Schlagwort: Indomethacin

Leserbrief – Bei Wucherpreisen: Möglichkeit zur Herstellung von Arzneimitteln in Apotheken nutzen

Chefapotheker H.S. aus S. schreibt zu unserer Kleinen Mitteilung (1): >> Als weitere Maßnahme gegen die zitierten Wucherpreise wäre die Eigenherstellung durch Apotheken zu nennen. Über den pharmazeutischen Großhandel sind 10 g Indometacin für ca.15 € erhältlich, und 1 kg Kaliumbromid kostet ca. 60 € – daraus könnte man > 1.000 Kaliumbromid-Kapseln à 850 mg […]

Indometacin rektal – in den USA Wucherpreise wegen fehlender Konkurrenz

Die akute Pankreatitis ist die häufigste schwere Komplikation nach einer endoskopisch retrograden Cholangiopankreatikografie (ERCP). Die Inzidenz beträgt 3-15%; ohne vorbeugende Maßnahmen steigt sie auf bis zu 40%. Bei etwa 5% der Patienten verläuft die Post-ERCP-Pankreatitis schwer mit längerem (intensiv-) stationärem Aufenthalt, selten auch mit letalem Ausgang (1). Zur Prävention hat sich rektal appliziertes Indometacin (vgl. […]

Nichtsteroidale Antiphlogistika und Herzinsuffizienz

Über die kardiovaskulären Nebenwirkungen nichtsteroidaler Antiphlogistika (NSAID; (unselektive und selektive COX-2-Hemmer) haben wir in den vergangenen Jahren mehrfach berichtet (1). Neben akuten Koronarsyndromen, Schlaganfällen, hypertensiven Krisen und plötzlichen Todesfällen ist die Einnahme von NSAID auch mit dem Auftreten einer Herzinsuffizienz assoziiert. Das Risiko für eine manifeste Herzinsuffizienz erhöht sich unter NSAID-Therapie nach einer Metaanalyse aus […]

Verhinderung von Pankreatitiden nach ERCP: Indometacin routinemäßig vor oder je nach Risiko nach dem Eingriff?

Die Post-ERCP-Pankreatitis (ERCP = endoskopische retrograde Cholangiopankreatikografie) ist die häufigste Komplikation dieser Untersuchung. Sie tritt nach der Erfahrung verschiedener Zentren mit einer Häufigkeit von 3,8%-13,3% auf (1-4). Wir hatten 2012 über eine Studie berichtet, die gezeigt hat, dass Indometacin – rektal in Form zweier Suppositorien von je 50 mg vor einer ERCP appliziert – Pankreatitiden […]

Akuter Gichtanfall: Behandlung mit Prednisolon oral ebenso wirksam wie Indometacin

Die Therapierichtlinien der europäischen Rheumaliga und auch der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie empfehlen zur Behandlung des akuten Gichtanfalls in erster Linie ein nichtsteroidales Antiphlogistikum (NSAID) oder Colchicin und nur als Reservetherapie ein Glukokortikosteroid oral. Zwei kleinere Vergleichsstudien zwischen NSAID und Prednisolon (1, 2) zeigten günstige Ergebnisse und wenig Nebenwirkungen bei Behandlung mit Prednisolon, so dass […]

Nach einer ERCP Indometacin als Suppositorium, um Pankreatitiden vorzubeugen?

Eine akute Pankreatitis ist eine häufige Komplikation nach einer endoskopischen retrograden Cholangiopankreatikografie (ERCP; 1). Diese Komplikation trägt zu einer nennenswerten Morbidität und auch gering zur Letalität bei. Sie verursacht in den USA geschätzte 150 Mio. $ Zusatzkosten jährlich (2). Mehrere Wirkstoffe wurden bisher erfolglos getestet, um diese Komplikation zu verhindern. Die Inzidenz der Pankreatitis korreliert […]

Potenziell inadäquate Arzneimittel im Alter. Das PRISCUS-Projekt

Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Leistung der Nieren und der Leber ab, selbst bei Gesunden. Auch verändern sich die Anteile der verschiedenen Gewebe an der Gesamtkörpermasse, z.B. wird der Anteil der Muskulatur in der Regel geringer. Kurzum, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik sind im höheren Alter anders als in jüngeren Jahren (Übersicht bei 1). Häufig bestehen bei […]

Meningitis als unerwünschte Arzneimittelwirkung

Die US Food and Drug Administration (FDA) ordnete im August 2010 an, dass in den USA zukünftig in allen Beipackzetteln des als Antikonvulsivum und zur Behandlung bipolarer Erkrankungen zugelassenen Lamotrigin (Lamictal®) vor einer aseptischen Meningitis (Drug induced aseptic meningitis = DIAM) als UAW gewarnt werden muss (1). Dieser Entscheidung liegen 40 Berichte aus den vergangenen […]

Unangemessene Medikamente bei älteren Patienten: Die Beers-Liste

Eine Gruppe um Mark Beers von der Universität Georgia hat 1991 eine Liste erstellt, in der Medikamente genannt werden, die speziell bei älteren Menschen verstärkt zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) führen oder unwirksam sind oder für die es Alternativpräparate gibt, die weniger UAW haben (1). Die Verschreibung von Medikamenten aus der 2003 überarbeiteten sog. Beers-Liste (2) […]

Gastrointestinale Nebenwirkungen nicht-steroidaler Antiphlogistika. Neues zur Prophylaxe und Behandlung

Zusammenfassung: Gastrointestinale Nebenwirkungen nicht-steroidaler Antiphlogistika sind häufig und wichtig. Ein besonderes Risiko hierfür haben ältere Patienten, Patienten mit Ulkusanamnese oder bei gleichzeitiger Kortikosteroid-Medikation. Bei ihnen sollte eine „Magenschutz-Prophylaxe“ durchgeführt werden. Hierfür stehen Protonenpumpenhemmer, Prostaglandin-Analoga und H2-Blocker zur Verfügung. Mit Omeprazol (20 mg/d) lassen sich häufig gastrointestinale Komplikationen verhindern; eine höhere Dosis ist nicht wirksamer. Omeprazol […]

Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Nahrungsmitteln

Über den Einfluß der Nahrungsaufnahme auf Arzneimittelwirkungen herrscht noch viel Unklarheit. Von vielen Arzneistoffen fehlen oder finden sich widersprüchliche Angaben in der Literatur. Die Wirkung von Arzneimitteln kann durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme verstärkt oder abgeschwächt werden bzw. unbeeinflußt bleiben. Art und Umfang des Nahrungseinflusses auf die Bioverfügbarkeit, d.h. auf die Geschwindigkeit und das Ausmaß, mit der […]