Schlagwort: Adherence

Arzneimitteladhärenz bei therapieresistenter Hypertonie

Eine Hypertonie wird als therapieresistent definiert, wenn es mit Änderungen des Lebensstils und einer Therapie mit mindestens drei Antihypertensiva, einschließlich eines Diuretikums, nicht gelingt, den Blutdruck in den Zielbereich zu senken (1, 2). Eine wesentliche Ursache einer vermeintlich therapieresistenten Hypertonie ist eine schlechte Adhärenz des Patienten zu dem verabredeten Behandlungsschema (3, vgl. 4). Um die […]

Der „Tele-Pharmacist“: Eine an Patienten angepasste Intervention zur Verbesserung der Adhärenz war ohne Nutzen

Eine Therapie kann nur optimal wirken, wenn sie korrekt angewendet wird. Adhärenz ist das Ausmaß, in dem die tatsächlich durchgeführte mit der zwischen Behandler und Patienten vereinbarten Therapie übereinstimmt. Laut Weltgesundheitsorganisation beträgt die Arzneimitteladhärenz bei vielen chronischen Erkrankungen nach einem Jahr gerade einmal 50% (1). In der Vergangenheit wurde eine Vielzahl von Adhärenz-steigernden Interventionen getestet. […]

Medikamentöse Initialbehandlung bei schweren unipolaren Depressionen

Zusammenfassung: Die größte bisher durchgeführte Metaanalyse zur Behandlung mit Antidepressiva kommt zu dem Schluss, dass Antidepressiva bei mittelschweren und schweren Episoden einer unipolaren Depression durchweg wirksamer sind als Plazebo. Die Akzeptanz der Therapie – gemessen an der Abbruchrate („dropout rate“) – variiert sehr stark zwischen den einzelnen Wirkstoffen, liegt aber im Mittel im Bereich von […]

Schwere Depression: Geringe Adhärenz und Persistenz bei Therapie mit Antidepressiva

Wird ein Arzneimittel neu verordnet, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient es dauerhaft einnimmt – je nach Erkrankung und Arzneimittel – unterschiedlich hoch. Viele Arzneimittel werden aus unterschiedlichen Gründen innerhalb weniger Monate von den Patienten und/oder den verordnenden Ärzten wieder abgesetzt. Der Anteil der Patienten, die nach einer definierten Zeit das verordnete Arzneimittel noch […]

Adhärenz zu den neuen Antikoagulanzien (NOAK) am Beispiel Dabigatran

Nach einer aktuellen retrospektiven Beobachtungsstudie aus dem Veterans Affairs Health (VAH)-System der USA beträgt die Adhärenz zu dem neuen Antikoagulans Dabigatran nur 72,2% mit erheblichen Schwankungen (42-93%) zwischen den betreuenden Zentren (1). Das bedeutet, dass mehr als ein Viertel der wegen Vorhofflimmern oral mit Dabigatran antikoagulierten US-Veteranen das Arzneimittel nur unzuverlässig einnehmen und dass die […]

Posaconazol ist Benznidazol bei chronischer Chagas-Krankheit deutlich unterlegen

Die Chagas-Krankheit ist eine chronisch verlaufende parasitäre Infektion mit dem Protozoon Trypanosoma cruzi. Sie kommt bevorzugt auf dem amerikanischen Kontinent vor, hat aber inzwischen auch Europa erreicht (1). Der Erreger wird durch Raubwanzen beim Blutsaugen sowie über ihren infizierten Kot übertragen. Reservoir sind verschiedene Tiere, aber auch der Mensch. Die Wanzen kommen besonders in einfachen […]

Zehn Vorschläge zur Verbesserung derAdhärenz in der Arzneimitteltherapie

Unter dem Motto: „Drugs don’t work in patients who don’t take them“ (Ausspruch von C. Everett Koop, M.D.) erschien 2005 eine Übersichtsarbeit im N. Engl. J. Med., die sich ausführlich beschäftigte mit Methoden zur Messung sowie Verbesserung der Adhärenz in der Arzneimitteltherapie und mit Faktoren, die eine unzureichende Adhärenz voraussagen (1). Die Autoren dieser Übersichtsarbeit […]

Eine Eigenbeteiligung bei den Medikamentenkosten vermindert die Einnahmedisziplin

Die Zuverlässigkeit einer Medikamenteneinnahme (Compliance, besser: Adherence = Adhärenz) ist oft erschreckend gering und relativiert viele Studienergebnisse bzw. Therapieempfehlungen. Viele Ärzte und Gesundheitspolitiker glauben, dass die Einnahmedisziplin steigt, wenn Patienten ihre Medikamente zumindest teilweise selbst bezahlen müssen. Andererseits gibt es berechtigte Bedenken, dass bei einer Zuzahlungspflicht die ökonomisch schwachen Patientengruppen ihre Medikamente nicht mehr abholen, […]

Beziehung zwischen regelmäßiger Einnahme verordneter Medikamente (Compliance) und Letalität

Es kann erwartet werden, dass die regelmäßige Einnahme von Medikamenten, die sich für eine bestimmte Indikation als nützlich erwiesen haben, zu besseren therapeutischen Ergebnissen führt als schlechte Compliance oder absichtliche Einnahme kleinerer Dosen eines Medikaments als vom Arzt verordnet. Bei der Behandlung lebensbedrohlicher Erkrankungen sollte sich die Compliance auch auf die Letalität der Patienten auswirken. […]