Schlagwort: HIV-Infektion

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HIV-Infektion – neuer Integrasehemmer Dolutegravir nur einmal täglich einzunehmen

Neue antiretrovirale Wirkstoffe haben Morbidität und Letalität HIV-infizierter Patienten deutlich verringert (1, 2). Die Therapie ist auch insgesamt besser verträglich und die „Tablettenlast“ geringer geworden (3). Dazu haben die Integrasehemmer (z.B. Elvitegravir, Etravirin, Raltegravir) wesentlich beigetragen. Dies ist eine Gruppe von Wirkstoffen, die das retrovirale Enzym Integrase blockieren, mit dem sich das Provirus in das […]

Bessere Behandlung HIV-infizierter Patienten mit chronischer Hepatitis C

In Europa und den USA ist ca. jeder dritte HIV-infizierte Patient auch mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert (1-2). HIV/HCV-infizierte Patienten haben im Vergleich zu nur HCV-infizierten Patienten in der Regel eine höhere Viruslast, und die Progression zur Leberzirrhose und zum hepatozellulären Karzinom ist schneller (3). Die Elimination des HCV bessert bei diesen Patienten, wie auch […]

Bessere Restitution der CD4+ T-Zellen durch frühe antiretrovirale Therapie bei HIV-infizierten Patienten

Die akute Infektion mit HIV ist durch einen schnellen Verlust der CD4+ T-Zellen im Blut charakterisiert. Im weiteren Verlauf erholen sich diese spontan, aber nur vorübergehend. Das Ausmaß und die Dauer dieser Erholung (ca. vier Monate) ist wenig untersucht (1, 2). Der dreiphasige Verlauf der CD4-T-Zellen legt nahe, dass es kurz nach der akuten Infektion […]

Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA) zur frühen Nutzenbewertung neuer Arzneimittel

Im Juli 2012 hat der G-BA folgende Beschlüsse gefasst: Belatacept (Nulojix®) ist ein Immunsuppressivum, das in Kombination mit Kortikosteroiden und Mycophenolatmofetil zur Prophylaxe einer Transplantatabstoßung bei Erwachsenen nach einer Nierentransplantation indiziert ist. Zur Bewertung des Zusatznutzens legte der G-BA als zweckmäßige Vergleichstherapie Ciclosporin in Kombination mit Kortikosteroiden und Mycophenolatmofetil fest. Der G-BA stellte für Patienten […]

HIV-Präexpositionsprophylaxe mit antiretroviralen Substanzen – ist das sinnvoll?

Drei Arbeiten und ein Kommentar im N. Engl. J. Med. beschäftigen sich mit dieser wichtigen Frage (1-5). Es geht um die Verhinderung von HIV-Infektionen bei Personen, die HIV-negativ sind, sich aber meist ungeschützt dem Risiko einer solchen Infektion aussetzen. Hinweise, dass eine medikamentöse Prophylaxe wirksam sein könnte, kommen aus Mutter-Kind-Studien. In ihnen wurde gezeigt, dass […]

HIV-Infektion – neue Vierfach-Therapie in einer Tablette täglich

Die antiretrovirale Therapie hat Morbidität und Letalität bei HIV-Infektion dramatisch verringert (1, 2). In den letzten Jahren wurde auch die „Tablettenlast” geringer (3) und die Therapie insgesamt verträglicher. Die internationalen Leitlinien zur Therapie der unbehandelten HIV-Infektion empfehlen die Kombination aus Nukleotid- bzw. nukleosidalen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NtRTI bzw. NRTI) mit einem Proteaseinhibitor (PI) oder einem nicht-nukleosidalen Reverse-Transkriptase-Inhibitor […]

Frühe versus späte antiretrovirale Therapie bei erwachsenen Patienten mit HIV-Infektion und Tuberkulose

Die antiretrovirale Therapie hat zu einer deutlichen Besserung der Morbidität und Letalität bei Patienten mit HIV-Infektion geführt (1). Die Tuberkulose (Tbc) ist jedoch weiterhin eine wichtige und häufige Todesursache bei diesen Patienten (2-4). Der optimale Zeitpunkt des Beginns der antiretroviralen Therapie bei gleichzeitiger Tbc ist bisher nicht genau definiert (4). Argumente für einen späteren Start […]

Rilpivirin (TMC278), ein neuer nicht-nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NNRTI) zur Therapie der HIV-Infektion

Die Infektion mit dem HIV konnte in den letzten 20 Jahren von einer fatalen in eine chronische Erkrankung gemildert werden – ein großer medizinischer Erfolg (1). Leider gibt es bisher keine Therapie, die zur Eradikation des HIV führt, sieht man von den glücklichen Umständen bei einem einzelnen Patienten ab, der durch eine Stammzell-Transplantation von einem […]

Prävention von HIV-Infektionen durch frühe Therapie infizierter Partner

Die antiretrovirale Therapie hat zu einer dramatischen Verbesserung der Morbidität und Letalität bei Patienten mit HIV-Infektion geführt (1). Vor kurzem hatten wir berichtet, dass eine frühe antiretrovirale Therapie für die Patienten Vorteile haben könnte (2). Jetzt ist eine Arbeit im N. Engl. J. Med. erschienen, die darauf hinweist, dass eine frühe Therapie auch Neuinfektionen von […]

Mikrobizides Vaginal-Gel (PRO2000) und Übertragung des HIV

In der Region südlich der Sahara wird mit jährlichen Neuinfektionen mit dem HIV bei 1,9 Mio. Menschen gerechnet. Hier sind dringend Maßnahmen zur Eindämmung nötig (1). Über die Wirksamkeit der Zirkumzision beim Mann haben wir berichtet (2). In-vitro- und Infektionsversuche bei Rhesus-Makaken ergaben, dass sich die vaginale Übertragung von Retroviren wie HIV und SIV (Simianes […]

HIV-positive Patienten mit Tuberkulose: Wann sollte mit der antiretroviralen Therapie begonnen werden?

Die Zahl der HIV-Infizierten im Jahr 2007 weltweit wurde auf 33 Mio. geschätzt (1). Im selben Jahr wurde bei 9,2 Mio. Menschen Tuberkulose (Tbc) neu diagnostiziert (2). Die Zahl der Doppeltinfizierten steigt schnell, und die beiden Infektionen beeinflussen sich gegenseitig negativ (3). Morbidität und Letalität bei HIV-positiven Patienten mit Tuberkulose sind selbst bei wirksamer antituberkulöser […]

HIV-Infektion: Interleukin-2 als Zusatztherapie ist klinisch ungünstig trotz des höheren Anstiegs der CD4+T-Zellen

Die Zahl der CD4+T-Zellen gilt nach wie vor als einer der besten Marker für Immundefizienz und zukünftige Komplikationen bei HIV-positiven Patienten (1, 2). Interleukin-2 (IL-2) ist ein Zytokin, das von aktivierten T-Zellen sezerniert wird und die Proliferation und Differenzierung von T-Zellen reguliert. Schon früher hatten einige Studien gezeigt, dass unter zusätzlicher Injektion von IL-2 zur […]

Frühe versus herkömmliche antiretrovirale Therapie bei HIV-Infektion

Die antiretrovirale Therapie hat bei Patienten mit HIV-Infektion zu einer dramatischen Senkung der Morbidität und Letalität geführt (1). Der optimale Zeitpunkt des Beginns der antiretroviralen Therapie ist allerdings bisher unklar. Die meisten Leitlinien empfehlen bei asymptomatischen Patienten den Beginn der Therapie, wenn die CD4+-T-Zellen unter 350/µl fallen. Dieser Zeitpunkt wird empfohlen, weil die meisten opportunistischen […]

Integraseinhibitoren: eine weitere Option in der HIV-Therapie

Die Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) konnte in den letzten 20 Jahren durch antiretrovirale Pharmakotherapie von einer fatalen zu einer chronischen Erkrankung gemildert werden – ein einzigartiger medizinischer Erfolg (1). Es hat sich aber auch gezeigt, dass das HIV wegen seiner hohen Mutationsrate häufig Resistenzen gegen die eingesetzten Wirkstoffe entwickelt. Ein weiterer Wermutstropfen sind […]

Neue Arzneimittel 2007

Zusammenfassung: Im Jahr 2007 sind 31 Arzneimittel neu zugelassen worden. Davon hatten 17 eine neuartige Struktur oder ein neuartiges Wirkprinzip, bei fünf waren Pharmakokinetik oder Pharmakodynamik verbessert und fünf waren Analogpräparate ohne Innovation und Zusatznutzen. Lumiracoxib musste im gleichen Jahr wegen Lebertoxizität wieder vom Markt genommen werden. Bei Vareniclin ergaben sich Hinweise auf gefährliche psychiatrische […]