Schlagwort: Capecitabin

Potenziell tödliche Wechselwirkung zwischen Brivudin und Fluoropyrimidinen

Das Virostatikum Brivudin (Zostex®) ist ein Nukleosidanalogon, das zur Behandlung des Herpes zoster bei immunkompetenten Erwachsenen zugelassen ist (1). Brivudin hemmt über seinen Hauptmetaboliten Bromovinyluracil die Dihydropyrimidindehydrogenase (DPD) irreversibel. DPD ist ein Enzym, das Pyrimidin-basierte Arzneimittel verstoffwechselt, darunter die antineoplastisch wirksamen Substanzen 5-Fluorouracil (5-FU), seine Prodrugs Capecitabin und Tegafur sowie das antimykotisch wirksame Flucytosin. Die […]

Kolonkarzinom: Dauer der adjuvanten Chemotherapie

Zusammenfassung: In einer prospektiv gepoolten Analyse von 6 randomisierten kontrollierten Studien bei Patienten mit einem Kolonkarzinom im Stadium III konnte in der Gesamtpopulation die Nicht-Unterlegenheit einer 3-monatigen vs. 6-monatigen adjuvanten Chemotherapie nach dem FOLFOX- oder CAPOX-Schema für das krankheitsfreie Überleben nicht gezeigt werden. Das zuvor definierte Kriterium der Nicht-Unterlegenheit erfüllten in explorativen Analysen jedoch Patienten […]

Kardiovaskuläre Nebenwirkungen und Komplikationen bei onkologischen Therapien

Zusammenfassung: Neben den bekannten toxischen Wirkungen von Anthrazyklinen und Trastuzumab auf die Funktion des linken Ventrikels werden in der Onkologie sowohl Medikamente als auch Radiotherapien angewendet, die Schäden an Herzklappen und Arterien (koronar, zerebral, peripher) und dem Myokard sowie thromboembolische Komplikationen verursachen können. Außer den heute nur teilweise bekannten Nebenwirkungen neuer onkologischer Wirkstoffe (z.B. „zielgerichtete“ […]

Trastuzumab: Erweiterung der Zulassung für metastasiertes HER2-positives Magenkarzinom

Zusammenfassung: Trotz der eingeschränkten Datenlage kann Patienten mit einem metastasierten Adenokarzinom des Magens oder gastroösophagealen Übergangs zusätzlich zu einer Chemotherapie mit einem Fluoropyrimidin und Cisplatin die Therapie mit Trastuzumab angeboten werden, wenn der Tumor HER2 stark exprimiert (IHC2+/FISH+ oder IHC3+) und keine Kontraindikationen bestehen. In weiteren Studien muss geklärt werden, welche Patienten von der Therapie […]

Chemotherapie des fortgeschrittenen Magenkarzinoms. Ein Cochrane-Review

Zusammenfassung: Eine aktuelle Metaanalyse ergab, dass Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom oder bösartigem Tumor des gastroösophagealen Übergangs durch eine Chemotherapie im Vergleich zu optimalen supportiven Maßnahmen einen Überlebensvorteil haben. Ein Überlebensvorteil zeigte sich auch bei einer Kombinations- im Vergleich zu einer Monochemotherapie, wobei Schemata mit drei Wirkstoffen gegenüber Schemata mit zwei Wirkstoffen statistisch überlegen sind. Bei […]

Antiemetische Therapie bei Tumorpatienten

Zusammenfassung: Durch die 5-HT3-Serotonin-Rezeptor-Antagonisten und durch den Neurokinin1-Rezeptor-Antagonisten Aprepitant wurde die antiemetische Behandlung wesentlich verbessert. Die Entwicklung neuer Antiemetika wurde durch ein besseres Verständnis der Pathophysiologie von Übelkeit und Erbrechen ermöglicht. Für die prophylaktische Behandlung von Chemo- oder Strahlentherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen gibt es aktuelle Leitlinien. Sie basieren allerdings überwiegend auf Studien, die von der […]

Neue Arzneimittel

Im Oktober ist der Arzneiverordnungs-Report 2002 erschienen (1). Er gibt wie immer einen in den Medien viel beachteten Überblick über das Verordnungsverhalten der deutschen Ärzte im Vorjahr. 3,5 Millionen kassenärztliche Rezepte des Jahres 2001 wurden ausgewertet. Der Anteil der umstrittenen Arzneimittel an den Verordnungen ist gesunken. Das Einsparpotential hier beträgt aber noch 1,2 Milliarden EUR. […]

Leserbrief:Nichtoperative Therapie beim hepatozellulären Karzinom und bei Lebermetastasen kolorektaler Karzinome

Dr. C.-H.K. aus Berlin schreibt zu unserem Hauptartikel vom September (AMB 1997, 31, 65): >> Neben der von den Autoren erwähnten randomisierten Studie zum Stellenwert der transarteriellen Chemoembolisation (TACE) bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) wurde auf dem letzten amerikanischen Krebskongreß eine weitere französische Studie (1) vorgestellt, in der 37 Patienten mit TACE plus Tamoxifen […]

Nichtoperative Therapie beim hepatozellulären Karzinom und bei Lebermetastasen kolorektaler Karzinome

Zusammenfassung: Das therapeutische Vorgehen bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom oder mit Lebermetastasen kolorektaler Karzinome hängt im wesentlichen von der Zahl, Größe und Lokalisation der Leberläsionen, vom Stadium der eventuell zugrundeliegenden Lebererkrankung sowie vom Allgemeinzustand ab. Patienten mit kleinem, solitärem hepatozellulärem Karzinom können bei ausreichender Leberfunktion durch Resektion, ausgewählte Patienten auch durch Lebertransplantation kurativ behandelt werden. […]