CME Test 06 / 2021 | Der Arzneimittelbrief

1. Welche Aussage zu SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen SARS-CoV-2: erster mRNA-Impfstoff für Heranwachsende ab 12 Jahren zugelassen

SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen verlaufen meist symptomlos oder mild.

Bei Kindern und Jugendlichen ist noch nicht sicher definiert, welche Vorerkrankungen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion assoziiert sind.

Sehr selten kann es bei Kindern und Jugendlichen im Anschluss an eine Infektion mit SARS-CoV-2 zu einem Entzündungssyndrom kommen ("Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome, PIMS").

Trotz der guten Prognose muss PIMS oft intensivstationär behandelt werden.

Langfristige Krankheitsverläufe von COVID-19 sind bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland häufig.

2. Welche Aussage zur Impfstudie gegen SARS-CoV-2 mit BNT162b2 bei Kindern und Jugendlichen ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen SARS-CoV-2: erster mRNA-Impfstoff für Heranwachsende ab 12 Jahren zugelassen

Verglichen wurden zwei Impfungen mit jeweils 30 µg BNT162b2 im Abstand von 21 Tagen mit Plazebo.

Im Vergleich zu Plazebo konnte COVID-19 ab einer Woche nach der 2. Impfung vollkommen verhindert werden.

Die Untersuchung zeigt, dass die Impfung schwere Verläufe von COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen verhindert.

Akute Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen traten nach der Impfung häufig auf.

Mittel- und langfristige Nebenwirkungen der SARS-CoV-2-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen können zurzeit noch nicht abgeschätzt werden.

3. Welche Aussage ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Impfung von Kindern und Jugendlichen gegen SARS-CoV-2: erster mRNA-Impfstoff für Heranwachsende ab 12 Jahren zugelassen

Infektionen mit SARS-CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen spielen für das Pandemiegeschehen eine wesentliche Rolle.

Ein Zusammenhang zwischen Infektionen mit SARS-CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen und einer Überlastung der Intensivstationen ist nicht belegt.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur untersucht den Zusammenhang zwischen der Impfung mit BNT162b2 und dem Auftreten einer Myo- und Perikarditis.

Bei begrenzter Verfügbarkeit von Impfstoffen muss der Stellenwert der Impfung von Kindern und Jugendlichen hinsichtlich einer Impfung von Personen mit einem höheren Erkrankungsrisiko abgewogen werden.

Die WHO appelliert an die reichen Nationen, SARS-CoV-2-Impfstoffe an ärmere Länder zu verteilen.

4. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zur Sicherheit der mRNA-Vakzinen gegen SARS-CoV-2 in der Schwangerschaft

In den Zulassungsstudien für die mRNA-Impfstoffe BNT162b2 und mRNA-1273 (Moderna) waren etwa 20% Schwangere eingeschlossen worden.

Im "v-safe pregnancy registry" werden die Neugeborenen von Müttern, die in der Schwangerschaft geimpft wurden, über 3 Monate nachbeobachtet.

Fieber > 38°C trat in der US-amerikanischen Studie bei 8% der geimpften Schwangeren nach der 2. Dosis auf.

Die Reaktogenität der Impfung war in dieser Studie bei Schwangeren weniger stark als bei nicht schwangeren Frauen.

Die bisher noch vorläufigen Ergebnisse betreffen fast nur Schwangere, die im 3. Trimenon geimpft wurden.

5. Nach schwerem Verlauf von COVID-19 bei Schwangeren besteht ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt im Vergleich zu nicht mit SARS-CoV-2 infizierten Schwangeren. Wie hoch wird dieses Risiko nach bisher vorliegenden Beobachtungen eingeschätzt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zur Sicherheit der mRNA-Vakzinen gegen SARS-CoV-2 in der Schwangerschaft

1,2-fach

1,5-fach

2,2-fach

3-fach

4-fach

6. Welche Aussage ist zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zur Sicherheit der mRNA-Vakzinen gegen SARS-CoV-2 in der Schwangerschaft

Antikörper gegen SARS-CoV-2 können transplazentar übertragen werden und sind potenziell ein Infektionsschutz für das Neugeborene.

Die Impfung stillender Frauen mit mRNA-Impfstoffen führt häufiger zu Nebenwirkungen im Vergleich zu nicht stillenden Frauen.

Die mRNA der Impfstoffe ist in der Muttermilch nachweisbar.

Nach Impfung stillender Mütter ist zwingend eine Stillpause einzuhalten.

Die STIKO hat keine Bedenken gegen eine Impfung schwangerer Frauen im 1.Trimenon.

7. Welche Aussage zum Einsatz von Anti-Interleukin-6-Rezeptor-Antikörpern bei schwer an COVID-19 Erkrankten ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Therapie mit Anti-Interleukin-6-Rezeptor-Antikörpern bei Patienten mit schwerem Verlauf von COVID-19

Mit dieser Therapie kann die Letalität bei Patienten mit hoher entzündlicher Aktivität gesenkt werden.

Die Therapie wirkt antiviral.

Bei dieser Therapie kommt es häufig zu schweren Nebenwirkungen.

Glukokortikosteroide scheinen die Wirksamkeit dieser Therapie abzuschwächen.

Diese Therapie wirkt auch bei schon länger mechanisch beatmeten Patienten.

8. Welche Empfehlung zur Antikoagulation bei Patienten mit COVID-19 leiten die Autoren der aktuellen Übersichtsarbeit in Lancet Haematology aus den derzeit vorliegenden, limitierten Studiendaten ab?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Therapie bei COVID-19: Aktuelles zur Antikoagulation

Leicht erkrankte, ambulante Patienten: routinemäßige prophylaktische Antikoagulation.

Stationäre Patienten: hochdosierte ("therapeutische") Antikoagulation mit niedermolekularem Heparin (NMH) unabhängig vom Schweregrad.

Leicht erkrankte, ambulante Patienten: Erwägung einer Antikoagulation mit NMH nach individueller Abwägung von Thrombose- und Blutungsrisiko.

Entlassene Patienten: Nachbehandlung mit Direkten Oralen Antikoagulanzien für 3 Monate.

Stationäre Patienten: Duale Hemmung der Thrombozytenaggregation bei intensivpflichtigen Patienten.

9. Welche Aussage zu den Plattformstudien REMAP-CAP, ACTIV-4 und ATTACC im Hinblick auf die Antikoagulation bei COVID-19 ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Therapie bei COVID-19: Aktuelles zur Antikoagulation

Der Einschluss moderat erkrankter stationärer Patienten wurde abgebrochen aufgrund eines positiven Effekts der hochdosierten Antikoagulation mit NMH.

Der Einschluss schwer erkrankter (intensivpflichtiger) Patienten wurde abgebrochen aufgrund eines möglichen negativen Effekts der hochdosierten Antikoagulation mit NMH.

Bei schwer erkrankten (intensivpflichtigen) Patienten wurde ein kombinierter Endpunkt (Tod, schwere thrombotische Ereignisse) durch eine höhere NMH-Dosis nicht signifikant beeinflusst.

Für ambulante und entlassene Patienten liegen noch keine publizierten Daten vor.

Es handelt sich um randomisierte plazebokontrollierte Doppelblindstudien.

10. Welche Aussage zur Com-COV-Studie und den dort geprüften sog. "heterologen Impfschemas" ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: SARS-CoV-2: Was ist zur Sicherheit und Wirksamkeit heterologer Impfschemas bekannt?

Es werden 8 Impfschemas miteinander verglichen.

Es werden nicht nur unterschiedliche Sequenzen der Impfstoffe, sondern auch zwei unterschiedliche Impfintervalle geprüft.

Es wurden nur Personen unter 50 Jahren eingeschlossen.

Die Impfnebenwirkungen wurden über eine Woche durch Selbstbeurteilung der Geimpften nach der 2. Impfung erfasst.

Erste Daten weisen darauf hin, dass heterologe Impfungen bei der hier untersuchten Personengruppe zu einer stärkeren systemischen Reaktogenität führt als homologe Impfungen.

CME Test vom 01.06.2021

1. Welche Aussage zu SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen ist falsch?

2. Welche Aussage zur Impfstudie gegen SARS-CoV-2 mit BNT162b2 bei Kindern und Jugendlichen ist falsch?

3. Welche Aussage ist nicht korrekt?

4. Markieren Sie die falsche Aussage!

5. Nach schwerem Verlauf von COVID-19 bei Schwangeren besteht ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt im Vergleich zu nicht mit SARS-CoV-2 infizierten Schwangeren. Wie hoch wird dieses Risiko nach bisher vorliegenden Beobachtungen eingeschätzt?

6. Welche Aussage ist zutreffend?

7. Welche Aussage zum Einsatz von Anti-Interleukin-6-Rezeptor-Antikörpern bei schwer an COVID-19 Erkrankten ist richtig?

8. Welche Empfehlung zur Antikoagulation bei Patienten mit COVID-19 leiten die Autoren der aktuellen Übersichtsarbeit in Lancet Haematology aus den derzeit vorliegenden, limitierten Studiendaten ab?

9. Welche Aussage zu den Plattformstudien REMAP-CAP, ACTIV-4 und ATTACC im Hinblick auf die Antikoagulation bei COVID-19 ist falsch?

10. Welche Aussage zur Com-COV-Studie und den dort geprüften sog. "heterologen Impfschemas" ist nicht korrekt?