Schlagwort: ACE-Hemmer

COVID-19: Keine Hinweise auf einen ungünstigeren Verlauf unter ACE-Hemmern und Angiotensin-2-Rezeptor-Blockern

Eine Veröffentlichung in Lancet Respiratory Medicine (1) mit pathophysiologischen Überlegungen zu ACE-Hemmern (ACEH) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern (ATII-RB) im Zusammenhang mit einer SARS-CoV-2-Infektion hat Ärzte und Patienten erheblich verunsichert, und viele haben diese Arzneimittel (Indikation: Hypertonie und Herzinsuffizienz) entgegen den Empfehlungen aller Fachgesellschaften in Frage gestellt und sogar abgesetzt. Wir haben eine derartige Reaktion als unbegründet angesehen […]

COVID-19: Höheres Infektions- und Erkrankungsrisiko durch ACE-Hemmer, AT-II-Rezeptorblocker und Ibuprofen?

Unter den zahlreichen Vermutungen, Gerüchten und Falschmeldungen, die seit Übergreifen der COVID-19-Pandemie auf Europa insbesondere auch in den sogenannten „sozialen“ Netzwerken verbreitet werden, gibt es eine ganze Reihe, die sich auf Arzneimittel beziehen. So wurden ACE-Hemmer (ACE-H), Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB) und Ibuprofen verdächtigt, eine Infektion mit SARS-CoV-2 zu begünstigen. Von chinesischen und insbesondere italienischen COVID-19-Patienten ist […]

Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Arzneimitteltherapie bei Herzinsuffizienz?

In klinischen Studien zu Arzneimitteln sind Frauen häufig unterrepräsentiert (1, 2), dabei haben viele Arzneimittel bei Frauen und Männern eine unterschiedliche Pharmakodynamik und -kinetik (3). Trotzdem werden in Leitlinien für Frauen und Männer gleiche Dosierungen von Arzneimitteln empfohlen. So wird beispielsweise zur Therapie der Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) empfohlen, Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-H), Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB) und […]

Welche Wirkstoffgruppe für die Monotherapie der arteriellen Hypertonie?

Zur Einleitung einer medikamentösen Behandlung der arteriellen Hypertonie werden in Leitlinien folgende Wirkstoffgruppen empfohlen: Hemmer des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS-H), darunter Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-H) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB), Kalziumantagonisten (KA), Betablocker (BB) und Diuretika (Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlortalidon und Indapamid) (1, vgl. 2). Da man davon ausgeht, dass die Wirkstoffgruppen in der Senkung der kardiovaskulären Morbidität und […]

Potenziell ungeeignete Arzneimittel bei älteren Patienten: aktualisierte Beers-Liste

Bei älteren Patienten steigt mit zunehmender Krankheitslast auch die Zahl der Arzneimittel, die sie einnehmen. Damit einher geht ein erhöhtes Risiko für Wechselwirkungen, Medikationsfehler und Nebenwirkungen, die bei älteren Menschen vermehrt auftreten (vgl. 1). Die Beers-Liste ist eine Auflistung von Arzneimitteln, die bei älteren Patienten (≥ 65 Jahre) potenziell ungeeignet sind, meist aufgrund der Nebenwirkungen […]

Erhöhtes Krebsrisiko durch ACE-Hemmer und Thiazid-Diuretika?

Zwei Fall-Kontroll-Studien weisen auf ein erhöhtes Krebsrisiko unter Langzeittherapie mit ACE-Hemmern (ACEH) sowie dem Diuretikum Hydrochlorothiazid (HCT) hin. Im British Medical Journal berichtet eine Gruppe aus Montreal über eine Assoziation von Lungenkrebs und Therapie mit ACEH (1). Die Informationen kommen aus einer Datenbank, die aus britischen Hausarztpraxen gespeist wird (UK Clinical Practice Research Datalink). Analysiert […]

Neue Leitlinie europäischer Fachgesellschaften zur arteriellen Hypertonie

In der Leitlinie US-amerikanischer Fachgesellschaften zur arteriellen Hypertonie aus dem Jahr 2017 wurden die Grenzwerte für die Diagnose einer Hypertonie gesenkt auf ≥ 130/80 mm Hg statt ≥ 140/90 mm Hg (1). Die Empfehlung stützt sich v.a. auf Ergebnisse der SPRINT-Studie, in der eine intensivere Blutdrucksenkung bei Hochrisikopatienten untersucht wurde (vgl. 2). Die Senkung der […]

Sind ACE-Hemmer bei Hypertonie inzwischen obsolet?

Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-H) haben in der Therapie der arteriellen Hypertonie ausgedient. Dies ist die Schlussfolgerung der Autoren einer kürzlich im J. Am. Coll. Cardiol. publizierten Review (1), in dem Wirkungen und Nebenwirkungen der ACE-H und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB) gegenübergestellt werden. Die Review befasst sich mit Studien und Metaanalysen zur Behandlung der arteriellen Hypertonie mit und ohne sogenannte […]

Hypertoniebehandlung beim Herrenfriseur

Eine im N. Engl. J. Med. aktuell publizierte Studie – unterstützt u.a. vom National Heart, Lung, and Blood Institute – zeigt deutliche Erfolge bei der Blutdrucksenkung hypertensiver afroamerikanischer Männer, wenn die Beratungen zum Lebensstil und die medikamentöse antihypertensive Behandlung in Friseurläden erfolgte, ohne direkte ärztliche Beteiligung (1). Männer mit schwarzer Hautfarbe sind in den USA […]

Anstieg des Kreatinins nach Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer oder Sartan – Indikator für ein höheres Risiko für kardiorenale Erkrankungen?

Angiotensin-Konversionsenzym-Hemmer (ACE-Hemmer) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (Sartane) gehören als Hemmstoffe des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) zu den am häufigsten angewendeten Wirkstoffen in Deutschland (1). Sie haben sich bewährt. Über ihr ursprüngliches Indikationsgebiet Hypertonie hinaus werden sie auch bei Herzinsuffizienz, diabetischer Nephropathie und koronarer Herzkrankheit eingesetzt. Nach Beginn einer Therapie mit RAAS-Hemmern kann sich die Nierenfunktion verschlechtern und nach Absetzen […]

Haben RAAS-Hemmer bei hypertensiven Diabetikern Vorteile gegenüber anderen Antihypertensiva in der Prävention von Gefäßkomplikationen?

Hemmer des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS-H), d.h. ACE-Hemmer (ACE-H) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB) gelten seit langem als Antihypertensiva der ersten Wahl bei hypertensiven Diabetikern, um kardiovaskuläre und renale Ereignisse zu vermindern. Die Evidenz für eine Überlegenheit der ACE-H gegenüber anderen Antihypertensiva war deutlicher als die der AT-II-RB. Möglicherweise ist dies darin begründet, dass die ACE-H zeitlich früher zur […]

Angioödem unter ACE-Hemmern und anderen Renin-Angiotensin-Inhibitoren

Das Angioneurotische Ödem oder Angioödem ist eine seltene, aber potenziell gefährliche unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) bei Einnahme von Angiotensin-Konversions-Enzym (ACE)-Hemmern (ACE-H; vgl. 1). Das ACE wandelt das Blutdruck-inaktive Angiotensin I (A I) in das aktive A II um. Außerdem wirkt es als Kininase, die den Abbau von Bradykinin fördert. Es wird vermutet, dass Angioödeme unter Therapie […]

Diagnostik und Therapie der Herzinsuffizienz 2012. Aktualisierte europäische Leitlinie

Zusammenfassung: Diagnostik und Therapie bei systolischer Herzinsuffizienz, die sich an Leitlinien orientieren, senken die Letalität und Morbidität und verbessern Leistungsfähigkeit und Lebensqualität. Seit Mai 2012 liegt eine durch die Europäische Gesellschaft für Kardiologie aktualisierte Fassung der Leitlinie vor. Wichtige Neuerungen betreffen: Empfehlung von Ivabradin, Erweiterungen der Indikationen für Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten und für die kardiale Resynchronisationstherapie, revaskularisierende […]

Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems in der Hochdrucktherapie

Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) werden im großen Ausmaß zur Behandlung der arteriellen Hypertonie eingesetzt. In einer systematischen Literaturrecherche identifizierten kürzlich die Autoren einer Metaanalyse alle randomisierten kontrollierten Studien, in denen der Effekt von RAAS-Inhibitoren auf Morbidität und Letalität von Hypertonikern im Vergleich zu Plazebo, einer nicht RAAS-inhibierenden Kontrollmedikation oder „Usual Care” untersucht wurde (1). 20 […]