Pertuzumab (Perjeta®) ist ein rekombinanter humanisierter monoklonaler Antikörper, der an eine andere extrazelluläre Domäne des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors 2 (Human Epidermal growth factor Receptor 2 = HER2) als Trastuzumab bindet, zwei wesentliche Signalwege hemmt und dadurch zu einem Wachstumsstopp sowie Apoptose der Tumorzellen führt (1). Darüber hinaus wirkt Pertuzumab auch über Antikörper-abhängige zellvermittelte Zytotoxizität. Pertuzumab ist […]
Wir hatten 2006 ausführlich über die Ergebnisse der damals publizierten vier Phase-III-Studien an etwa 7.000 Patientinnen mit HER2-positivem Mammakarzinom (HER2 = Humaner „Epidermal growth factor Receptor 2„) berichtet (1). Diese Studien hatten ein unterschiedliches Design, und die Dauer der Nachbeobachtung war zum Zeitpunkt ihrer Publikation noch kurz. Zu diesen Studien gehört auch die HERA-(HERceptin Adjuvant […]
Trastuzumab (Herceptin®) ist ein monoklonaler Antikörper gegen den Rezeptor des humanen epidermalen Wachstumsfaktors 2 (HER2), der in der Therapie des HER2-positiven Brustkrebses fest etabliert ist. Er wird in der Mono- und Kombinationstherapie des metastasierten Mammakarzinoms eingesetzt, aber auch im Frühstadium der Erkrankung in der neoadjuvanten (präoperativen) oder adjuvanten Behandlung (1, vgl. 2). Das Patent für […]
Pertuzumab (Perjeta®) ist ein rekombinanter humanisierter monoklonaler Antikörper, der sich gegen eine extrazelluläre Domäne des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors 2 richtet (Human Epidermal growth factor Receptor 2 = HER2). Er verhindert, dass sich der HER2-Rezeptor mit anderen HER-Rezeptoren (EGFR, HER3, HER4) auf der Oberfläche der Zellen verbindet (1). Dadurch werden Signalwege blockiert, was zur Wachstumshemmung und zur […]
Vor zwei Jahren haben wir anhand des Beispiels biotechnologisch hergestellter Erythropoetine über die Probleme mit sogenannten Biosimilars – Nachfolgesubstanzen von Biopharmazeutika, d.h. biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln – berichtet (1). Im Unterschied zu den generischen Analoga „normaler” aktiver pharmazeutischer Inhaltsstoffe (API) können diese wesentlich komplexeren, hochmolekularen Substanzen, meist Proteine oder Glykoproteine, nicht in chemisch identischer Struktur kopiert […]
Zusammenfassung: Trotz der eingeschränkten Datenlage kann Patienten mit einem metastasierten Adenokarzinom des Magens oder gastroösophagealen Übergangs zusätzlich zu einer Chemotherapie mit einem Fluoropyrimidin und Cisplatin die Therapie mit Trastuzumab angeboten werden, wenn der Tumor HER2 stark exprimiert (IHC2+/FISH+ oder IHC3+) und keine Kontraindikationen bestehen. In weiteren Studien muss geklärt werden, welche Patienten von der Therapie […]
Zusammenfassung: Eine aktuelle Metaanalyse ergab, dass Patienten mit fortgeschrittenem Magenkarzinom oder bösartigem Tumor des gastroösophagealen Übergangs durch eine Chemotherapie im Vergleich zu optimalen supportiven Maßnahmen einen Überlebensvorteil haben. Ein Überlebensvorteil zeigte sich auch bei einer Kombinations- im Vergleich zu einer Monochemotherapie, wobei Schemata mit drei Wirkstoffen gegenüber Schemata mit zwei Wirkstoffen statistisch überlegen sind. Bei […]
Die verschiedenen Methoden der Preisfestlegung von Arzneimitteln innerhalb der Europäischen Union waren Inhalt des Teils 1 dieser Übersicht (1). Nun wird anhand von konkreten Beispielen die Zusammensetzung des Endpreises eines Arzneimittels (= Publikumspreis) dargestellt. Die teilweise sehr unterschiedlichen Gewinnspannen von Einzel- und Großhandel, gewährte Rabatte sowie die uneinheitliche Besteuerung von Arzneimitteln in den EU-Mitgliedsländern können […]
Zusammenfassung: Durch die 5-HT3-Serotonin-Rezeptor-Antagonisten und durch den Neurokinin1-Rezeptor-Antagonisten Aprepitant wurde die antiemetische Behandlung wesentlich verbessert. Die Entwicklung neuer Antiemetika wurde durch ein besseres Verständnis der Pathophysiologie von Übelkeit und Erbrechen ermöglicht. Für die prophylaktische Behandlung von Chemo- oder Strahlentherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen gibt es aktuelle Leitlinien. Sie basieren allerdings überwiegend auf Studien, die von der […]
Für die Auswahl der adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms ist der Hormonrezeptor-Status, d.h. die Expression von Östrogen- und Progesteronrezeptoren (ER/PgR) in den Tumorzellen, von entscheidender Bedeutung. Frauen, deren Tumoren ER- und/oder PgR-positiv sind, wird im Allgemeinen eine adjuvante Hormontherapie (prämenopausal: Tamoxifen ± Suppression der Ovarialfunktion; postmenopausal: Tamoxifen oder Aromatasehemmer) empfohlen, die – je nach Risikogruppe – […]
Zusammenfassung: Insgesamt vier bis heute publizierte Phase-III-Studien mit unterschiedlichem Design und noch kurzer Beobachtungsdauer an etwa 7000 Patientinnen haben übereinstimmend eine signifikante Verlängerung des erkrankungs- bzw. rezidivfreien Überlebens durch Trastuzumab (Herceptin®) in der adjuvanten Therapie (Chemo- ± Hormontherapie) von Frauen mit HER-positivem Mammakarzinom ergeben. In zwei dieser Studien, die gemeinsam ausgewertet wurden, zeigte sich auch […]
Im Oktober ist der Arzneiverordnungs-Report 2002 erschienen (1). Er gibt wie immer einen in den Medien viel beachteten Überblick über das Verordnungsverhalten der deutschen Ärzte im Vorjahr. 3,5 Millionen kassenärztliche Rezepte des Jahres 2001 wurden ausgewertet. Der Anteil der umstrittenen Arzneimittel an den Verordnungen ist gesunken. Das Einsparpotential hier beträgt aber noch 1,2 Milliarden EUR. […]
Das therapeutische Potential monoklonaler Antikörper (moAK) ist seit vielen Jahren bekannt, konnte jedoch erst in den letzten Jahren auf Grund von Fortschritten in ihrer gentechnologischen Herstellung besser genutzt werden (Übersicht in 1). Im Unterschied zu moAK der Maus haben chimäre (antigenbindender Fab-Anteil der Maus verbunden mit humanem Fc-Anteil) oder vollständig humanisierte moAK wichtige Vorteile. Hierzu […]
Die verstärkte Expression des HER2(Human EGF-related receptor)-Protoonkogens, das einen transmembranären Rezeptor (p185HER2) mit partieller Homologie zum Epidermal growth factor (EGF, Mitogen für Zellen ektodermalen und mesodermalen Ursprungs) kodiert, spielt eine wichtige Rolle in der Pathogenese des Mammakarzinoms. Zahlreiche präklinische Studien Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre haben gezeigt, daß monoklonale Antikörper; die gegen […]