CME Test 10 / 2023 | Der Arzneimittelbrief

1. Impfungen zählen in der Infektiologie und Allgemeinmedizin zu den Maßnahmen der Primär-Prävention. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zum Begriff der Prävention [CME]

Der entscheidende Durchbruch bei der Wirksamkeit von Impfungen erfolgte Ende des 18. Jahrhunderts mit der Einführung der Pockenimpfung durch Edward Jenner

Die Masernimpfung ist eine sterile Immunisierung: die Geimpften erkranken nicht und sind auch nicht ansteckend

Die COVID-Impfung führt zu einer nicht-sterilen Immunisierung: die Infektion wird nicht immer verhindert, verläuft aber meist weniger intensiv

Im strengen Sinne ist eine nicht-sterile Immunisierung gar nicht zur Primärprävention zu zählen, da sie eine Infektion nicht verhindert

Bei der Mehrzahl der Impfungen handelt es sich um sterile Immunisierungen.

2. Welche Maßnahme beschreibt die sog. „präemptive Therapie“ in der Infektiologie am besten?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zum Begriff der Prävention [CME]

Patienten mit hohem Risiko für eine Infektion erhalten vorsorglich ein Antibiotikum, um eine Infektion zu verhindern

Patienten mit erhöhtem Risiko für die Reaktivierung einer alten Infektion werden prophylaktisch mit einem Antibiotikum behandelt

Patienten mit geringer Zahl an CD4-positiven T-Lymphozyten sollen kein rohes Schweinefleisch essen, wegen dessen hoher Keimbelastung

Personen nehmen vor ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit Partnern, deren HIV-Status unbekannt ist, ein antiretrovirales Arzneimittel ein

Familienangehörige, die längere Zeit mit einem Meningokokken-infizierten Angehörigen zusammen in einem Raum waren, erhalten eine antibiotische Therapie

3. Welche der nachfolgenden Interventionen würden die meisten Kardiologinnen und Kardiologen zur Sekundärprävention zählen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zum Begriff der Prävention [CME]

Eine Influenzaimpfung bei Gesunden

Eine Statin-Verordnung bei Gesunden mit erhöhten Cholesterinwerten

Eine Statin-Verordnung bei einem deutlich erhöhtem berechneten 10-Jahresrisiko für einen Schlaganfall

Eine ASS-Verordnung nach Koronarstent

Eine Bypass-Operation nach Myokardinfarkt

4. Welche der nachfolgenden Interventionen würden die meisten Onkologinnen und Onkologen zur Sekundärprävention zählen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zum Begriff der Prävention [CME]

Alle Maßnahmen zur Reduktion des Tabakkonsums in der Bevölkerung

Eine Impfung gegen Varianten des humanen Papillomvirus (HPV)

Das Entdecken eines Mammakarzinoms anlässlich einer Screening-Mammographie

Alle Prozesse zur Erkennung von Krebsrezidiven

Alle Rehabilitationsmaßnahmen nach erfolgter primärer Krebstherapie

5. Was wird in der Primär- bzw. Allgemeinmedizin unter einer Tertiärprävention verstanden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zum Begriff der Prävention [CME]

Alle individuellen Maßnahmen zur Verhinderung eines Rückfalles oder einer Verschlimmerung bei erkrankten Personen

Alle bevölkerungsbasierten Maßnahmen zur Reduktion von hoch prävalenten Gesundheitsrisiken (z.B. Zuckersteuer zur Minderung von Adipositas)

Die psychosoziale Mitbetreuung von Familienangehörigen von schwer Erkrankten

Das Erkennen und Mildern von Therapie-assoziierten negativen Folgen für die Gesundheit

Alle Maßnahmen zur Erhöhung der Therapieadhärenz bei chronisch Kranken

6. Die „World Organization of Family Doctors“ hat den Begriff der „Quartärprävention“ vorgeschlagen. Was wird hierunter verstanden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zum Begriff der Prävention [CME]

Maßnahmen zum Gesundheitserhalt bei betagten Menschen, wie Sturzprophylaxe oder die Förderung sozialer Aktivitäten

Maßnahmen zum Schutz von Personen und Patienten vor medizinischen Eingriffen, die ihnen wahrscheinlich mehr schaden als nützen

Maßnahmen zur Milderung klimabedingter Gesundheitsrisiken

Maßnahmen zur Reduktion nosokomialer Infektionen und Antibiotikaresistenzen

Maßnahmen zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung,z.B. gegen Lieferengpässe bei Arzneimitteln

7. Welches Schema mit Doxycyclin zur Prävention sexuell übertragbarer Infektionen (STI) bei Hochrisikopersonen führte in der DoxyPEP-Studie zu einem positiven Ergebnis?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: DoxyPEP-Studie: postexpositionelle antibiotische Prophylaxe sexuell übertragbarer Erkrankungen nur bei Personen mit hohem Infektionsrisiko empfohlen [CME]

einmalig 200 mg p.o. innerhalb von 72 Std. postexpositionell

3 x 100 mg p.o. innerhalb von drei Tagen präexpositionell

2 x 100 mg i.v. innerhalb von zwei Tagen postexpositionell

je 1 x 200 mg p.o. jeweils prä- und postexpositionell

einmalig 200 mg p.o. innerhalb von 72 Std. präexpositionell

8. Wie waren in der DoxyPEP-Studie Hochrisikopersonen definiert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: DoxyPEP-Studie: postexpositionelle antibiotische Prophylaxe sexuell übertragbarer Erkrankungen nur bei Personen mit hohem Infektionsrisiko empfohlen [CME]

homosexuelle Männer, Trans-Frauen oder Gender-Divers

Anwender einer HIV-Präexpositionsprophylaxe oder bekannte HIV-Infektion

im vergangenen Jahr eine durchgemachte STI (Gonorrhö, Chlamydien oder Syphilis)

alle genannten

keine der genannten

9. Bei wie vielen Frauen etwa führt eine Kinderwunschbehandlung mit künstlicher Befruchtung am Ende nicht zu einer ausgetragenen Schwangerschaft? Bei etwa

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kardiovaskuläres Risiko von Müttern nach künstlicher Befruchtung [CME]

der Hälfte

einem Drittel

einem Viertel

einem Fünftel

einem Zehntel

10. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Kardiovaskuläres Risiko von Müttern nach künstlicher Befruchtung [CME]

Eine hormonelle Überstimulation der Ovarien im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung kann ein erhöhtes prothrombotisches Risiko beinhalten

Eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) kann nur einmal durchgeführt werden

In der skandinavischen Registerstudie zeigte sich bei Frauen nach künstlicher Befruchtung kein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko während der Nachbeobachtungszeit

Die Nachbeobachtungszeit betrug im Median 11 Jahre

Nach einem Transfer eingefrorener Embryos können hypertensive Störungen auftreten

CME Test vom 25.10.2023

1. Impfungen zählen in der Infektiologie und Allgemeinmedizin zu den Maßnahmen der Primär-Prävention. Welche Aussage ist falsch?

2. Welche Maßnahme beschreibt die sog. „präemptive Therapie“ in der Infektiologie am besten?

3. Welche der nachfolgenden Interventionen würden die meisten Kardiologinnen und Kardiologen zur Sekundärprävention zählen?

4. Welche der nachfolgenden Interventionen würden die meisten Onkologinnen und Onkologen zur Sekundärprävention zählen?

5. Was wird in der Primär- bzw. Allgemeinmedizin unter einer Tertiärprävention verstanden?

6. Die „World Organization of Family Doctors“ hat den Begriff der „Quartärprävention“ vorgeschlagen. Was wird hierunter verstanden?

7. Welches Schema mit Doxycyclin zur Prävention sexuell übertragbarer Infektionen (STI) bei Hochrisikopersonen führte in der DoxyPEP-Studie zu einem positiven Ergebnis?

8. Wie waren in der DoxyPEP-Studie Hochrisikopersonen definiert?

9. Bei wie vielen Frauen etwa führt eine Kinderwunschbehandlung mit künstlicher Befruchtung am Ende nicht zu einer ausgetragenen Schwangerschaft? Bei etwa

10. Markieren Sie die falsche Aussage!