Schlagwort: Simvastatin

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Genetische Tests identifizieren Risikopatienten für Statin-induzierte Myopathie

Eine Statin-induzierte Myopathie ist eine seltene (Inzidenz: 1/10000/Jahr bei Standard-Dosis), aber potenziell lebensbedrohliche unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW). Der genaue Pathomechanismus ist ungeklärt. Die Schäden treten dosisabhängig auf und können durch die Komedikation verstärkt werden (synergistische Schädigung oder Hemmung des Statin-Metabolismus). Die Myopathie kann klinisch recht blande verlaufen (incipient myopathy). Typischerweise klagen die Patienten aber über Muskelschmerzen […]

Wie kommt ein Arzneimittel zu seinem Preis? (Teil 2)

Die verschiedenen Methoden der Preisfestlegung von Arzneimitteln innerhalb der Europäischen Union waren Inhalt des Teils 1 dieser Übersicht (1). Nun wird anhand von konkreten Beispielen die Zusammensetzung des Endpreises eines Arzneimittels (= Publikumspreis) dargestellt. Die teilweise sehr unterschiedlichen Gewinnspannen von Einzel- und Großhandel, gewährte Rabatte sowie die uneinheitliche Besteuerung von Arzneimitteln in den EU-Mitgliedsländern können […]

Effekte von Statinen bei Patienten mit chronischen Nierenkrankheiten

Im BMJ erschien kürzlich eine Metaanalyse von Strippoli et al. mit Koautoren aus Italien und den USA zum Thema Statineffekte bei chronischer Niereninsuffizienz (1). Es wurden 50 plazebokontrollierte Studien mit insgesamt 30 144 Patienten ausgewertet, viele davon mit kleiner Patientenzahl und geringer statistischer Aussagekraft. In den meisten Studien wurden Statine zur Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse eingesetzt. […]

Kontroversen um das negative Ergebnis der Cholesterinsenker-Studie ENHANCE

Das Kombinationspräparat Ezetimib/Simvastatin 10 mg/80 mg (Inegy®, USA: Vytorin®; Merck/Schering-Plough) gilt nach Verkaufszahlen (2007: wöchentlich 1 Mio. Verschreibungen weltweit, 5 Milliarden US$ Jahresumsatz) bereits als „Blockbuster-Drug”. Durch den zu Statinen komplementären Wirkmechanismus von Ezetimib (Reduktion der enteralen Cholesterin-Resorption) kann eine zusätzliche LDL-Cholesterin-Reduktion von ca. 20% erreicht werden (1). Daten zu klinischen Endpunkten liegen trotz der […]

Neue umfangreiche Metaanalyse über Effekte von Statinen bei Diabetikern

Vor zwei Jahren haben wir über den Vergleich der Effekte von Statinen bei Diabetikern und Nicht-Diabetikern berichtet (1). Die damals referierte Metaanalyse ergab einen mindestens gleichwertigen Effekt der Statine bei Diabetikern bezüglich der Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse. Eine im Jahr 2006 erschienene Vier-Jahres-Studie von Knopp et al. (2), in der 2410 Typ-2-Diabetiker mit Atorvastatin oder Plazebo […]

Durch Medikamente induzierte Hepatopathien am Beispiel von Antikoagulanzien

Eine lesenswerte Arbeit in der Rubrik „Clinician Update” über die hepatotoxischen unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) am Beispiel von Antikoagulanzien ist jüngst in der Zeitschrift Circulation erschienen (1). Fast zeitgleich publizierten das N. Engl. J. Med. und die Zeitschrift Hepatology zwei weitere Arbeiten zu diesem wichtigen Thema (2, 3). Sie sind die Grundlage dieser kleinen Übersicht. Hepatotoxische […]

Einsparpotenziale bei Arzneimitteln durch Verschreiben von Generika und Vermeiden teurer Scheininnovationen

Im Oktober ist der Arzneiverordnungs-Report (AVR) 2006 vorgestellt worden (1). Man kann aus ihm das Verordnungsverhalten der Ärzte bei Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung ersehen. Wie in jedem Jahr wird an Hand der Daten darauf hingewiesen, dass es erhebliche Einsparmöglichkeiten gibt, wenn mehr Generika und weniger Analogpräparate verordnet würden. Die fünf Substanzen mit den größten Einsparmöglichkeiten […]

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen von Atorvastatin, Gabapentin und Methadon

Unter der Rubrik „Drug points” berichtet das BMJ über folgende, vermutlich seltene, unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln (UAW): Eine 72-jährige Frau, die an Hypertonie, Hypothyreose, Herzinsuffizienz und Niereninsuffizienz litt, wurde seit längerer Zeit mit L-Thyroxin, Amlodipin, Atenolol und Losartan (Lorzaar®) behandelt. Fünf Tage nach Beginn einer Therapie mit 10 mg Atorvastatin (Sortis®) abends litt sie für […]

Metaanalyse zum Vergleich der Effektivität lipidsenkender Therapieformen bei Typ-2-Diabetikern und Nicht-Diabetikern

Wir haben mehrfach über die Wirksamkeit von Statinen zur Verhinderung kardiovaskulärer Ereignisse bei Typ-2-Diabetikern berichtet. In der plazebokontrollierten Heart Protection Study (HPS; 1) ergab eine Subgruppen-Analyse von fast 6000 Diabetikern – die Hälfte mit bereits manifester Arteriosklerose bei Studienbeginn – eine gleich gute kardioprotektive Wirkung von 40 mg/d Simvastatin über fünf Jahre wie bei Nicht-Diabetikern, […]

Statine und Krebsrisiko

Verschiedene retrospektive Studien führten zu der Hypothese, dass die Einnahme von Statinen einen protektiven Effekt nicht nur hinsichtlich arteriosklerotischer kardiovaskulärer Ereignisse, besonders Herzinfarkten, hat, sondern dass sie auch die Entstehung von Kolon-, Mamma-, Lungen- und Prostata-Karzinonem reduzieren (1). Als Schutzmechanismen wurden antiinflammatorische, antiproliferative und antiangiogenetische Effekte von Statinen diskutiert. Auf der anderen Seite könnte die […]

Zur Wirksamkeit verschiedener Statine

Am 2.9.2005 veröffentlichte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) eine Analyse zur „Nutzenbewertung der Statine unter besonderer Berücksichtigung von Atorvastatin” (1). Es handelt sich um eine Literatur-Recherche, deren Methode im Detail erläutert wird. Das Dokument ist ein interessantes und überzeugendes Lehrstück für unabhängige klinische Pharmakologie. Die Zusammenfassung ist trotzdem relativ kurz und […]

Cholesterinsynthese-Hemmer prinzipiell bei Diabetes? Neue Ergebnisse der MRC/BHF Heart Protection Study

Die MRC/BHF Heart Protection Study (HPS) untersuchte an einer großen Studienpopulation (n = 20536) den Nutzen einer Cholesterinsynthese(CSE)-Hemmer-Therapie mit Simvastatin (Denan, Zocor u.a.) bei kardiovaskulären Risikogruppen. Es wurde nach einer 5jährigen Therapie eine geringere Sterblichkeit mit dem CSE-Hemmer ermittelt (12,9% vs. 14,7%; Number needed to treat = NNT ca. 227/Jahr; 1). Das Besondere an dieser […]

Therapie mit Statinen. Schlechte Compliance älterer Patienten

In mehreren großen Multicenter-Studien und zuletzt in der Heart Protection Study (1) konnte die Wirksamkeit der Statine im Hinblick auf Gefäßereignisse sowohl für die Primär- als auch Sekundärprävention nachgewiesen werden. Obwohl sich in der MIRACL-Studie (2) auch einige frühe (pleiotrope) Effekte von Statinen beim akuten Koronarsyndrom fanden, ist für die in den großen Studien (1, […]

Risikoreduktion durch Simvastatin bei Arteriosklerose. Die MRC/BHF Heart Protection Study

Wieder einmal haben britische Forscher Studienergebnisse veröffentlicht, die zu einem Meilenstein in der Pharmakotherapie werden könnten. Weitgehend unabhängig von industriellem Sponsoring organisierten das Medical Research Council (MRC) und die British Heart Foundation (BHF) die Heart Protection Study (HPS), die in zwei Teilen im Juli 2002 im Lancet veröffentlicht wurde (Lancet 2002, 360, 7und 2002, 360, […]

Durch Medikamente induzierte Pankreatitis. Mechanismen und genetische Prädispositionen

Zusammenfassung: Die akute Pankreatitis ist gekennzeichnet durch eine hohe Komorbidität. Bei nekrotisierenden Verlaufsformen beträgt die Letalität 15%. Gallensteine und Alkohol sind die häufigsten pathogenetischen Auslöser. Durch Medikamente verursachte akute Pankreatitiden sind relativ selten (1-3% der Patienten). Da sie jedoch als iatrogen anzusehen sind, ist ihre Diagnostik und Pathophysiologie besonders wichtig. Zur Analyse des möglichen kausalen […]