120 Artikel; Seite 8 von 8
Vitamin-D-Status und kardiovaskuläre Krankheiten Fragen von Dr. R.B. aus Berlin: >> Welchen Stellenwert hat Vitamin D in der Prävention kardiovaskulärer Krankheiten (Vgl. 1, 2)? Soll Vitamin D bei gesunden, asymptomatischen Personen bestimmt werden? Ihre Fragen sind berechtigt und werden derzeit häufig diskutiert (s. 3). Sie sind aber nicht einfach mit ja oder nein zu beantworten. […]
Fibrate, anfangs Clofibrat, werden seit ca. 40 Jahren als Lipidsenker eingesetzt, also wesentlich länger als Statine. Hinsichtlich der Reduktion klinischer kardiovaskulärer (KV) Endpunkte sind sie jedoch weniger wirksam als Statine, und ihre Verordnungszahlen sind rückläufig. Bei Patienten mit sehr hohem KV-Risiko und kombinierten Hyperlipidämien können Fibrate jedoch zusammen mit Statinen indiziert sein, da Statine das […]
Die meisten Leitlinien zur Osteoporosetherapie empfehlen orale Kalzium-Supplemente (mit oder ohne Vitamin D), wenn die orale Kalziumzufuhr weniger als 1000 mg/d beträgt (1-3). Die Gesamtzufuhr (Nahrung plus Supplement) sollte jedoch 1500 mg/d nicht überschreiten. Solche Supplemente gelten als „Basistherapie” bei Osteoporose, obwohl dadurch die Häufigkeit von Frakturen nicht (4) oder nur marginal (5) gesenkt und […]
Die zusätzliche Gabe von Nikotinsäure (Niacin = NS; Retardform in Niaspan®) zu einer bestehenden Statin-Therapie oder eine Monotherapie mit NS wirken sich günstig auf den Lipidstoffwechsel aus (1, 2). In einer randomisierten, kontrollierten Studie aus dem Jahr 2004 (1) mit fünf verschiedenen Behandlungsgruppen (Gruppe 1: retardierte NS 500 mg/d, gesteigert bis 2500 mg/d; Gruppe 2: […]
Ob eine milde oder mäßige Hypercholesterinämie oder Hypertonie unbedingt behandelt werden muss, hängt ab von der Höhe des kardiovaskulären Gesamtrisikos, das z.B mit dem PROCAM-Risiko-Rechner, dem ARRIBA-Score oder dem Framingham-Algorithmus aus Alter, Geschlecht, Blutdruck, Cholesterinkonzentration, Diabetes mellitus, Rauchgewohnheiten, Familienanamnese abgeschätzt werden kann. Je höher das Gesamtrisiko, desto wichtiger sind die einzelnen Risikofaktoren. Darin besteht weitgehend […]
Vor kurzem erschien im N. Engl. J. Med. eine von Abbott gesponserte Originalarbeit, in der gezeigt wurde, dass eine Zusatztherapie („Add-on”) mit Nikotinsäure (Niacin) in Retardform („Extended-release”) bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko und bestehender Statintherapie binnen 14 Monaten zu einer signifikanten Abnahme der Intima-Media-Dicke in den Karotiden führt (1). Wird nun die Zusatztherapie mit […]
In verschiedenen Tiermodellen mit experimenteller Hypertonie waren ACE-Hemmer wirksamer in der Prävention einer Erweiterung oder Ruptur der Aorta als andere Antihypertensiva, einschließlich Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB). Das veranlasste D.G. Hackam et al. aus Kanada (1) zu einer umfangreichen retrospektiven Fall-Kontroll-Studie in der Provinz Ontario (ca. 12 Mio. Einwohner). Es wurde die aktuelle Medikation bei insgesamt 15326 Patienten […]
Die Aminosäure Homozystein ist, das haben Studien schon vor mehr als 20 Jahren belegt, toxisch, denn sie kann Zellen (z.B. Endothelzellen) schädigen. Homozystein entsteht bei einem Stoffwechselschritt von zentraler Bedeutung, der Übertragung von sog. C1- oder Methylgruppen durch Methionin. Innerhalb kurzer Zeit wird Homozystein im Organismus wieder zu Methionin remethyliert oder über Zystathionin und Zystein […]
Zuerst war in Finnland aufgefallen, dass bei Patienten mit Koronarer Herzkrankheit (KHK) häufiger als bei anderen ein positiver Titer von Antikörpern gegen Chlamydia pneumoniae vorkam (1). In atheromatösen Plaques gelang später sogar der Nachweis von Keimen. Es folgten die ersten Untersuchungen zur Behandlung der Arteriosklerose mit Azithromycin bzw. Roxithromycin, da Makrolide wirksam gegen Chlamydien sind. […]
Clopidogrel (Plavix®, Iscover®) ist zugelassen für die Indikationen: Patienten mit Herzinfarkt (wenige Tage bis 35 Tage zurückliegend), Patienten mit ischämischem Schlaganfall (sieben Tage bis sechs Monate zurückliegend) oder mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit; außerdem beim Akutem Koronarsyndrom ohne ST-Strecken-Hebung in Kombination mit ASS. Auch für die Nachbehandlung nach koronarer Stent-Implantation gibt es gute Evidenz (1) aber […]
Akute kardiale, zerebrale oder periphere Durchblutungsstörungen haben dieselbe Pathogenese: Arteriosklerose. Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen sind weitgehend identisch. Je nach betroffener Gefäßprovinz werden die Durchblutungsstörungen jedoch in verschiedenen medizinischen Spezialgebieten beforscht und behandelt. Das Problembewusstsein der Spezialisten beschränkt sich meist auf ihren eigenen Bereich. Vergleichende Darstellungen der Häufigkeit arterieller Durchblutungsstörungen nach Alter und Geschlecht fehlen. Die OXVASC-Studie […]
Das ist das Ergebnis der PROactive-Studie, die kürzlich im Lancet unter Federführung von J.A. Dormandy aus London publiziert wurde (1). Es handelt sich um eine prospektive, randomisierte europäische Multicenter-Studie an 5283 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2, die in einigem Abstand vor der Randomisierung bereits einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten hatten oder bei denen […]
Patienten mit angeborener Homozystinurie fehlt ein Homozystein-abbauendes Enzym. Schon in jungen Jahren entwickeln sie eine schwere Koronarsklerose und thromboembolische Erkrankungen. Es gibt aber auch eine mehr oder weniger ausgeprägte Enzymstörung mit unterschiedlichen Konzentrationen von Homozystein im Blut. Andere Stoffwechselstörungen kommen bei diesen Patienten nicht gehäuft vor. Auch diese Patienten haben, wenn auch weniger deutlich, vermehrt […]
Zusammenfassung: Die Ergebnisse vieler epidemiologischer Studien der letzten 20 Jahre lassen den Schluß zu, daß moderater Alkoholgenuß über einen längeren Zeitraum einen gewissen Schutz vor Arteriosklerose bietet. Die damit verbundene Abnahme der koronaren Letalität führt in den westlichen Nationen auch zu einer geringeren Gesamtletalität bei moderatem Alkoholkonsum gegenüber Abstinenzlern. Ein Großteil der koronarprotektiven Wirkung des […]
Frage von Dr. T.F. aus Schwetzingen: >> Was ist von der Chelat-Therapie der Arteriosklerose zu halten? > Vor mehr als 30 Jahren wurde über die Chelat-Therapie der Verkalkungen bei Arteriosklerose sehr intensiv diskutiert. Unter dem Einfluß der sich ausbreitenden Behandlung mit Kalziumantagonisten wurde es um die Chelat-Therapie stiller; sie ist aber bis heute nicht völlig […]