Schlagwort: Diabetes mellitus

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Thiazid-Diuretika bei Hypertonie: Hypokaliämie und verminderte Glukosetoleranz

Thiazide sind aus unserer Sicht unverzichtbare Antihypertensiva. Wie von uns berichtet, hat das US-amerikanische National Institute of Health (NIH) kürzlich von sich aus die Ärzte in den USA aufgefordert, häufiger Thiazide als primäre Therapie und zur Kombinations-Therapie der arteriellen Hypertonie bei älteren Patienten einzusetzen (1). Diese Empfehlung basiert unter anderem auf den Ergebnissen der von […]

Neue Arzneimittel 2004

Im Oktober 2005 erschien der Arzneiverordnungs-Report 2005 (1). Er beschreibt wie alljährlich die Verordnungspraxis im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nach Analyse der 400 Millionen ausgestellten Rezepte. Durch das GKV-Modernisierungsgesetz haben sich bekanntermaßen ganz erhebliche Änderungen ergeben, die die Kosten in diesem Bereich um 2,5 Milliarden EUR auf 21,7 Milliarden EUR gesenkt haben. Auf die […]

Leserbrief: Haben Insulinanaloga mitogene bzw. kanzerogene Wirkungen?

Frage von Dr. P.O. aus Konstanz: >> In Gesprächen mit insulintherapierten Diabetikern kommt immer wieder die Frage nach dem Zusammenhang zwischen einer Therapie mit Insulinanaloga und Tumorwachstum auf. Können Sie bitte darstellen, worauf sich dieser Zusammenhang genau bezieht? Handelt es sich um statistische Daten aus klinischen Untersuchungen oder um tierexperimentelle bzw. in vitro erhobene Daten? […]

Glykosyliertes Hämoglobin (HbA1c) scheint ein unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen zu sein

Zu diesem Thema erschienen in Ann. Int. Med. zwei wichtige Arbeiten und ein Kommentar. Das glykosylierte Hb spiegelt den mittleren Blutzucker (BZ) der letzten 2-3 Monate einschließlich postprandialer BZ-Bewegungen wider und ist ein einfach zu messender biochemischer Marker. Die heutige Definition des Diabetes mellitus (DM: Nüchtern-BZ > 125 mg/dl und/oder Zweistunden-Blutzucker nach 75 g Glukosetrunk […]

Leserbrief: Ist Alpha-Liponsäure bei diabetischer Neuropathie wirksam?

Frage von Dr. W.H. aus Berlin: >> Eine Universitätsklinik hat mir einen Therapieversuch mit Alpha-Liponsäure (Thioctacid u.v.a.) empfohlen zur Behandlung eines Patienten mit diabetischer Polyneuropathie. Ist die Wirksamkeit belegt? Die Klinik bezieht sich in ihrer Empfehlung wahrscheinlich auf die Ergebnisse der sogenannten ALADIN-III-Studie (1). Es handelte sich um eine doppeltblinde, randomisierte Multicenterstudie, in der 600 […]

Cholesterinsynthese-Hemmer prinzipiell bei Diabetes? Neue Ergebnisse der MRC/BHF Heart Protection Study

Die MRC/BHF Heart Protection Study (HPS) untersuchte an einer großen Studienpopulation (n = 20536) den Nutzen einer Cholesterinsynthese(CSE)-Hemmer-Therapie mit Simvastatin (Denan, Zocor u.a.) bei kardiovaskulären Risikogruppen. Es wurde nach einer 5jährigen Therapie eine geringere Sterblichkeit mit dem CSE-Hemmer ermittelt (12,9% vs. 14,7%; Number needed to treat = NNT ca. 227/Jahr; 1). Das Besondere an dieser […]

Der Nutzen von Insulinanaloga in der Therapie des Diabetes mellitus

Zusammenfassung: Insulinanaloga wurden entwickelt, um die physiologische Insulininkretion therapeutisch besser nachzuahmen. Dadurch soll eine bessere Einstellung der Glukose im Blut erreicht werden. Derzeit befinden sich zwei kurzwirksame Insulinanaloga, Insulin aspart (NovoRapid) und Insulin lispro (Humalog), und ein langwirksames Insulinanalogon, Insulin glargin (Lantus), auf dem Markt. Die beiden kurzwirksamen Insulinanaloga sind gleichwertig. Der einfache Austausch von […]

Leserbrief: Glibenclamid bei Gestationsdiabetes?

Dres. H.K. aus Kiel und U.S.-G. aus Berlin schreiben: >> In der Novemberausgabe 2000 des ARZNEIMITTELBRIEFS (1) wird über eine randomisierte Studie von O. Langer et al. (2) berichtet, die Wirksamkeit und Sicherheit von Glibenclamid im Vergleich zu Humaninsulin bei über 400 Frauen im Alter von 18 bis 44 Jahren untersucht. Die Autoren dieser Studie […]

Niedrig dosierte Azetylsalizylsäure und Vitamin E zur Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse

Kürzlich haben wir über den unerwarteten Befund berichtet, daß gastrointestinale Blutungen bei längerfristiger Einnahme von Azetylsalizylsäure (ASS) weitgehend unabhängig von der Tagesdosis sind (1). Da auch kleine ASS-Dosen ein gastrointestinales Blutungsrisiko haben, muß man sich also überlegen, ob man einem älteren Menschen ASS zur Primärprävention kardiovaskulärer Komplikationen empfehlen kann. In einer jetzt im Lancet erschienenen […]

Vergleich von Glibenclamid mit Insulin beim Gestationsdiabetes

Die Behandlung des Diabetes mellitus in der Schwangerschaft mit Sulfonylharnstoffen und Metformin ist weltweit tabu. Einerseits wird die teratogene Wirkung in den ersten Schwangerschaftsmonaten gefürchtet, andererseits der plazentare Transfer der Medikamente auf den Feten und die Erzeugung einer fetalen Hyperinsulinämie. Beim Gestationsdiabetes tritt die Hyperglykämie jedoch erst im zweiten oder dritten Trimenon auf, so daß […]

Empfehlungen zur Primärprävention des Schlaganfalls

Eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe (Neurologen, Kardiologen, Hausärzte, Pflegepersonal u.a.) hat im Auftrag der US-amerikanischen National Stroke Society ein Konsenspapier zur Primärprävention des Schlaganfalls erarbeitet und im JAMA veröffentlicht (1999, 281, 1112). In diesem Papier werden sieben modifizierbare Risikofaktoren für einen Schlaganfall benannt: arterielle Hypertonie, Koronare Herzerkrankung, Vorhofflimmern, Diabetes meIlitus, asymptomatische Karotisstenosen, Rauchen und Alkohol. 1. Arterielle […]

Leserbrief: Muß Metformin vor Operationen abgesetzt werden?

Fragen von Dr. M.G. aus Ostfildern: >> Mit Interesse habe ich den Artikel über die Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 gelesen (AMB 1998, 32, 81). Als Anästhesisten sind auch wir mit der Renaissance des Biguanids Metformin konfrontiert. In den Arzneimittelinformationen (z.B. in der Roten Liste) und in der aktuellen anästhesiologischen Literatur wird ausdrücklich darauf […]

Leserbrief: Hämatopoetische Wachstumsfaktoren beim diabetischen Fuß?

Dr. T.H. aus Berlin schreibt: >> Mit großem Interesse las ich Ihren Beitrag „Klinischer Einsatz hämatopoetischer Wachstumsfaktoren: G-CSF und GM-CSF“ (AMB 1998, 32, 1). Die Autoren sagen, daß eine „postulierte Verbesserung der antimikrobiellen Therapie durch Zusatz von G-CSF bei neonataler Sepsis, septischen Verbrennungswunden oder beim diabetischen Fuß bislang nicht durch klinische Studien validiert“ sei. Dies […]

Neue Richtlinien zur Diagnostik und Behandlung der arteriellen Hypertonie

DER ARZNEIMITTELBRIEF hat mehrfach über neuere Studien zur medikamentösen und diätetischen Therapie der arteriellen Hypertonie berichtet (1-5). Eine umfangreiche und lesenswerte Zusammenstellung zur Diagnostik und Therapie des Bluthochdrucks sind die kürzlich veröffentlichten neuen Richtlinien des VI. Reports des US Joint National Committee on Prevention, Detection, Evaluation and Treatment of High Blood Pressure (6). In ihrem […]

Diabetische Retinopathie – keine Kontraindikation für Thrombolysetherapie beim akuten Myokardinfarkt

Im Dezemberheft des J. Am. Coll. Cardiol. 1997 sind die Daten der GUSTO-I-Studie hinsichtlich des Blutungsrisikos im Augenbereich dargestellt (K.W. Mahaffey et al.: J. Am. Coll. Cardiol. 1997, 30, 1606). In die GUSTO-I-Studie wurden 41 021 Patienten mit akutem Herzinfarkt eingeschlossen (darunter 6011 Diabetiker). Die Therapiearme bestanden aus Streptokinase-Lyse-Therapie mit unterschiedlichen Heparin-Regimen, Alteplase-Lyse-Therapie oder einer […]