Schlagwort: Rifaximin

Ursachen und Behandlung der akuten und chronischen Reisediarrhö

Jedes Jahr erkranken weltweit Millionen Reisende an der sog. Reisediarrhö. Ca. 20-50% aller Reisenden aus Industrieländern in Entwicklungsländer bzw. in die Tropen sind davon betroffen (2) und 5-10% entwickeln die typischen Symptome der Dysenterie, d.h. blutige Stühle und Fieber (3). Auch bei Rückkehrern von Reisen ist Durchfall ein häufiges Symptom (1). Dabei sollte in akut, […]

Rifaximin ist keine gute Wahl beim Reizdarm-Syndrom

Wir hatten mehrfach über Versuche berichtet, für das schwer resorbierbare Antibiotikum Rifaximin (Xifaxan®) eine Indikation zu schaffen (1, 2). Zunächst ging es um die Reisediarrhö (3), dann um die hepatische Enzephalopathie (4) und jetzt um den Reizdarm (5). In der jetzt vorgestellten Studie, die vom Hersteller Salix Pharmaceuticals konzipiert und finanziert wurde, hat man sich […]

Rifaximin: Ein Antibiotikum sucht eine Indikation

Wir haben über Prophylaxe und Therapie der Reisediarrhö mit Rifaximin (Xifaxan®), einem schlecht resorbierbaren Rifampicin-Derivat, berichtet (1). Die Nutzen-Risiko-Abwägung für diese Indikation ist insgesamt negativ, und auch der erhoffte Absatz ist ausgeblieben. Das Antibiotikum suchte dann nach weiteren Indikationen, wie z.B. in der Zusatztherapie des Morbus Crohn (2), beim Reizdarm-Syndrom (3), bei der Divertikulitis (4), […]

Neue Arzneimittel 2008

Zusammenfassung: 13 der 29 im Jahr 2008 neu zugelassenen Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen sind echte therapeutische Innovationen oder haben pharmakodynamische oder pharmakokinetische Vorteile. Bei 16 Substanzen ist kein Zusatznutzen zu erkennen. Damit unterscheidet sich die Charakteristik der Neuzulassungen 2008 nicht wesentlich von der des Vorjahres. Einige der neuen Substanzen werden den in der Praxis tätigen […]

Durchfälle bei Reisenden und Reiserückkehrern: Prophylaxe und Therapie

Zusammenfassung: Die wichtigste therapeutische Maßnahme bei infektiöser Diarrhö ist – unabhängig von der Ursache – die Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution. Eine chronische infektiöse Diarrhö muss nach gründlicher Klärung der Ursache (manchmal unter Einbeziehen endoskopischer Verfahren) zielgerichtet behandelt werden. Die Ursachen hierfür sind bei Immungeschwächten vielfältig, bei Immunkompetenten ist die häufigste Ursache eine Infektion mit Giardia lamblia. […]

Rifaximin zur Prophylaxe von Reisediarrhö in Mexiko

Reisediarrhö in subtropischen Ländern wird zu einem Teil (ca. 20%) durch Enterotoxin-produzierende Escherichia-coli-Stämme verursacht. Die Reisediarrhö ist eine selbst-limitierende, meist harmlose Erkrankung (s.a. 1). Sehr häufig wird zur Behandlung von Reisediarrhö der Opioid-Agonist Loperamid angewendet, der die Darmmotorik und die intestinale Flüssigkeitssekretion hemmt. Bei bakterieller Enteritis mit Fieber und eventuell blutiger Diarrhö ist Loperamid jedoch […]