Ausgabe 06 / 2012 | Der Arzneimittelbrief

1. Wie viel Prozent der Patienten mit früher Rheumatoider Arthritis (ERA) sprechen auf eine Monotherapie mit MTX an?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zweitlinientherapie bei MTX-refraktärer früher Rheumatoider Arthritis – Biologika oder konventionelle Basistherapie?

Ca. 5%

Ca. 15%

Ca. 30%

Ca. 50%

Ca. 80%

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zweitlinientherapie bei MTX-refraktärer früher Rheumatoider Arthritis – Biologika oder konventionelle Basistherapie?

Bei Versagen einer MTX-Monotherapie bei ERA kann auf eine Kombination von MTX mit Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Leflunomid oder Ciclosporin A umgestellt werden.

Für die Zweitlinientherapie kommen auch TNF-alpha-Blocker wie Etanercept, Adalimumab oder Infliximab in Betracht.

Für die neueren Therapien mit monoklonalen Antikörpern gibt es Hinweise auf eine potenzielle Kanzerogenität.

Unter der Kombinationstherapie MTX plus Sulfasalazin plus Hydroxychloroquin werden gastrointestinale Beschwerden als häufigste UAW beschrieben.

Zur Ermittlung des Disease Activity Scores (DAS28) der EULAR (European League Against Rheumatism) werden standardisiert Laborwerte, subjektives Krankheitsgefühl und 10 Gelenke hinsichtlich Schwellung und Druckschmerz beurteilt.

3. Welche Aussage trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zweitlinientherapie bei MTX-refraktärer früher Rheumatoider Arthritis – Biologika oder konventionelle Basistherapie?

In der Swedish Farmacotherapy Studie (Swefot) wurde bei 487 Patienten mit ERA eine MTX- Monotherapie verglichen mit einer Kombinationstherapie aus MTX plus Infliximab bzw. MTX plus Sulfasalazin plus Hydroxychloroquin.

Nach einem Jahr befanden sich signifikant mehr Patienten in Remission, wenn sie mit MTX plus Infliximab behandelt worden waren als mit der Standardtherapie.

Auch nach mehr als zwei Jahren war dieser Unterschied noch signifikant.

Eine Remission wurde in Swefot definiert als Reduktion des DAS28-Wertes um mindestens 1,2 Punkte und ein Gesamtscore von < 3,3 Punkten.

Die Therapie der ERA mit Biologika ist wesentlich kostenintensiver als die klassische Dreifachtherapie.

4. Welche Aussage ist zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Neues onkologisches Arzneimittel: Ipilimumab (Yervoy®)

Ipilimumab ist zugelassen für die Erstlinientherapie von Patienten mit nicht metastasiertem Melanom.

Ipilimumab ist ein monoklonaler Antikörper, der an ein Antigen aktivierter B-Lymphozyten bindet und die B-Zell-vermittelte Immunantwort verstärkt.

Unter Therapie mit Ipilimumab sind bisher keine lebensbedrohlichen UAW beschrieben worden.

Bei der Therapie mit Ipilimumab sind Fragen zur optimalen Dosierung und Therapiedauer noch ungeklärt.

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat im Rahmen der frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln für Ipilimumab bisher keinen beträchtlichen Zusatznutzen bescheinigt.

5. Wie hoch ist etwa die Rezidivrate bei Patienten mit tiefer Beinvenenthrombose ohne Risikofaktoren in den ersten zwei Jahren nach Absetzen des Vitamin-K-Antagonisten?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Azetylsalizylsäure (ASS) zur Rezidivprophylaxe nach tiefer Beinvenenthrombose

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0,4

0,5

6. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Azetylsalizylsäure (ASS) zur Rezidivprophylaxe nach tiefer Beinvenenthrombose

Eine Verlängerung der Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten nach tiefer Beinvenenthrombose senkt die Rezidivrate ohne erhöhtes Blutungsrisiko.

In der WARFASA-Studie hat sich ein Vorteil ergeben für die Sekundärprophylaxe tiefer Beinvenenthrombosen mit ASS, der unabhängig war von der Dauer der vorangegangenen Antikoagulation.

Bei fast allen Patienten, die in der WARFASA-Studie ein Thrombose-Rezidiv erlitten, konnte ein neuer Risikofaktor für die Thrombose und/oder Lungenembolie ermittelt werden.

ASS wirkt über die Thrombozytenaggregationshemmung im venösen Stromgebiet ebenso gut wie im arteriellen.

Es ist keine der genannten Aussagen ist richtig.

7. Markieren sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Drotrecogin alfa (aktiviertes Protein C) in der Behandlung des septischen Schocks bei Erwachsenen

Drotrecogin alfa = Xigris® enthält aktiviertes Protein S.

Xigris® war 2001 aufgrund von Ergebnissen nur einer einzigen Studie zur Sepsistherapie zugelassen worden.

In der Studie von Ranieri et al. erhielten Patienten mit schwerer Sepsis zusätzlich zur Standardtherapie Drotrecogin alfa über 96 Std., die Kontroll-Gruppe die Standardtherapie plus Plazebo.

Weder nach 28 noch nach 96 Tagen konnte ein statistisch signifikanter Unterschied in den beiden Behandlungsgruppen festgestellt werden. Blutungen wurden allerdings etwas häufiger beobachtet unter Drotrecogin alfa.

Selbst bei Patienten mit besonders schwerem septischen Schock, der mit einer Letalität von 25% bis 50% assoziiert ist, zeigte sich kein Vorteil für Drotrecogin alfa gegenüber Plazebo.

8. Welche Herzrhythmusstörung wird in Verbindung mit der Einnahme von Azithromycin häufiger beschrieben?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Azithromycin und kardiovaskuläre Letalität

SA-Block III

AVB-Block III

Torsade-de-pointes Tachykardie

Tachyarrhythmie bei Vorhofflimmern

Vorhofflattern

9. Welche Aussage kann aus dem Tennessee Medicaid Programm nicht abgeleitet werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Azithromycin und kardiovaskuläre Letalität

Eine Infektbehandlung mit Amoxicillin ergab kein zusätzliches kardiovaskuläres Letalitätsrisiko.

Eine Behandlung mit Azithromycin erhöhte die kardiovaskuläre Letalität bereits nach fünf Tagen Therapiedauer.

Im Vergleich zu Patienten ohne antibiotische Therapie betrug die Hazard Ratio für einen kardiovaskulären Tod unter Azithromycin 2,88.

Das erhöhte Risiko für kardiovaskulären Tod unter Azithromycin wurde durch kardiovaskuläre Vorerkrankungen zusätzlich gesteigert.

Die kardiovaskuläre Letalität unter Azithromycin war nur dann höher im Vergleich zu Amoxicillin, wenn gleichzeitig ein Antiarrhythmikum eingenommen wurde.

10. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Cholestase bei jungen Männern nach Einnahme von Anabolika

Unter Einnahme Methandrostenolon-haltiger Anabolika sind Gesamt-Bilirubinwerte bis zu 800 µmol/l bzw. 46 mg/dl beschrieben worden.

Stark erhöhte Bilirubinwerte sind mit quälendem Juckreiz assoziiert.

Für die hepatobilären UAW von Methandrostenolon-haltigen Anabolika ist die Alkylgruppe am C17 verantwortlich.

In der Regel klingen die Cholestase-Symptome nach Absetzen der Anabolika sofort ab.

Auch Pankreatitis und progrediente Niereninsuffizienz sind unter Methandrostenolon beschrieben worden.

CME Test vom 01.06.2012

1. Wie viel Prozent der Patienten mit früher Rheumatoider Arthritis (ERA) sprechen auf eine Monotherapie mit MTX an?

2. Markieren Sie die falsche Aussage!

3. Welche Aussage trifft nicht zu?

4. Welche Aussage ist zutreffend?

5. Wie hoch ist etwa die Rezidivrate bei Patienten mit tiefer Beinvenenthrombose ohne Risikofaktoren in den ersten zwei Jahren nach Absetzen des Vitamin-K-Antagonisten?

6. Welche Aussage trifft zu?

7. Markieren sie die falsche Aussage!

8. Welche Herzrhythmusstörung wird in Verbindung mit der Einnahme von Azithromycin häufiger beschrieben?

9. Welche Aussage kann aus dem Tennessee Medicaid Programm nicht abgeleitet werden?

10. Markieren Sie die falsche Aussage!