Schlagwort: Appetitzügler

Was ist ein normaler Body-Mass-Index?

Bei der Beurteilung des Körpergewichts im Hinblick auf Gesundheitsrisiken ist es sinnvoll, das Gewicht auf die Körperlänge zu beziehen. Das geschieht in wissenschaftlichen Veröffentlichungen und in der klinischen Praxis auf Empfehlungen der WHO durch Berechnung des Body-Mass-Index (BMI), definiert als Gewicht (in Kilogramm) geteilt durch die Körperlänge (in Metern) zum Quadrat. Aufgrund älterer Berechnungen von […]

Endlich die Wunderpille gegen Übergewicht?

Im N. Engl. J. Med. nimmt die US-amerikanische Arzneimittelbehörde FDA zur kürzlich erfolgten Zulassung zweier Appetitzügler Stellung (1). Die Stellungnahme mutet wie eine Apologie an, da die klinischen Erfahrungen mit beiden Präparaten noch sehr begrenzt sind, Langzeitergebnisse komplett fehlen und auch die Sicherheitsdaten noch unzureichend sind. Die rasche Zulassung wird mit der Dringlichkeit begründet, eine […]

Die Zulassung von Rimonabant (Acomplia®) soll ruhen!

Wir haben die Marktzulassung des Appetitzüglers Rimonabant (1.9.2006) sehr kritisch beurteilt (1). Die Notwendigkeit der Dauereinnahme, die hohen Kosten und die unerwünschten Wirkungen, vor allem die psychischen, sprachen schon immer gegen die Anwendung. „Es ist unverständlich, warum die EMEA Rimonabant angesichts der problematischen grundlagenwissenschaftlichen Daten und ohne dass Ergebnisse aus Langzeitstudien vorlagen, zugelassen hat”, lautete […]

Effekte des Cannabinoid-1-Rezeptor-Blockers Rimonabant auf Körpergewicht und Blutfette bei Übergewichtigen

Die endogenen Liganden von Opioid-Rezeptoren (z.B. Endorphine) wurden viel später entdeckt als die zunächst als Orphans (Waisen) bezeichneten Rezeptoren selbst. Alle Effekte von Morphin und seinen Abkömmlingen werden über diese Rezeptoren vermittelt. Analog wurden bei der Erforschung der Wirkungen von Haschisch (Hauptwirkstoff: Tetrahydrocannabinol) zunächst die Rezeptoren CB1 und CB2 entdeckt und später endogene Liganden, sog. […]

Sibutramin: den Teufel mit Beelzebub austreiben?

Die Therapie der Adipositas (s. AMB 2000, 34, 9) ist meist ein schwieriges Unterfangen für Patienten und behandelnden Arzt. Führen Umstellung der Ernährung und vermehrte körperliche Bewegung nicht zur gewünschten Gewichtsabnahme, kommen orale Antiadiposita in Frage. Gerade bei Patienten mit kardialen Risikofaktoren steht der Arzt unter Erfolgsdruck. In der Praxis wird auch bei adipösen Patienten […]

Langzeiteffekt von Sibutramin nach initialer Gewichtsabnahme

Sibutramin (Reductil) ist ein mäßig wirksames Antidepressivum, das die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin, u. a. in Gehirnzentren hemmt, die in die Appetitregulation involviert sind. Wir haben bereits früher im AMB über eine verstärkende Wirkung von Sibutramin auf die durch Kalorienrestriktion bewirkte Gewichtsabnahme bei adipösen Menschen berichtet (AMB 2000, 34, 9). W. P. T. James […]

Medikamentöse Therapie der Adipositas?

Aus dem antiken Griechenland ist bekannt, daß Übergewichtige, die abnehmen wollten, angehalten wurden, nur einmal täglich zu essen, harte Arbeit zu verrichten, keine Bäder zu nehmen, auf harten Betten zu schlafen und so lange wie möglich nackt umherzulaufen. Die Behandlung der Adipositas hat sich glücklicherweise verändert; aber wie wirksam sind die Angebote, die wir den […]

Appetitzügler und Herzklappenerkrankungen

Im vorigen Jahr wurden Fenfluramin (Ponderax) und Dexfenfluramin (Isomeride) vom Markt genommen (1). Nun gibt es erneut drei Mitteilungen, die die damalige Entscheidung rechtfertigen. In einer Arbeit aus Minneapolis (2) wird über 233 Patienten berichtet, die an Therapiestudien mit Appetitzüglern teilgenommen und dabei zwischen 5 und 26 Monaten Dexfenfluramin, Dexfenfluramin plus Phentermin oder Fenfluramin plus […]

Assoziation zwischen Herzklappenerkrankungen, pulmonaler Hypertonie und Fenfluramin-Phentermin-Kombinationstherapie

Die Firma Servier hat in einem „Rote-Hand-Brief“ vom 17. September 1997 bekanntgegeben, daß sie die Appetitzügler Fenfluramin (Ponderax) und Dexfenfluramin (Isomeride) ab sofort nicht auf dem Markt hält. Wyeth-Ayerst und Interneuron haben eine ähnliche Entscheidung für den amerikanischen Markt mitgeteilt. Fenfluramin und sein d-lsomer Dexfenfluramin stehen seit längerem im Verdacht, eine pulmonale Hyptertonie zu verursachen […]