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Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) weist in einer aktuellen Stellungnahme im Deutschen Ärzteblatt darauf hin, dass Pregabalin (Lyrica®) ein nicht unerhebliches Abhängigkeitspotenzial hat (1). Gleichzeitig wird berichtet, dass die Verordnung des Präparats rasant zunimmt. 2009 wurden 45,7 Mio. DDD verordnet, was einer Steigerung von 22% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der größte Teil der Verordnungen […]
Zusammenfassung: Frauen haben meist eine geringere Körpermasse als Männer, eine andere Körperzusammensetzung, eine geringere renale Clearance und teilweise eine andere Metabolisierung von Arzneimitteln durch P450-Zytochrome und andere Enzymsysteme. In der Kardiologie müssen daher bei Frauen oft niedrigere Arzneimitteldosierungen gewählt werden. Auch geringere Krankheitsrisiken (z.B. bei Hypercholesterinämie) oder erhöhte Krankheitsrisiken (z.B. bei Diabetes mellitus) als bei […]
Die Zeitschrift Lancet widmete im Juni ein ganzes Heft dem Thema Diabetes mellitus Typ 2 (DM2), parallel zur 70. Tagung der American Diabetes Association vom 26.-29. Juni 2010 in Orlando, Florida. In einem einleitenden Editorial (1) wird bedauert, dass in der wissenschaftlichen Diskussion dieser und anderer aktueller Kongresse die Bedeutung und praktische Durchsetzbarkeit von Änderungen […]
Die Übertragung von autologen hämatopoetischen Stammzellen gehört heute bei einigen malignen Krankheiten, insbesondere hämatologischen Neoplasien, zum Therapiestandard. So ermöglicht, z.B. bei Multiplem Myelom, die Transfusion autologer hämatopoetischer Stammzellen eine hoch dosierte Chemotherapie mit Melphalan, da sie zu einer schnelleren Regeneration des Knochenmarks führt. Transplantationen allogener hämatopoetischer Stammzellen werden z.B. im Rahmen der Behandlung von akuten […]
In der Juni-Ausgabe (1) haben wir über den Vorschlag der American Diabetes Association (2) berichtet, den HbA1c-Wert mehr als bisher als diagnostisches Kriterium für Diabetes mellitus (DM) zu verwenden. Ziemer et al. (3) veröffentlichten jetzt die Ergebnisse zweier US-amerikanischer Querschnitts-Studien mit der Fragstellung, ob bei Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft in den USA gleiche diagnostische Kriterien […]
Mit zunehmender Erkrankungsdauer stehen für Patienten mit Diabetes mellitus die mikro- und makrovaskulären Komplikationen mehr und mehr im Vordergrund. Neben der Senkung des Blutzuckers sind deshalb auch spezifische Therapieansätze denkbar. Vor dem Hintergrund, dass einerseits epidemiologische Studien einen Zusammenhang von erhöhtem Homozystein mit der Inzidenz der diabetischen Nephropathie zeigten und andererseits Vitamin B zu einer […]
Metformin-Einnahme verringert die intestinale Absorption von Vitamin B12 (B12), vermutlich über einen Mechanismus, der vom Intrinsic factor unabhängig ist (1). Eine Kalzium-reiche Diät vermindert die durch Metformin induzierte Malabsorption von B12 (2). Die meisten Studien zu diesem Thema dauerten jedoch kürzer als ein Jahr. De Jager et al. aus Holland (3) veröffentlichten jetzt Daten der […]
Zwischen normalem und diabetischem Nüchtern-Blutzucker und zwischen normalem und hypertensivem Blutdruck gibt es keine scharfen Grenzen. Die Diagnosen Diabetes mellitus und arterielle Hypertonie basieren auf vereinbarten Grenzwerten, oberhalb derer Sekundär-Morbidität und Mortalität in einem Maße zunehmen, dass eine Therapie der Hyperglykämie bzw. des hohen Blutdrucks mit dem Ziel der Risikoreduktion angezeigt erscheint. Bisher wurde ein […]
Zusammenfassung: Die Befürchtung, dass Insulinanaloga, speziell das sehr häufig verordnete, lang wirkende Insulin glargin (Lantus®), das Wachstum von Tumoren fördern können, geht auf tierexperimentelle und in-vitro-Untersuchungen – auch an humanen Tumorzelllinien – zurück (1-6). Vergleichende epidemiologische Untersuchungen von Humaninsulinen und Insulinanaloga bei Diabetikern mit eindeutigen Ergebnissen und Entscheidungshilfen für das praktische Vorgehen gibt es – […]
Eine mediterrane Diät (viel Gemüse, viel Ballaststoffe, wenig tierisches Fett, statt dessen Pflanzenfette, besonders Olivenöl, viel Fisch, mäßig Milch und Milchprodukte, mäßiger Alkohol-, besonders Weingenuss) erwies sich in vielen Studien als protektiv hinsichtlich arteriosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankungen. In einer kürzlich publizierten Studie (1) hatte eine zweijährige Intervention mit einer mediterranen Diät im Vergleich mit einer fettarmen […]
Telmisartan (Micardis®, Kinzalmono®) ist ein relativ spät auf den Markt gekommener Angiotensin-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB) mit Tablettendosen von 20, 40 und 80 mg. Er wurde, wie alle AT-II-RB für die Behandlung der essentiellen Hypertonie zugelassen. Im N. Engl. J. Med. ist jetzt eine umfangreiche Studie zur Schlaganfall-Rezidivprophylaxe mit Telmisartan im Vergleich mit Plazebo erschienen (1). Die Patienten […]
Vor sieben Jahren haben wir über eine Studie zur Behandlung des milden Gestationsdiabetes (GD) mit Glibenclamid (Glyburid) statt mit Insulin berichtet (1). In einem Leserbrief wurde damals vor der Verallgemeinerung der Studienergebnisse – keine signifikanten Nachteile für Mutter und Kind – gewarnt (2). Inzwischen aber hat sich die Anwendung dieses ursprünglich für kontraindiziert gehaltenen oralen […]
In den letzten Jahren sind drei große klinische Studien erschienen zum Wirkungsvergleich von ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern (AT-II-RB) bei Hypertonie und Herzinsuffizienz (1-3). Sie kommen mehr oder weniger übereinstimmend zu der Aussage, dass die Wirksamkeit im Prinzip gleich ist, AT-II-RB etwas seltener UAW haben, aber teurer sind. Nun sind die Ergebnisse einer vierten Studie zum Thema […]
Langzeiteinnahme von Selen kann diabetogen sein Prof. Dr. M.K. aus Göttingen schreibt: >> In Ihrer Antwort zum Leserbrief mit dem Titel „Gabe von Selen bei Hashimoto-Thyreoiditis” schreiben Sie: „Die Einnahme von 100-300 µg/d einer Selenverbindung gilt als sicher, d.h. frei von UAW (1)”. In den Ann. Intern. Med. erschien heute (21. August 2007) eine Sekundäranalyse […]
Etwa die Hälfte der Bevölkerung hat Hypertonie. Nur bei etwa der Hälfte der Betroffenen wird die Störung entdeckt, nur bei einem Drittel behandelt und nur bei einem Zehntel werden die Zielwerte des Blutdrucks erreicht (1). Daran hat sich in der letzten Zeit nichts wesentlich geändert. Das liegt nicht daran, dass zu wenig oder zu wenig […]