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Beobachtungsstudien haben ergeben, dass bei Diabetikern, die Metformin einnahmen, Myokardinfarkte mit Hebung der ST-Strecke (STEMI) mit geringeren Anstiegen der Marker CK und Troponin und mit geringerer Letalität assoziiert waren als bei Diabetikern, die mit anderen Antidiabetika behandelt wurden (1). Auch tierexperimentelle Studien ergaben Hinweise auf einen Myokard-protektiven Effekt von Metformin in Ischämie-Reperfusions-Studien, unabhängig vom Kohlenhydrat-Metabolismus […]
Verbesserungen des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens gehören beim Diabetes mellitus Typ 2 (DM2) zur Basistherapie. In den USA wurde im Herbst 2012 eine eigentlich auf ca. 13 Jahre angelegte Interventionsstudie nach im Mittel 9,6 Jahren Laufzeit beendet, in die übergewichtige DM2-Patienten eingeschlossen worden waren (1). An dieser Look-AHEAD-Studie waren 16 Zentren beteiligt. Die 5145 Patienten zwischen […]
Die Erwartungen an E-Health bzw. IT im Gesundheitswesen sind immens. Sie soll unsere Gesundheitsversorgung effektiver, sicherer und sogar billiger machen. Allein, es fehlt bislang der konsistente Nachweis eines nachhaltigen Nutzens für Patienten und für das Gesundheitswesen (1). Zu einer Patientengruppe, die medizinische Leistungen besonders intensiv in Anspruch nimmt und daher im Fokus von E-Health-Initiativen steht, […]
Eine plötzlich einsetzende Herzinsuffizienz innerhalb der letzten Schwangerschaftswochen bis sechs Monate nach der Geburt wird als Peripartum-Kardiomyopathie (PPCM) bezeichnet. Bei etwa jeder 3000. bis 4000. Schwangerschaft tritt eine solche PPCM auf. Da diese Erkrankung bislang nicht systematisch erfasst wurde, ist man bei Angaben zur Inzidenz auf kleinere Register und Expertenschätzungen angewiesen. Die europäische Gesellschaft für […]
Die akute infektive Endokarditis ist mit hoher Morbidität und Letalität assoziiert. Mehrere Studien haben eine Letalität von 15-20% während des Krankenhausaufenthalts und eine Ein-Jahres-Letalität von 40% gezeigt (1). Zu Morbidität und Letalität tragen mehrere Faktoren bei. Eine prognostisch ungünstige Komplikation ist ein Herzklappenfehler, der sich während der Endokarditis entwickelt (2, 3). Wir haben darüber berichtet, […]
Der Diabetes Control and Complications Trial (DCCT) hat gezeigt, dass eine früh begonnene, gute Einstellung der Blutzucker-Konzentration (HbA1c-Werte: 7,1%-7,8%) beim Diabetes Typ 1 – anders als beim Typ 2 – mit einer deutlichen Reduktion der Häufigkeit kardiovaskulärer, renaler und retinaler Komplikationen verbunden ist (1, 2, 4). Dabei wurde allerdings die Häufigkeit der Herzinsuffizienz als möglicherweise […]
In der Entstehungskaskade der Herzinsuffizienz spielt der Hyperaldosteronismus eine zentrale Rolle. Eine Hemmung der Aldosteronwirkung bessert Belastbarkeit und Prognose herzinsuffizienter Patienten. Über den 2005 eingeführten (selektiv an den Mineralokortikoid-Rezeptor bindenden) Aldosteron-Antagonisten Eplerenon (Inspra®; Pfizer) haben wir anlässlich seiner Zulassung berichtet (1, 2). Die Zulassungsstudie EPHESUS hatte im Vergleich zu Plazebo eine signifikante Reduktion von Morbidität […]
Patienten mit akut dekompensierter Herzinsuffizienz sind eine große klinische und ökonomische Herausforderung. In den USA ist diese bedrohliche Situation der häufigste Grund für stationäre Behandlung bei Patienten über 65 Jahren. Die damit verbundene Morbidität und Letalität ist sehr hoch. Trotz verschiedener neuer Arzneimittel (Vasopressin- und Endothelin-Antagonisten, natriuretische Peptide, Kalziumsensitizer u.a.) ist die i.v. Gabe von […]
Ivabradin (Procoralan®) senkt die Herzfrequenz durch Blockade eines kardialen Ionen-Kanals, der wie der Kalium- und Kalziumkanal für die Regulation der Repolarisationsdauer verantwortlich ist. UAW von Ivabradin auf die Kontraktilität des Herzens und die glatte Gefäß- oder Bronchialmuskulatur sind kaum bekannt bzw. nicht systematisch untersucht. Die Substanz wurde im Januar 2006 zur Behandlung der stabilen Angina […]
Viele Chemotherapeutika, besonders aber Anthrazykline (z.B. Doxorubicin, Daunorubicin, Epirubicin, Idarubicin, Mitoxantron) und der monoklonale Antikörper Trastuzumab, wirken kardiotoxisch (1). Über unterschiedliche Mechanismen kann es dabei zu Arrhythmien, Vasospasmen, Herzinfarkten und toxischen Myokardnekrosen mit konsekutiver anthrazyklinbedingter Kardiomyopathie (ACMP) und Herzinsuffizienz kommen. Man unterscheidet zwischen einer akuten, einer frühen und einer späten Kardiotoxizität. Die akute Form tritt […]
Zusammenfassung: Das neue Antiarrhythmikum Dronedaron (Multaq®) steht in den USA und Europa kurz vor seiner Zulassung für paroxysmales und intermittierendes Vorhofflimmern (VHF). Die wenigen Daten zeigen eine dem Amiodaron klar unterlegene antiarrhythmische Wirkung bei VHF, aber ein günstigeres UAW-Profil. Dennoch sind Sicherheitsbedenken – insbesondere bei manifester Herzinsuffizienz – nicht ausgeräumt. Deshalb raten wir von einer […]
Patienten mit Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern haben ein erhöhtes Risiko für kardioembolische und thrombotische Ereignisse. Orale Antikoagulanzien (OAK) reduzieren dieses Risiko signifikant (1). Sie sind daher bei permanentem oder intermittierendem Vorhofflimmern mit hohem Evidenzgrad indiziert (2). Aber auch bei Herzinsuffizienz mit Sinusrhythmus besteht wegen des verminderten Herzzeitvolumens eine Hyperkoagulabilität. Bislang ist nicht geklärt, ob auch solche […]
Während eines normal langen Lebens schlägt das menschliche Herz ca. 2-3 Milliarden mal. Nach einer häufig zu lesenden Theorie besteht eine inverse semilogarithmische Beziehung zwischen der Ruhe-Herzfrequenz und der Lebenserwartung: Je langsamer das Herz schlägt, desto länger leben wir. Beobachtungen bei Säugetieren scheinen diese Theorie zu bestätigen. Meerschweinchen mit ihrer Herzfrequenz von 160-270/min haben eine […]