Hepatotoxische Arzneimittelwirkungen (Drug-induced liver injury = DILI) sind der wichtigste Grund für ein akutes Leberversagen und für die Marktrücknahme eines zugelassenen Medikaments in Europa und den USA. Wir haben über den Umgang mit dieser Problematik 2007 ausführlich am Beispiel orale Antikoagulanzien berichtet . Zur Inzidenz von DILI bei einzelnen Medikamenten ist wenig bekannt. Häufig genannt […]
Aripiprazol zur Behandlung der therapierefraktären Depression im Alter: Die OPTIMUM-Studie (vgl. ) Dr. J.S. aus W. schreibt: >> Sie führen in dem Artikel über die Behandlung der therapierefraktären Depression () im Alter auch den Wirkstoff Aripiprazol auf. Aripiprazol ist jedoch in Deutschland im Gegensatz zu den USA für die Behandlung einer Depression nicht zugelassen. Zumindest […]
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das österreichische Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) berichten aktuell in einem Rote-Hand-Brief bzw. in einer Sicherheitsinformation über eine Warnung der Zulassungsinhaber vor einem erhöhten Risiko für Herzklappeninsuffizienz unter systemischer oder inhalativer Therapie mit Fluorochinolonen (FC; 1). Dies betrifft die in Deutschland zugelassenen FC Ciprofloxacin, Levofloxacin, Moxifloxacin, […]
Als MDR (multidrug resistant)-Tbc wird eine Tuberkulose bezeichnet, bei der die verursachenden Mykobakterien gegen ≥ 2 Erstlinien-Wirkstoffe resistent sind, z.B. Isoniazid und Rifampicin (1). Aber auch wenn nur eine Rifampicin-Resistenz besteht, wird sie wie eine MDR-Tbc behandelt. Die Zahl solcher Patienten nimmt zu, und die Inzidenz liegt weltweit zurzeit bei ca. 500.000 pro Jahr. Die […]
Tuberkulose (Tbc) ist die Infektionskrankheit, die derzeit weltweit die meisten Todesfälle verursacht. Resistenzen gegen die etablierten Tuberkulostatika nehmen in allen Ländern zu. Die lange Behandlungsdauer (in der Regel sechs Monate) und die zahlreichen, täglich korrekt einzunehmenden Tabletten erschweren zudem die Therapieadhärenz. Mangelnde Adhärenz trägt auch zur Resistenzentwicklung der Mykobakterien bei. Viele neue antituberkulöse Wirkstoffe haben […]
Nach mehreren Jahrzehnten Stagnation in der Tbc-Behandlung wurden in den letzten Jahren neue antimykobakterielle Wirkstoffe entwickelt (vgl. 1). Viele dieser Neuentwicklungen zielen auf eine Wirksamkeit gegen mehrfach resistente M. tuberculosis-Stämme ab, aber auch darauf, die Dauer der Therapie möglichst zu verkürzen (1). Für den Erfolg der Therapie ist es besonders wichtig, dass die Medikamente in […]
Ambulant erworbene Pneumonien gehören zu den häufigsten Infektionen, für die Antibiotika verschrieben werden (1). Die meisten Richtlinien empfehlen ein Vorgehen nach dem Schweregrad der Erkrankung. Hierfür hat sich der CURB-65- oder CRB-65-Index bewährt (s. Tab. 1). Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie, die nach dieser Einschätzung nicht auf der Intensivstation versorgt werden müssen, werden in der […]
Wir haben kürzlich über neue Entwicklungen bei antituberkulösen Wirkstoffen berichtet (1). Eines der wichtigen Ziele ist die Verkürzung der Behandlungsdauer bei Tuberkulose (Tbc), um die Therapieadhärenz der Patienten und damit die Wirksamkeit der Therapie zu erhöhen. Im N. Engl. J. Med. sind kürzlich drei Studien zu neueren antituberkulösen Wirkstoffen (Gatifloxacin, Moxifloxacin und Rifapentin) erschienen, in […]
Zusammenfassung: 1,3 Mio. Menschen sterben jährlich an Tuberkulose (Tbc), obwohl es Therapien gibt (1). Die antituberkulöse Therapie umzusetzen, wird erschwert durch mangelnde Aufklärung, ungenügende Arzneimitteladhärenz bei langer Therapiedauer und durch zahlreiche Wechsel- und Nebenwirkungen der Wirkstoffe. Hinzu kommen Probleme mit resistenten Mykobakterien. In vielen Ländern sind Tbc-Patienten auch häufig mit dem HIV infiziert. Beide Infektionen […]
Die Tuberkulose (Tbc) bereitet weiterhin große therapeutische Probleme. Sie ist nach wie vor weltweit eine häufige Todesursache. Die Behandlungsoptionen sind begrenzt. Viele Jahre lang wurden keine neuen Wirkstoffe gegen diese häufige Infektion entwickelt. Über die Wirksamkeit von Moxifloxacin (Avalox®) bei Tbc haben wir berichtet (1) und auch über erste klinische Studien mit Bedaquilin (TMC207; 2) […]
Eine frühe empirische Antibiotikabehandlung bei schwerer Sepsis senkt die Letalität (1, 2). In der Regel werden in dieser Situation Ureidopenicilline, Cephalosporine der 3. oder 4. Generation bzw. Carbapeneme eingesetzt. Die Kombination mehrerer Antibiotika mit unterschiedlichen Wirkmechanismen ist in dieser Situation umstritten. Neuere Richtlinien empfehlen, besonders bei Verdacht auf eine Pseudomonas-Infektion, aus theoretischen Gründen eine Kombinationstherapie […]
Die Tuberkulose (Tbc) ist nach wie vor ein großes klinisches Problem und weltweit eine häufige Todesursache. Die Bemühungen, einen Impfstoff herzustellen, sind bisher nicht erfolgreich gewesen. Resistenzen gegen die wenigen wirksamen Antibiotika nehmen weltweit zu. So wurden in den letzten Jahren 500 000 Patienten jährlich gemeldet, deren Tbc-Erreger gegen die Schlüsselmedikamente in der Tbc-Behandlung (Isoniazid […]
Zusammenfassung: Rhythmusstörungen vom Typ Torsade de Pointes (TdP) sind eine potentiell lebensbedrohliche unerwünschte Wirkung (UAW) von solchen Arzneimitteln, die das QT-Intervall im Oberflächen-EKG verlängern. Nicht nur Kardiaka, sondern auch zahlreiche Substanzen mit nicht-kardialer Indikation können dies bewirken. Die Besonderheiten dieser speziellen UAW müssen jedem bekannt sein, der diese Arzneimittel einsetzt bzw. verschreibt. Die Zulassungsbehörden sind […]
Zusammenfassung: Das Wirkungsspektrum der neueren Fluorchinolone (z.B. Moxifloxacin, Gatifloxacin) umfaßt jetzt auch die grampositiven und atypischen Bakterien und damit die häufigsten Erreger von Atemwegsinfektionen. Die neueren Fluorchinolone kommen daher grundsätzlich für die initiale Therapie bei dieser Indikation in Frage. Sie sind auch beliebt, weil sie nur einmal am Tag eingenommen werden müssen. Die Preise sind […]