Schlagwort: Neutropenie

Aktuelle Empfehlungen der American Society of Clinical Oncology für die Gabe von G-CSF

Die American Society of Clincal Oncology (ASCO) hat in diesem Jahr (1) ihre Empfehlungen zum klinischen Einsatz von Granulozyten-Kolonien-stimulierenden Faktoren aktualisiert (G-CSF: Filgrastim = Neupogen®, Pegfilgrastim = Neulasta®, Lenograstim = Granocyte®; GM-CSF: in Deutschland kein Präparat mehr zugelassen). Diese evidenzbasierten Therapieempfehlungen sind erstmals 1994 erschienen (2). Die jetzt aktualisierten Empfehlungen berücksichtigen klinische Studien, die zwischen […]

Antibakterielle Chemoprophylaxe mit Levofloxacin nach zytostatischer Therapie von Tumorerkrankungen

Zusammenfassung: Zwei große, randomisierte und plazebokontrollierte klinische Studien ergaben übereinstimmend, dass durch eine antibakterielle Prophylaxe mit Levofloxacin nach zytostatischer Chemotherapie, z.T. gefolgt von autologer Stammzelltransplantation, die Häufigkeit febriler Episoden während der Phase der Neutropenie signifikant gesenkt werden kann. Das Risiko für infektiöse Komplikationen, das im Wesentlichen von Dauer und Ausmaß der Neutropenie sowie der Grunderkrankung […]

Wirksamkeit und Sicherheit von Voriconazol bei Patienten mit Neutropenie und persistierendem Fieber bzw. invasiver Aspergillose

Voriconazol (Vfend) ist ein neues, in Deutschland kürzlich zugelassenes Imidazolderivat der zweiten Generation mit ähnlicher Struktur wie Fluconazol, jedoch breiterem antimykotischen Wirkspektrum und fungizider Aktivität gegen Aspergillus spp.. Dementsprechend sind zugelassene Anwendungsgebiete: (a) die Behandlung der invasiven Aspergillose, (b) von Fluconazol-resistenten, schweren, invasiven Candida-Infektionen und (c) schwerer Pilzinfektionen, hervorgerufen durch Scedosporium spp. und Fusarium spp. […]

Fehlerhaftes Design und nicht korrekte Durchführung klinischer Studien zum Stellenwert von Antimykotika bei Tumorpatienten mit Neutropenie

Unter der Überschrift „Studienresultate fehlgedeutet, unterdrückt, verheimlicht”hat kürzlich der Herausgeber der pharma-kritik, Etzel Gysling, einen sehr kritischen Artikel zur häufig unzureichenden Transparenz klinischer Arzneimittel-Studien verfaßt. Seine einleitenden Sätze lauten: „Im Zeitalter der Evidence-Based Medicine neigen wir gerne dazu anzunehmen, daß die Methodologie klinischer Studien so zuverlässig und fehlerfrei sei, daß uns die entsprechenden Publikationen die […]

Liposomales Amphotericin B bei neutropenischen Patienten mit refraktärem Fieber

Die Wirksamkeit von Amphotericin B in der empirischen Therapie bei neutropenischen Patienten mit Fieber unklarer Genese (FUO), das nicht auf Breitspektrumantibiotika anspricht, ist durch mehrere klinische Studien belegt (1-7; Übersicht in 8; vgl. AMB 1996, 30, 9). Die ausgeprägten Nebenwirkungen von konventionellem Amphotericin-B-Desoxycholat (K-AMB: Amphotericin B), vor allem Niereninsuffizienz, Hypokaliämie, Fieber und Schüttelfrost, erschweren jedoch […]

Klinischer Einsatz rekombinanter hämatopoetischer Wachstumsfaktoren: Granulozyten-Kolonien-stimulierender Faktor (G-CSF) und Granulozyten-Makrophagen-stimulierender Faktor (GM-CSF)

Zusammenfassung: Der klinische Nutzen von G-CSF (Neupogen, Granocyte) und GM-CSF (Leucomax) bedarf einer kritischen Prüfung. Gesichert ist die Verkürzung der Neutropeniedauer nach intensiver Chemotherapie (um ca. 30%) und damit eine mögliche Einsparung von Antibiotika. Ebenfalls gesichert ist der Einsatz von G-CSF oder GM-CSF zur Stimulation der Hämatopoese mit dem Ziel, bei der Leukapherese mehr hämatopoetische […]

Therapie mit G-CSF nicht indiziert bei Patienten mit afebriler Neutropenie nach Standardchemotherapie

Es ist bisher unklar, ob Patienten mit afebriler, durch Chemotherapie ausgelöster Neutropenie von einer beim Auftreten der Neutropenie beginnenden Gabe hämatopoetischer Wachstumsfaktoren (z.B. G-CSF GM-CSF) profitieren. Eine interventionelle Verabreichung von G- oder GM-CSF wird deshalb in den Richtlinien der American Society of Clinical Oncology auch nicht empfohlen (1, 2; vgl. AMB 1995, 29, 21). Trotzdem […]