CME Test 12 / 2023 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zur IgA-Nephropathie ist korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Therapieansätze bei der IgA-Nephropathie [CME]

Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Die Prävalenz ist in Europa höher als in Asien.

Die Erkrankung wird überwiegend vererbt.

Die Diagnose wird meist im Alter >60 Jahren gestellt.

Die Diagnose kann nur mittels Nierenbiopsie sicher gestellt werden.

2. Welchem Gewebe wird eine besondere Bedeutung bei der Entstehung der IgA-Nephropathie zugemessen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Therapieansätze bei der IgA-Nephropathie [CME]

Den Rachenmandeln.

Den Nebennieren.

Den Peyerschen Plaques im Ileum.

Der Milz.

Dem Thymus.

3. Was zählt nicht zur empfohlenen Basistherapie der IgA-Nephropathie?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Therapieansätze bei der IgA-Nephropathie [CME]

Eine exzellente Einstellung des Blutdrucks.

Ein Hemmstoff des Renin-Angiotensin-Systems in der maximal tolerierten Dosis.

Ein Statin.

Vegetarische Ernährung.

Nichtrauchen, Gewichtskontrolle und regelmäßige Bewegung.

4. Welche Patienten mit IgA-Nephropathie sollen eine systemische Immunsuppression mit Methylprednisolon erhalten?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Therapieansätze bei der IgA-Nephropathie [CME]

Alle Patienten mit einem hohen MEST-C-Score in der Histologie.

Nur Patienten mit rascher Abnahme der Nierenfunktion oder einem nephrotischen Syndrom.

Alle Patienten mit Hämaturie.

Nur Patienten < 60 Jahre.

Alle.

5. Welche Aussage zu den neuen Therapieoptionen der IgA-Nephropathie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neue Therapieansätze bei der IgA-Nephropathie [CME]

Nefecon ist eine neue, patentierte, orale Formulierung von Budesonid.

Nefecon wurde in der NefIgArd-Studie gegen Plazebo getestet.

Sparsentan ist ein sog. „Dual Acting Receptor Antagonist“ und hemmt sowohl einen Endothelin- als auch einen Angiotensin 1 Rezeptor (AT1).

Sparsentan wurde in der PROTECT-Studie gegen den SGLT2-Hemmer Dapagliflozin getestet.

Die Endpunkte in beiden Studien (zeitlicher Verlauf der eGFR, Proteinurie, u.a.) sind nur Surrogatendpunkte.

6. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Inhalation von Amikacin zur Verhinderung Beatmungs-assoziierter Pneumonien [CME]

Die Beatmungs-assoziierte Pneumonie (VAP) ist weltweit eine häufige nosokomiale Pneumonie auf Intensivstationen.

Man schätzt, dass 5-40% aller intubierten kritisch kranken Patienten eine VAP entwickeln.

Die VAP hat eine relevante Letalität und trägt auch wesentlich zur Steigerung des Antibiotikaverbrauchs auf Intensivstationen bei.

In die Studie konnten Patienten eingeschlossen werden, die intubiert und beatmet waren und Zeichen einer VAP aufwiesen.

Man nimmt an, dass eine Aspiration von Keimen aus Arealen rund um den Tubus und Biofilme im Tubus zur VAP führen.

7. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Inhalation von Amikacin zur Verhinderung Beatmungs-assoziierter Pneumonien [CME]

Die Behandlung einer VAP mit inhalativen Antibiotika ist in Studien gut untersucht.

Die vorgestellte Studie hat gezeigt, dass die Inhalation von Amikacin die Behandlung einer VAP verkürzt.

In der Studie hatten invasiv beatmete Patienten durch die prophylaktische Inhalation mit Amikacin einen Überlebensvorteil im Vergleich zu Plazebo.

In der Studie entwickelten intubierte Patienten, die prophylaktisch Amikacin inhaliert hatten, seltener eine VAP als unter Plazebo.

Amikacin ist zur Therapie von Infektionen mit nichttuberkulösen Mykobakterien nicht geeignet.

8. Welche Aussage zum Reizdarmsyndrom ist korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Therapie des Reizdarm-Syndroms mit niedrig dosiertem Amitriptylin [CME]

Die Prävalenz wird mit 4% angegeben.

Die Diagnose kann mit Hilfe eines spezifischen Stuhltests gestellt werden.

Typisch ist eine begleitende Laktose- oder Fruktosemalabsorption.

Die Symptome können durch eine fettarme Diät nachhaltig verbessert werden.

Medikamente gegen Diarrhö und Flatulenz, Laxanzien und Spasmolytika sind nachweislich gut wirksam.

9. Welche Aussage zur ATLANTIS-Studie mit niedrig dosiertem Amitriptylin bei Patienten mit Reizdarm-Syndrom ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Therapie des Reizdarm-Syndroms mit niedrig dosiertem Amitriptylin [CME]

Das Behandlungskonzept wurde an 55 englischen Hausarztpraxen untersucht.

Amitriptylin (Zieldosis 30 mg/d) wurde mit Plazebo verglichen.

Primärer Studienendpunkt waren die Auswirkungen der Behandlung auf einen spezifischen Score (IBS-SSS) nach 6 Monaten Therapie.

Amitriptylin führte zu einem Vorteil von 97 Punkten auf einer 500 Punkte-Skala und lag in dem Bereich, der als klinisch bedeutsam definiert worden war.

Bei mehr als der Hälfte der mit Amitriptylin behandelten Personen traten die typischen Nebenwirkungen auf, wie Mundtrockenheit oder Schläfrigkeit.

10. Welche Aussage zum möglicherweise erhöhten Risiko für Diabetes und Katarakt unter einer Langzeitbehandlung mit Statinen ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Erhöhtes Risiko für Diabetes und Katarakt unter Rosuvastatin, aber wahrscheinlich nicht unter anderen Statinen [CME]

Die Wirkungen von HMG-CoA-Hemmern im Glukosestoffwechsel und dem der Augenlinse sind geklärt.

Das möglicherweise erhöhte Risiko scheint in erster Linie bei Rosuvastatin zu bestehen und könnte Folge sein von dessen spezieller Pharmakodynamik und Pharmakokinetik.

In der LODESTAR-Studie stieg das Risiko unter Rosuvastatin für Diabetes mellitus um 57% und für eine Kataraktoperation um > 200% an.

Das Risiko ist genetisch determiniert, und betroffen sind in erster Linie Menschen mit „kaukasischer“ Herkunft.

Die Beobachtungen aus der LODESTAR-Studie rechtfertigen ein Umstellen von Rosuvastatin auf ein anderes Statin.

CME Test vom 22.12.2023

1. Welche Aussage zur IgA-Nephropathie ist korrekt?

2. Welchem Gewebe wird eine besondere Bedeutung bei der Entstehung der IgA-Nephropathie zugemessen?

3. Was zählt nicht zur empfohlenen Basistherapie der IgA-Nephropathie?

4. Welche Patienten mit IgA-Nephropathie sollen eine systemische Immunsuppression mit Methylprednisolon erhalten?

5. Welche Aussage zu den neuen Therapieoptionen der IgA-Nephropathie ist falsch?

6. Welche Aussage ist falsch?

7. Welche Aussage ist richtig?

8. Welche Aussage zum Reizdarmsyndrom ist korrekt?

9. Welche Aussage zur ATLANTIS-Studie mit niedrig dosiertem Amitriptylin bei Patienten mit Reizdarm-Syndrom ist falsch?

10. Welche Aussage zum möglicherweise erhöhten Risiko für Diabetes und Katarakt unter einer Langzeitbehandlung mit Statinen ist richtig?