Schlagwort: Angina pectoris

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Effekte von Liraglutid und SGLT2-Inhibitoren auf kardiovaskuläre und renale Folgeerkrankungen bei Typ-2-Diabetikern

Liraglutid (Victoza®) ist nach Exenatid (Byetta®) das zweite für die Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 (DM2) zugelassene Inkretinmimetikum (Glukagon-like-Peptid 1-Analogon = GLP1-Analogon), das die Insulinsekretion durch Wirkung auf die Betazellen des Pankreas steigert, die Magenentleerung verzögert und bei den meisten Patienten zur Gewichtsabnahme führt. Es ist zugelassen bei Erwachsenen bei unzureichend kontrolliertem Diabetes als […]

Anstieg des Kreatinins nach Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer oder Sartan – Indikator für ein höheres Risiko für kardiorenale Erkrankungen?

Angiotensin-Konversionsenzym-Hemmer (ACE-Hemmer) und Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (Sartane) gehören als Hemmstoffe des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) zu den am häufigsten angewendeten Wirkstoffen in Deutschland (1). Sie haben sich bewährt. Über ihr ursprüngliches Indikationsgebiet Hypertonie hinaus werden sie auch bei Herzinsuffizienz, diabetischer Nephropathie und koronarer Herzkrankheit eingesetzt. Nach Beginn einer Therapie mit RAAS-Hemmern kann sich die Nierenfunktion verschlechtern und nach Absetzen […]

Ältere Männer mit relativem Hypogonadismus – Einfluss von transdermalem Testosteron auf Gedächtnisschwäche und koronare Plaques

Im August 2016 haben wir über eine gut geplante und von den US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) finanzierte Studie zur transdermalen Testosteron-Substitution bei älteren Männern (im Mittel ca. 72 Jahre) berichtet (1). Indikationen für die Aufnahme in die multizentrische, randomisierte, plazebokontrollierte Studie in dieser ersten Publikation waren (bei relativ niedrigem Serum-Testosteron) folgende drei Komponenten: […]

Sicherheitswarnung vor resorbierbarem Koronar-Stent

Wie wir berichtet haben, wurde 2011 in der EU und 2016 in den USA der erste resorbierbare Koronar-Stent (Absorb®, Fa. Abbott; Sirolimus-beschichteter Biopolymer-Stent auf Milchsäurebasis) zugelassen. Die aufgrund der regulatorischen Besonderheiten im Bereich der Medizintechnik bekannt rasche EU-Zulassung – vor allem aber die FDA-Zulassung trotz der sich zu diesem Zeitpunkt bereits abzeichnenden ungünstigen Datenlage – […]

Nochmals zur Nutzen-Risiko-Relation von Statinen

In der Märzausgabe des ARZNEIMITTELBRIEFS haben wir in einer Kleinen Mitteilung „Therapie mit Statinen: akzeptables Risiko und deutlicher Nutzen bei adäquater Indikation“ (1) über einen in Lancet erschienenen, umfangreichen Übersichtsartikel des Population Health Department der Universität Oxford (mit zahlreichen britischen und US-amerikanischen Ko-Autoren) zum Nutzen-Risiko-Verhältnis von Statinen berichtet (2). In Form einer kleinen Tabelle zitierten […]

Therapie mit Statinen: akzeptables Risiko und deutlicher Nutzen bei adäquater Indikation

Kürzlich ist im Lancet ein ausführlicher, 29seitiger Übersichtsartikel britischer Autoren zum Nutzen-Risiko-Verhältnis von Statinen erschienen (1). Er enthält mehrere wesentliche und praxisrelevante Aspekte. Nachgewiesene Wirksamkeit einer LDL-Senkung durch Statine: Mehrere große randomisierte kontrollierte Studien (RCT) haben gezeigt, dass durch Statine mit jedem mmol/l (ca. 40 mg/dl) LDL-Senkung pro Jahr (ab dem zweiten Behandlungsjahr; im ersten […]

Koronare Herzkrankheit: Ein gesunder Lebensstil kann genetische Risiken kompensieren

In unserer Dezember-Ausgabe 2015 haben wir über den günstigen Effekt eines ausreichenden Konsums von langkettigen, mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (PUFA; enthalten besonders in Seefisch) auf die Inzidenz kardiovaskulär verursachter Todesfälle berichtet (1). Im N. Engl. J. Med. erschien jetzt ein bemerkenswerter Artikel, in dem genetische Risikofaktoren für Koronare Herzkrankheit (KHK) zu mehreren Faktoren des Lebensstils in […]

Kardiovaskuläre Nebenwirkungen und Komplikationen bei onkologischen Therapien

Zusammenfassung: Neben den bekannten toxischen Wirkungen von Anthrazyklinen und Trastuzumab auf die Funktion des linken Ventrikels werden in der Onkologie sowohl Medikamente als auch Radiotherapien angewendet, die Schäden an Herzklappen und Arterien (koronar, zerebral, peripher) und dem Myokard sowie thromboembolische Komplikationen verursachen können. Außer den heute nur teilweise bekannten Nebenwirkungen neuer onkologischer Wirkstoffe (z.B. „zielgerichtete“ […]

Resorbierbare Koronar-Stents

Vor fünf Jahren haben wir unter dem Titel „Revolution durch Resorption?“ kritisch über die europäische CE-Zertifizierung eines weltweit erstmals zugelassenen resorbierbaren Koronar-Stents berichtet (1). Insbesondere von Seiten der Hersteller wird bei resorbierbaren Stents die Bezeichnung Scaffold (= Gerüst) in Abgrenzung zum Stent verwendet. Da dies offensichtlich aus Marketinggründen geschieht und mitunter zur Verwirrung führt, verwenden […]

Vollkornreiche Ernährung: Metaanalyse zeigt eine Dosis-Wirkungsbeziehung bei der Reduktion der Letalität

Mittelmeerkost mit Getreideprodukten am besten aus Vollkorn – so lassen sich gängige Empfehlungen zu einer „gesunden“, d.h. krankheitspräventiv wirksamen Ernährung vereinfacht zusammenfassen. US-amerikanische Leitlinien raten, dass „zumindest die Hälfte der empfohlenen täglichen Getreidezufuhr aus Vollkorn bestehen sollte“ (1). Konkretere Empfehlungen sucht man vergebens, da auch die zugrundeliegenden Daten bisher eingeschränkt und z.T. nicht schlüssig waren: […]

Rezidivprophylaxe von Kammertachykardien bei ischämischer Kardiomyopathie

Noch viele Jahre nach einem Myokardinfarkt kann sich im Bereich der Myokardnarbe oder ihrer Randzone ein Fokus mit elektrischem Reentry-Mechanismus (kreisende Erregungen) entwickeln und bedrohliche ventrikuläre Tachyarrhythmien (VT) auslösen. Die Primär- und Sekundärprophylaxe besteht in der Implantation eines Cardioverter/Defibrillators (ICD). Nach einer ICD-Implantation immer wieder auftretende VT mit oder ohne Schockabgaben des Geräts können Patienten […]

Kochsalzkonsum und kardiovaskuläre Morbidität – Ergebnisse einer großen weltweiten Studie bei Teilnehmern mit und ohne Hypertonie

In mehreren prospektiven Kohortenstudien und Metaanalysen wurde eine statistische Assoziation zwischen dem Na-Konsum mit der Nahrung (als Maß für den Kochsalzkonsum; Umrechnungsfaktor 1 g Natrium x 2,54 = 1 g NaCl) und der Häufigkeit kardiovaskulärer Krankheiten bzw. der Letalität gefunden. Diese Beziehung folgt einer U-förmigen Kurve, d.h. das Risiko ist höher bei niedrigem sowie bei […]

Cangrelor: Intravenöser Thrombozytenhemmer mit Evidenzproblemen

Cangrelor (Kengrexal®, The Medicines Company) ist ein direkter und reversibler Adenosin-Diphosphat-P2Y12-Hemmer – so wie auch Ticagrelor, mit dem es strukturelle und funktionelle chemische Eigenschaften, aber auch die wichtigsten Nebenwirkungen gemeinsam hat: erhöhtes Blutungsrisiko und Dyspnoe. Im Gegensatz zu allen anderen P2Y12-Hemmern wird Cangrelor mittels kontinuierlicher intravenöser Infusion verabreicht, wobei die thrombozytenhemmende Wirkung innerhalb von zwei […]

Eine weitere Metaanalyse zum optimalen Ausmaß der Blutdrucksenkung bei Hypertonikern (mit Diabetes mellitus)

Im vergangenen Dezember haben wir über die SPRINT-Studie berichtet. In dieser von der US-amerikanischen FDA finanzierten, offenen randomisierten, kontrollierten Studie an 9.000 älteren Menschen mit Hypertonie und mäßigem kardiovaskulären Risiko führte eine Senkung des systolischen Blutdrucks mit dem Ziel < 120 mm Hg (im Vergleich mit dem bisher empfohlenen Ziel < 140 mm Hg) über […]

Ezetimib: FDA lehnt die Ausweitung der Indikation auf die Sekundärprophylaxe bei Koronarer Herzkrankheit ab

Ein Advisory Committee der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA hat kürzlich mit 10:5 Stimmen gegen den Antrag des pharmazeutischen Unternehmers (pU) MSD gestimmt, aufgrund der Ergebnisse der IMPROVE-IT-Studie das Indikationsgebiet des Cholesterinsenkers Ezetimib zu erweitern (1). Seit der Erstzulassung 2002 gelten für Ezetimib folgende Indikationen: nicht-familiäre und heterozygote Hypercholesterinämie sowie homozygote familiäre Hypercholesterinämie entweder in Kombination mit […]