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Wir haben 2014 und 2017 ausführlich über Technik, Indikation sowie Erfolgs- und Komplikationsraten der Ablation bei Vorhofflimmern (VHF) berichtet. Bislang sahen wir in der komplikationsträchtigen (> 7%) und teuren Methode in erster Linie eine Therapieoption bei symptomatischen Patienten in frühen Krankheitsstadien ohne bedeutsame strukturelle Herzkrankheit (1). Nun gibt es aktuelle Daten, die möglicherweise eine Neubewertung […]
Wir haben kürzlich über die PIONEER-AF-PCI-Studie berichtet, in der drei verschiedene antithrombotische Mehrfach-Regime bei Patienten mit Vorhofflimmern und Koronarinterventionen getestet wurden (1). Bei diesen Patienten ergibt sich ein großes therapeutisches Problem, denn sie sind einerseits stark blutungsgefährdet und haben andererseits ein hohes Risiko für ischämische Ereignisse (Schlaganfälle, Stent-Thrombosen). Die Standardtherapie besteht bislang aus einem oralen […]
Zusammenfassung: Bei jüngeren Patienten (< 60 Jahre) mit kryptogenem Schlaganfall und persistierendem Foramen ovale (PFO) mit hohem Risiko (Risiko-PFO: großer Shunt und/oder bedeutsames Vorhofseptum-Aneurysma) sollte künftig das PFO zur Prophylaxe weiterer Schlaganfälle interventionell verschlossen werden. Nach diesem Eingriff treten weniger Rezidivinsulte auf als unter einer Prophylaxe mit einem Hemmer der Thrombozytenfunktion, wie sie derzeit noch […]
Zu unserer Leserbriefbeantwortung (1) bezüglich perioperativem Heparin-Bridging bei oraler Dauerantikoagulation (OAK) erreichte uns folgendes Schreiben von Frau Dr. N.L.: >> Mit großem Interesse verfolge ich immer Ihren Brief und möchte Ihnen dafür schon ein großes Lob aussprechen! Beim letzten Brief wurde nur vergessen beim Leserbrief das „ad 2“ einzufügen; das hätte mich doch auch noch […]
Frage von R.V aus N.: >> In unserer Klinik wird zur Thromboembolie-Prophylaxe bei Vorhofflimmern mittels niedermolekularem und evtl. auch unfraktioniertem Heparin eine einmal tägliche, gewichtsadaptierte Dosis empfohlen. Jedoch erschließt sich mir nicht der Sinn dieser Dosierung, da eine mögliche Thromboembolie doch nur durch eine zweimal tägliche, gewichtsadaptierte Dosierung „verhindert“ werden kann. In den Fachinformationen finde […]
Frage von F.C. aus N. (gekürzt): >> Sie haben in der Vergangenheit mehrfach, zuletzt im Dezemberheft 2016 (1), Studien zu positiven Effekten einer Ernährung mit hoher Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren (PUFA) referiert. Die sich hieraus jeweils ergebende Schlussfolgerung, bei Ernährung viel Seefisch zu verzehren oder PUFA als pharmazeutisch hergestelltes Präparat einzunehmen, halte ich, zumindest für unseren […]
Kürzlich ist im Lancet ein ausführlicher, 29seitiger Übersichtsartikel britischer Autoren zum Nutzen-Risiko-Verhältnis von Statinen erschienen (1). Er enthält mehrere wesentliche und praxisrelevante Aspekte. Nachgewiesene Wirksamkeit einer LDL-Senkung durch Statine: Mehrere große randomisierte kontrollierte Studien (RCT) haben gezeigt, dass durch Statine mit jedem mmol/l (ca. 40 mg/dl) LDL-Senkung pro Jahr (ab dem zweiten Behandlungsjahr; im ersten […]
Zusammenfassung: In der PIONEER-AF-PCI-Studie wurden Blutungskomplikationen unter drei verschiedenen antithrombotischen Mehrfachtherapien nach Koronarintervention bei Patienten mit Vorhofflimmern verglichen. Neben einigen methodischen Einschränkungen – offenes Studiendesign, Gruppengröße lässt verlässliche Aussagen nur zur Häufigkeit von Blutungen zu, nicht dagegen zu Stent-Thrombosen und Schlaganfällen – ist besonders zu kritisieren, dass die drei Regime in ihrer antithrombotischen Wirksamkeit nicht […]
Vor drei Jahren haben wir die Ablationsbehandlung bei Vorhofflimmern (A-VHF) überwiegend negativ bewertet (1). Ausschlaggebend waren häufige (> 7%) und teilweise bedrohliche periprozedurale Komplikationen und ein unzureichender mittelfristiger Therapieerfolg (Rezidivrate innerhalb eines Jahres um 30%). Zudem fehlten – und fehlen auch bis heute – Beweise, dass durch den Eingriff Schlaganfälle oder Herzinsuffizienz verhindert werden können. […]
In unserer Dezember-Ausgabe 2015 haben wir über den günstigen Effekt eines ausreichenden Konsums von langkettigen, mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (PUFA; enthalten besonders in Seefisch) auf die Inzidenz kardiovaskulär verursachter Todesfälle berichtet (1). Im N. Engl. J. Med. erschien jetzt ein bemerkenswerter Artikel, in dem genetische Risikofaktoren für Koronare Herzkrankheit (KHK) zu mehreren Faktoren des Lebensstils in […]
Zwei aktuelle Registerstudien mit Daten aus der sog. „Real World“ beschäftigen sich mit sehr wichtigen Aspekten der Auswahl von oralen Antikoagulanzien bei einer Neueinstellung von Patienten mit Vorhofflimmern. Eine schwedische Studie ging der Frage nach, ob neue orale Antikoagulanzien (NOAK) auch dann weniger Blutungskomplikationen als Vitamin-K-Antagonisten (VKA) verursachen, wenn die INR gut eingestellt wird (1). […]
In einer prospektiven Multicenter-Ernährungsstudie untersuchte eine spanische Studiengruppe (PREDIMED) bei 7.202 spanischen Bürgern mit hohem kardiovaskulärem Risiko, aber bisher noch keinen diesbezüglichen Ereignissen die Beziehung zwischen kardiovaskulärer Letalität und dem Konsum von Alpha-Linolensäure (ALA; enthalten in Olivenöl und verschiedenen Nüssen) sowie von langkettigen, mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (PUFA; enthalten besonders in Seefisch). Finanziert wurde die Studie […]
Zusammenfassung: Neben den bekannten toxischen Wirkungen von Anthrazyklinen und Trastuzumab auf die Funktion des linken Ventrikels werden in der Onkologie sowohl Medikamente als auch Radiotherapien angewendet, die Schäden an Herzklappen und Arterien (koronar, zerebral, peripher) und dem Myokard sowie thromboembolische Komplikationen verursachen können. Außer den heute nur teilweise bekannten Nebenwirkungen neuer onkologischer Wirkstoffe (z.B. „zielgerichtete“ […]
Mittelmeerkost mit Getreideprodukten am besten aus Vollkorn – so lassen sich gängige Empfehlungen zu einer „gesunden“, d.h. krankheitspräventiv wirksamen Ernährung vereinfacht zusammenfassen. US-amerikanische Leitlinien raten, dass „zumindest die Hälfte der empfohlenen täglichen Getreidezufuhr aus Vollkorn bestehen sollte“ (1). Konkretere Empfehlungen sucht man vergebens, da auch die zugrundeliegenden Daten bisher eingeschränkt und z.T. nicht schlüssig waren: […]
Nach ischämischem Schlaganfall oder transitorischer ischämischer Attacke (TIA) ist das Risiko eines zweiten Ereignisses in den folgenden 90 Tagen besonders hoch (1-4). Zur Prävention von Rezidiven wird leitliniengemäß ASS als Thrombozytenaggregationshemmer in Dosierungen von 50-325 mg/d verordnet (5-7). Trotzdem beträgt die Rezidivrate noch 10-15% in den ersten 90 Tagen, und insgesamt ist die Ereignisrate bei […]