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Zusammenfassung: Das neue Antiarrhythmikum Dronedaron (Multaq®) steht in den USA und Europa kurz vor seiner Zulassung für paroxysmales und intermittierendes Vorhofflimmern (VHF). Die wenigen Daten zeigen eine dem Amiodaron klar unterlegene antiarrhythmische Wirkung bei VHF, aber ein günstigeres UAW-Profil. Dennoch sind Sicherheitsbedenken – insbesondere bei manifester Herzinsuffizienz – nicht ausgeräumt. Deshalb raten wir von einer […]
Patienten mit Herzinsuffizienz und Vorhofflimmern haben ein erhöhtes Risiko für kardioembolische und thrombotische Ereignisse. Orale Antikoagulanzien (OAK) reduzieren dieses Risiko signifikant (1). Sie sind daher bei permanentem oder intermittierendem Vorhofflimmern mit hohem Evidenzgrad indiziert (2). Aber auch bei Herzinsuffizienz mit Sinusrhythmus besteht wegen des verminderten Herzzeitvolumens eine Hyperkoagulabilität. Bislang ist nicht geklärt, ob auch solche […]
Während eines normal langen Lebens schlägt das menschliche Herz ca. 2-3 Milliarden mal. Nach einer häufig zu lesenden Theorie besteht eine inverse semilogarithmische Beziehung zwischen der Ruhe-Herzfrequenz und der Lebenserwartung: Je langsamer das Herz schlägt, desto länger leben wir. Beobachtungen bei Säugetieren scheinen diese Theorie zu bestätigen. Meerschweinchen mit ihrer Herzfrequenz von 160-270/min haben eine […]
In den letzten Jahren sind drei große klinische Studien erschienen zum Wirkungsvergleich von ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern (AT-II-RB) bei Hypertonie und Herzinsuffizienz (1-3). Sie kommen mehr oder weniger übereinstimmend zu der Aussage, dass die Wirksamkeit im Prinzip gleich ist, AT-II-RB etwas seltener UAW haben, aber teurer sind. Nun sind die Ergebnisse einer vierten Studie zum Thema […]
Unter der Rubrik „Clinical Practice” brachte das N. Engl. J. Med. kürzlich einen Artikel zum Thema isoliert systolische Hypertonie aus der Feder von A.V. Chobanian aus Boston (1). Behandelnden Ärzten ist oft nicht bewusst, dass auch eine isoliert systolische Hypertonie (ISH, systolischer RR > 140 mm Hg bei diastolischem RR < 90 mm Hg) das […]
Zusammenfassung: Die aktuellen Leitlinien zur Behandlung der dekompensierten Linksherzinsuffizienz mit ACE-Hemmern, ggf. Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Diuretika, Betarezeptoren-Blockern, Vasodilatatoren und Digitalis beruhen auf Studienergebnissen, die lange diskutiert worden sind und jetzt in die Praxis umgesetzt werden sollen. Die Leitlinien enthalten aber auch Substanzen, die für die angegebenen Indikationen nicht zugelassen sind. Hinweise auf das unterschiedliche Preis/Leistungs-Verhältnis der Medikamente […]
In der RALES-Studie wurde der Effekt einer niedrig dosierten Spironolacton(Spiro)-Therapie zusätzlich zu ACE-Hemmern, Betablockern, Diuretika etc. bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (NYHA III-IV) überprüft. Die Sterblichkeit wurde innerhalb von 36 Monaten um ca. 30% gesenkt, und im gleichen Ausmaß nahmen Krankenhausbehandlungen ab (1). Wir haben eine Veröffentlichung aus Deutschland vorgestellt, in der über eine größere […]
Endothelin-1 (E-1) ist das zuletzt entdeckte neuroendokrine kardiovaskulär aktive Hormon. Wie die Atrialen Natriuretischen Hormone (ANF) ist seine Konzentration bei Herzinsuffizienz erhöht. E-1 wirkt über den EndothelinA-Rezeptor vasokonstriktiv und scheint eine Proliferation von Gefäßmuskeln und Herzhypertrophie zu fördern, während es über den EndothelinB-Rezeptor vasodilatatorisch, antithrombotisch und antiproliferativ wirkt (s.a. 1). In Kurzzeitstudien schienen E-1-Antagonisten im […]
Zusammenfassung: Die Rechtsherzinsuffizienz ist eine späte Komplikation der COPD und prognostisch sehr ungünstig. Die erhöhte Nachlast des rechten Ventrikels und eine neurohumorale Entgleisung sind die Ursachen. Die einzige Therapie, die nachweislich die Prognose verbessert, besteht in einer kontinuierlichen Verbesserung der Oxygenierung durch eine Sauerstoff-Langzeittherapie. Außerdem ist die vorsichtige Gabe von Diuretika, ACE-Hemmern und eine Natriumrestriktion […]
1520 Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz (Stadium III und IV) und einem QRS-Komplex > 120 msec wurden im Verhältnis 1:2:2 randomisiert und entweder mit optimaler pharmakologischer Therapie allein oder in Kombination mit einem resynchronisierenden Zweikammerschrittmacher oder in Kombination mit Schrittmacher und Defibrillator behandelt (1). Durch die Elektroden des Schrittmachers werden AV-Block und Schenkelblock überbrückt. Der Defibrillator […]
Zusammenfassung: Die CHARM-Studie ist ein Beispiel dafür, wie mittels Mehrfachpublikation versucht wird, die Evidenz für die Wirksamkeit einer Substanz zu steigern. Der Lancet hat sich mit dem Abdruck von CHARM in der vorliegenden Art und Weise leider nicht vorbildlich verhalten. Die Autoren sind ohne Ausnahme vom Hersteller der untersuchten Substanz abhängig, und es muß auch […]
Antagonisten des Tumor-Nekrose-Faktors alpha (TNF alpha; Infliximab = Remicade, Etanercept = Enbrel) werden z.B. – in verzweifelten Fällen – zur Behandlung der chronischen Polyarthritis und von Fisteln bei M. Crohn angewendet. Wir haben über Wirkungen und unerwünschte Wirkungen (UAW) berichtet (1, 2). Die dramatischste Komplikation ist die Reaktivierung einer Tuberkulose, auch mit tödlichem Verlauf. In […]