Ausgabe 04 / 2013 | Der Arzneimittelbrief

1. Mit welchem Risiko ist die Infusion von Hydroxyethylstärke (HES)-Lösungen bei schwerer Sepsis assoziiert verglichen mit kristallinen Lösungen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Volumenersatz mit Hydroxyethylstärke wird nicht mehr empfohlen

Höherer Katecholaminbedarf

Häufiger Nierenersatztherapie

Häufiger Akutes Lungenversagen

Häufiger intrazerebrale Blutungen

Häufiger Herzrhythmusstörungen

2. Welche Aussage trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Volumenersatz mit Hydroxyethylstärke wird nicht mehr empfohlen

Nachteilige Effekte von HES haben sich nicht nur bei schwerer Sepsis, sondern auch bei anderen kritischen Erkrankungen mit erhöhtem Volumenbedarf ergeben.

Ungünstige Effekte von HES haben sich sowohl bei niedermolekularen als auch bei höhermolekularen Zubereitungen gezeigt.

In methodisch guten Studien war die Letalität unter HES-Infusionen im Vergleich zum Volumenersatz mit kristallinen oder Gelatinelösungen nicht erhöht.

Patienten mit hohem Volumenbedarf im Rahmen einer Sepsis oder Volumenmangelzuständen sollten kristalline Lösungen erhalten.

HES wird teilweise in der Niere, der Leber und im Knochenmark abgelagert.

3. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Gibt es Indikationen für eine Prophylaxe oder Therapie mit Selen?

Glutathionperoxidasen gehören zu den Selen-haltigen Proteinasen.

Selen hat eine Schlüsselfunktion bei der Jodierung der Schilddrüsenhormone.

Bei der Keshan-Krankheit besteht eine dilatative Kardiomyopathie durch Selenmangel.

Die Keshan-Krankheit ist in China endemisch und durch einen Selenmangel der dortigen Ackerböden verursacht.

Die Keshan-Krankheit wird oral mit Selen behandelt.

4. Welches der genannten Nahrungsmittel enthält keine relevanten Mengen Selen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Gibt es Indikationen für eine Prophylaxe oder Therapie mit Selen?

Fleisch

Fisch

Haferflocken

Reis

Trinkwasser

5. Welche Aussage ist nicht zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Gibt es Indikationen für eine Prophylaxe oder Therapie mit Selen?

In Europa gibt es keine eindeutig auf Selenmangel zurückzuführenden Erkrankungen.

Für den Nutzen von Selenpräparaten in europäischen Ländern gibt es evidenzbasierte Daten.

Selen sollte als Spurenelement bei längerer intavenöser künstlicher Ernährung zugesetzt werden.

Unter Selensubstition wurden häufiger chronische Dermatitiden und Alopezie beschrieben.

In dem US-Third National Health and Nutrition Examination Survey ergab sich eine erhöhte Letalität sowohl für erniedrigte als auch für überhöhte Selenspiegel (< 100, > 170 µg/l Serum).

6. Welche Tages-Dosis Selen wird bei Substitution als relativ sicher angesehen?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Gibt es Indikationen für eine Prophylaxe oder Therapie mit Selen?

5 µg

50 µg

100 µg

500 µg

1000 µg

7. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Sofosbuvir – ein neuer direkt antiviraler Wirkstoff zur Behandlung der chronischen Hepatitis C

Sofosbuvir ist ein oraler, direkt wirkender Nukleotid-Polymerase-Inhibitor.

In der Studie von Gane et al. erhielten bisher unbehandelte Patienten mit den Hepatitis-C-Genotypen 2 und 3 einmal täglich 400 mg Sofosbuvir allein oder plus Ribavirin bzw. eine Kombination aus 400 mg Sofosbuvir plus Ribavirin plus Peginterferon.

Non-Responder haben auf die Behandlung mit Sofosbuvir besser angesprochen als mit der Standardtherapie.

Sofosbuvir zeigte keinen Vorteil hinsichtlich der Viruselimination bei chronischer Hepatitis C im Vergleich zur etablierten Standardtherapie, könnte aber künftig in Kombination mit Ribavirin möglicherweise eine Option sein für Patienten, die Interferon ni

Sofosbuvir führte häufig zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit und Anämie.

8. Welche Aussage zur Malariaimpfung ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Malaria-Impfung bei Kindern. Ergebnisse nach vier Jahren

In der Untersuchung von Olotu et al. wurden nur Säuglinge und Kleinkinder gegen Malaria geimpft, die bereits eine Episode mit Malaria-bedingtem Fieber durchgemacht hatten.

Die geimpften Kinder wurden mit Gleichaltrigen verglichen, die gegen Tollwut geimpft wurden.

Der Endpunkt dieser Studie war definiert als klinische Malariaepisode mit Fieber und dem Nachweis von > 2500 Plasmodium-falciparum-Parasiten/mm3 Blut.

Im ersten Jahr hatte der Impfstoff eine vergleichsweise gute Effektivität von 43,6%. Sie nahm aber im Verlauf von 4 Jahren kontinuierlich ab.

Bei Ungeimpften entwickelt sich durch Exposition im Laufe der Jahre eine natürliche Immunität mit Bildung von Antikörpern gegen Sporozoiten.

9. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Leserbrief: Stellenwert von Bivalirudin beim akuten ST-Hebungsinfarkt (STEMI)

Bivalirudin (B.) ist ein direkter Thrombinhemmer.

Der Vorteil von B. im Vergleich zu unfraktioniertem Heparin bzw. GP-IIb/IIIa-Rezeptor-Antagonisten beruht auf niedrigeren Blutungskomplikationen unter B. in der HORIZONS-AMI-Studie.

Die Letalität beim Herzinfarkt wurde in der HORIZONS-AMI-Studie unter B. gesenkt.

Die HORIZONS-AMI-Studie ist eine Industrie-unabhängige Multicenter-Studie.

Eine sofortige und vollständige Hemmung der Thrombozyten ist beim akuten Myokardinfarkt von höchster Priorität.

10. Welche Aussage trifft nicht zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Leserbrief: Stellenwert von Bivalirudin beim akuten ST-Hebungsinfarkt (STEMI)

Fondaparinux wird in den Leitlinien der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC) als gleichwertige Alternative zu niedermolekularem Heparin in der Therapie des akuten Myokardinfarkts empfohlen.

Bei der Koronarangiografie gilt der Zugangsweg über die A. radialis als der nebenwirkungsärmste.

In der HORIZONS-AMI-Studie wurde nur bei 6% der Patienten der radiale Zugangsweg genutzt.

Die Aspiration des Thrombus aus hochgradig thrombosierten Koronargefäßen ist ein heute gängiges Verfahren.

Bei akutem Myokardinfarkt und hoher Thrombuslast werden GP-IIb/IIIa-Rezeptor-Antagonisten eingesetzt.

CME Test vom 01.04.2013

1. Mit welchem Risiko ist die Infusion von Hydroxyethylstärke (HES)-Lösungen bei schwerer Sepsis assoziiert verglichen mit kristallinen Lösungen?

2. Welche Aussage trifft nicht zu?

3. Markieren Sie die falsche Aussage!

4. Welches der genannten Nahrungsmittel enthält keine relevanten Mengen Selen?

5. Welche Aussage ist nicht zutreffend?

6. Welche Tages-Dosis Selen wird bei Substitution als relativ sicher angesehen?

7. Markieren Sie die falsche Aussage!

8. Welche Aussage zur Malariaimpfung ist falsch?

9. Welche Aussage ist falsch?

10. Welche Aussage trifft nicht zu?