CME Test 04 / 2024 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zur präventiven Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) bei Personen ohne bisheriges kardiovaskuläres Ereignis („Primärprävention“) ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kardiovaskuläre Primärprävention: Bestehende ASS-Einnahme beenden? [CME]

Sie ist indiziert, wenn bei einer Person einer der klassischen Risikofaktoren vorliegt.

Sie sollte allenfalls bei Personen mit „sehr hohem“ errechnetem kardiovaskulärem Risiko erwogen werden und nur dann, wenn keine Kontraindikationen bestehen.

Sie wird von Internationalen Leitlinien zunehmend großzügiger empfohlen.

Sie sollte mit ASS 300 mg 1mal täglich erfolgen.

Sie ist in jedem Fall indiziert, sobald sich mittels bildgebender Verfahren atherosklerotische Gefäßveränderungen nachweisen lassen.

2. Welche Aussage ist richtig? Nach der aktuellen Metaanalyse von Campbell et al. ist bei Personen, die ASS zur „Primärprävention“ seit längerer Zeit einnehmen, aber die Kriterien dafür nicht (mehr) erfüllen, das Absetzen von ASS im Vergleich zum Beibehalten

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kardiovaskuläre Primärprävention: Bestehende ASS-Einnahme beenden? [CME]

… mit einem signifikant niedrigeren kardiovaskulären Risiko verbunden.

… mit einem nicht signifikant unterschiedlichen kardiovaskulären Risiko verbunden.

… mit einem signifikant höheren kardiovaskulären Risiko verbunden.

… mit einem signifikant niedrigeren Blutungsrisiko verbunden.

… mit einem signifikant höheren Blutungsrisiko verbunden.

3. Für welche Personengruppen wurde in der aktuellen Metaanalyse von Campbell et al. ein positiver Effekt für das Beibehalten von ASS in der oben genannten Konstellation nachgewiesen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kardiovaskuläre Primärprävention: Bestehende ASS-Einnahme beenden? [CME]

Personen mit sehr niedrigem kardiovaskulärem Risiko

Männer

Jüngere Personen (< 50 Jahre)

Frauen

Ältere Patienten (> 70 Jahre) und Diabetiker

4. Wie sollte der systolische Blutdruck (RR) nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) bei akuter hypertensiver intrazerebraler Blutung (ICB) eingestellt werden? Innerhalb von zwei Stunden nach Beginn der Blutung auf

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Intrazerebrale Blutung unter oraler Antikoagulation: „Time is brain“ [CME]

≤ 160 mm Hg

≤ 150 mm Hg

≤ 140 mm Hg

≤ 130 mm Hg

≤ 120 mm Hg

5. Welcher Wirkstoff ist zur Antagonisierung von Apixaban bei ICB am besten geeignet?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Intrazerebrale Blutung unter oraler Antikoagulation: „Time is brain“ [CME]

Vitamin K

Vitamin C

Tranexamsäure

Idarucizumab

Andexanet alfa

6. Welche Aussage zur ICB ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Intrazerebrale Blutung unter oraler Antikoagulation: „Time is brain“ [CME]

Häufigster Risikofaktor für eine ICB ist die arterielle Hypertonie.

Die maximale RR-Senkung bei ICB mit krisenhaft erhöhtem RR sollte nach Leitlinie nicht mehr als 90 mm Hg systolisch betragen.

In die aktuelle Registerstudie wurden auch Patienten mit Subarachnoidalblutung unter oraler Antikoagulation (OAK) eingeschlossen.

Eine Antagonisierung der OAK bei ICB in weniger als 60 Min. war assoziiert mit einer geringeren Letalität bzw. selteneren Verlegung in ein Hospiz.

Eine „Door-to-Treatment Time“ < 60 Min. hatte in dieser Studie keinen signifikanten Einfluss auf das funktionelle neurologische Ergebnis bei den Überlebenden.

7. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Therapieansätze bei primärer biliärer Cholangitis [CME]

Die primäre biliäre Cholangitis (PBC) ist eine häufige, chronische, autoimmunologische Lebererkrankung mit weltweit steigender Prävalenz, die vorwiegend Frauen ab 40 Jahren betrifft.

Man nimmt an, dass die hier getesteten Substanzen Elafibranor und Seladelpar unter anderem direkt auf die M2-Typ-Makrophagen in der Leber antiinflammatorisch wirken.

Die ELATIVE-Studie wurde im Gegensatz zur RESPONSE-Studie mit einer intravenös verbreichten Form von Elafibranor durchgeführt.

Die ELATIVE-Studie und die RESPONSE-Studie deuten darauf hin, dass die neuen Substanzen Elafibranor und Seladelpar die Ursodeoxycholsäure-Behandlung als Erstlinientherapie der PBC ersetzen werden.

Der Juckreiz bei PBC ist ein weniger schwerwiegendes Symptom der PBC.

8. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Therapieansätze bei primärer biliärer Cholangitis [CME]

Die PBC ist bei Frauen etwa gleich häufig wie bei Männern.

Obeticholsäure ist zur Erstlinien-Therapie zugelassen.

Antagonisten der hepatischen „Peroxisome Proliferator-Activated“-Rezeptoren α und δ (PPAR) wurden in den vorgestellten Studien untersucht.

Der Juckreiz besserte sich in beiden vorgestellten Studien.

In der RESPONSE-Studie erreichten ca. 62% den primären Endpunkt nach 12 Monaten in der Verum-Gruppe.

9. Das Interaktionspotenzial von Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid) mit Immunsuppressiva ist aus mehreren Gründen von besonderer Relevanz. Welcher der genannten Gründe ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid®): EMA warnt und mahnt zu besonderer Vorsicht bei Kombination mit Immunsuppressiva [CME]

Eine bestehende immunsuppressive Therapie ist ein Indikationskriterium für die Paxlovid-Therapie bei COVID-19.

Die Plasmahalbwertszeit von Nirmatrelvir wird durch Ritonavir verkürzt.

Ritonavir ist ein starker CYP3A4-Inhibitor.

Es kann zu einem Anstieg der Serumspiegel von Immunsuppressiva bis in toxische Bereiche kommen.

Es wurden letale Verläufe gemeldet.

10. Welche Aussage zur Paxlovid-Therapie bei Patienten mit vorbestehender immunsuppressiver Therapie ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid®): EMA warnt und mahnt zu besonderer Vorsicht bei Kombination mit Immunsuppressiva [CME]

Paxlovid ist absolut kontraindiziert.

Immunsuppressiva müssen immer abgesetzt werden.

Immunsuppressiva können immer ohne Dosisanpassung und Spiegelkontrollen weiter eingenommen werden.

Die Indikation für Paxlovid sollte sehr zurückhaltend gestellt werden.

Paxlovid sollte nur bei schweren COVID-19-Verläufen mit Respiratortherapie verabreicht werden.

CME Test vom 23.04.2024

1. Welche Aussage zur präventiven Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) bei Personen ohne bisheriges kardiovaskuläres Ereignis („Primärprävention“) ist richtig?

2. Welche Aussage ist richtig? Nach der aktuellen Metaanalyse von Campbell et al. ist bei Personen, die ASS zur „Primärprävention“ seit längerer Zeit einnehmen, aber die Kriterien dafür nicht (mehr) erfüllen, das Absetzen von ASS im Vergleich zum Beibehalten

3. Für welche Personengruppen wurde in der aktuellen Metaanalyse von Campbell et al. ein positiver Effekt für das Beibehalten von ASS in der oben genannten Konstellation nachgewiesen?

4. Wie sollte der systolische Blutdruck (RR) nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) bei akuter hypertensiver intrazerebraler Blutung (ICB) eingestellt werden? Innerhalb von zwei Stunden nach Beginn der Blutung auf

5. Welcher Wirkstoff ist zur Antagonisierung von Apixaban bei ICB am besten geeignet?

6. Welche Aussage zur ICB ist falsch?

7. Welche Aussage ist richtig?

8. Welche Aussage trifft zu?

9. Das Interaktionspotenzial von Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid) mit Immunsuppressiva ist aus mehreren Gründen von besonderer Relevanz. Welcher der genannten Gründe ist nicht zutreffend?

10. Welche Aussage zur Paxlovid-Therapie bei Patienten mit vorbestehender immunsuppressiver Therapie ist richtig?