Initiativen“ sind:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: „Cost-Sharing-Initiativen” und „Risk-Share-Verträge” zwischen pharmazeutischen Herstellern und Krankenkassen bzw. Kliniken

eine neue Sparmaßnahme der Bundesregierung.

höhere Selbstkostenbeteiligungen für Patienten, um Krankenversicherungsbeiträge einzusparen.

Rabattverträge zwischen Krankenkassen und Apotheken.

eine subtile Marketingstrategie der Arzneimittelhersteller bei sehr teuren Medikamenten.

ein geeignetes Instrument, um Kosten im Gesundheitswesen zu sparen.

2. Welche Aussage zum Diabetes mellitus Typ 2 (DM 2) ist richtig ?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Die Rolle von Lipiden in der Pathogenese des Diabetes mellitus Typ 2: Eine Erörterung mit therapeutischen Konsequenzen

Muskelarbeit erhöht die Insulinresistenz der Muskelzellen.

Bei Adipösen sind die freien Fettsäuren im Serum erniedrigt.

Bei adipösen Patienten mit DM 2 ist das Plasmainsulin bei Krankheitsbeginn meist erniedrigt.

Freie Fettsäuren schwächen die Insulinwirkung im Muskel und in der Leber ab.

Bei schlanken DM 2-Patienten ist die Insulinresistenz besonders ausgeprägt.

3. Unter Insulinresistenz versteht man hauptsächlich:

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Die Rolle von Lipiden in der Pathogenese des Diabetes mellitus Typ 2: Eine Erörterung mit therapeutischen Konsequenzen

Eine verminderte Insulinwirkung im Gehirn.

Eine verminderte Insulinwirkung in der Leber und Muskulatur.

Eine vermehrte Expression des Glukosetransporters GLUT 4 in den Zellen.

Einen Mangel des Gewebehormons Resistin.

Eine Erhöhung des Quotienten Nüchtern-Glukose : Nüchtern-Insulin im Plasma.n

4. Welche Aussage ist falsch ?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Metformin versus Insulin zur Behandlung des Gestationsdiabetes

Ein Gestationsdiabetes (GD) manifestiert sich erst im 2. oder 3. Schwangerschafts-Trimenon.n

Frauen mit verminderter Glukosetoleranz vor der Schwangerschaft haben kein erhöhtes GD-Risiko.n

Metformin sollte nicht im ersten SS-Trimenon verordnet werden.

Bei unzureichender Metforminwirkung bei GD ist eine Insulintherapie indiziert.n

Die Verordnung von Sulfonylharnstoffen ist bei GD nicht mehr kontraindiziert.n

5. Welche Folge für den Fetus ist nicht in 1. Linie mit einem Gestationsdiabetes assoziiert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Metformin versus Insulin zur Behandlung des Gestationsdiabetes

Frühgeburt

erhöhtes Geburtsgewicht

erhöhter C-Peptidspiegel

schlechter APGAR-Score

Vorhofseptumdefekt

6. Welche Aussage zur Behandlung mit Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern (AT-II-RB) ist nach den Ergebnissen der ONTARGET-Studie zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker oder beide kombiniert bei Gefäßkrankheiten und Herzinsuffizienz? Die ONTARGET-Studie

Husten wird unter AT-II-RB seltener beobachtet als unter Therapie mit ACE-Hemmern.

Mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion unter der Kombination von AT-II-RB mit ACE-Hemmern ist nicht zu rechnen.

AT-II-RB haben sich in Studien zur Therapie der Herzinsuffizienz gegenüber ACE-Hemmern als deutlich überlegen erwiesen.

Eine Kombinationstherapie mit ACE-Hemmern sollte wegen der günstigen Synergieeffekte bei Herzinsuffizienz möglichst angestrebt werden.

Die Therapievorteile rechtfertigen das höhere Preisniveau für AT-II-RB.

7. Welche Aussage in Bezug auf Koronarstents ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Clopidogrel nach elektiver Implantation medikamentenbeschichteter Koronarstents. Aktuelle Guidelines, aber keine prospektive Studie

Für medikamentenbeschichtete Koronarstents (DES) ist im Vergleich zu unbeschichteten Stents ein geringeres Restenosierungsrisiko belegt.

Es gibt Hinweise auf eine höhere Thrombosegefahr der DES, die eine doppelte antithrombozytäre Therapie mit ASS + Clopidogrel rechtfertigen.

Die Kombination von ASS + Clopidogrel beinhaltet ein erhöhtes Blutungsrisiko.

ASS + Clopidogrel ist kein ausreichender Ersatz für eine erforderliche Therapie mit oralen Antikoagulantien (Vitamin-K-Antagonisten).

Eine doppelte antithrombozytäre Therapie wird nach DES-Implantation nur im Ausnahmefall empfohlen.

8. Wie lange sollte die Kombination von ASS mit Clopidogrel bei Patienten mit DES-Koronarstents verordnet werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Clopidogrel nach elektiver Implantation medikamentenbeschichteter Koronarstents. Aktuelle Guidelines, aber keine prospektive Studie

1 Monat

3 Monate

6 Monate

12 Monate

lebenslang

9. Welche Aussage zur Endokarditis trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Studie zu Bakteriämien bei Zahnpflege und Zahnextraktion bestätigt revidierte AHA-Leitlinien zur Prophylaxe der bakteriellen Endokarditis

Das tägliche Zähneputzen führt zu einer signifikanten Bakteriämie.

Regelmäßige Zahnpflege gilt als Risikofaktor für eine Endokarditis.

Eine Antibiotikagabe bei Zahnextraktion bietet keinen 100%igen Schutz vor einer Endokarditis.

Amoxicillin wird zur Antibiotikaprophylaxe der infektiösen Endokarditis empfohlen.

Die neuen Leitlinien der American Heart Association zur Endokarditisprophylaxe bei medizinischen Eingriffen (2007) beinhalten deutlich restriktivere Empfehlungen zur Antibiotikagabe.

10. Welche Erregerspezies ist häufiger Auslöser einer Endokarditis?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Studie zu Bakteriämien bei Zahnpflege und Zahnextraktion bestätigt revidierte AHA-Leitlinien zur Prophylaxe der bakteriellen Endokarditis

Pneumokokken

Klebsiellen

RS-Viren

Streptococcus viridansn

Stenotrophomonas maltophilian

CME Test vom 01.08.2008