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Sartane und Schutz vor kardiovaskulären Ereignissen

In einem vor einem Jahr im Brit. Med. J. erschienenen Artikel (1) wurde der Verdacht geäußert, dass Sartane (Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten) hinsichtlich des Schutzes vor Myokardinfarkt den ACE-Hemmern nicht gleichwertig sind. Das veranlasste M.A. McDonald et al. (2) aus Kanada, dieser Frage mit einem systematischen Review nachzugehen. Sie werteten alle größeren publizierten doppeltblinden Studien bei Hypertonikern, Diabetikern […]

Leserbrief: Epilepsiebehandlung in der Schwangerschaft

Frau Prof. Dr. B.S. aus Berlin schreibt: >> Am Europäischen Schwangerschaftsregister (EURAP = International Registry of Antiepileptic Drugs and Pregnancy), das ich in Deutschland betreue, beteiligen sich 39 Länder mit inzwischen mehr als 6000 rekrutierten Schwangerschaften (in Deutschland 490). Wir hoffen, das wir mit diesem langfristig angelegten Register, in dem wir prospektiv Schwangerschaften mit Antiepileptika-Exposition […]

Leserbrief: Thalidomid bei therapierefraktärem M. Crohn?

Frage von Dr. H.B. aus Warendorf: >> Gibt es Erfahrungen mit Thalidomid bei M. Crohn? Welche Risiken sind bekannt? Thalidomid wurde erstmals 1954 synthetisch hergestellt und in der Folge als Sedativum und Antiemetikum, in Deutschland als Präparat Contergan® der Chemie Grünenthal, verordnet. Die Einnahme von Thalidomid durch schwangere Frauen hat zwischen 1959 und 1963 weltweit […]

Erhöhte Sterblichkeit unter der Behandlung mit Salmeterol

Am 8. Oktober 2005 wurde im Lancet ein Brief der Public Citizen Health Research Group abgedruckt zum Thema „Misleading data analyses in salmeterol (SMART) study” (SMART = Salmeterol Multicenter Asthma Research Trial; 1). Es wird daran erinnert, dass GlaxoSmithKline (GSK) 1996 die SMART-Studie auf Veranlassung der Food and Drug Administration (FDA) begonnen hat, um dem […]

Bukkal verabreichtes Midazolam ist wirksamer als rektal gegebenes Diazepam bei epileptischen Anfällen im Kindesalter

Epileptische Anfälle bei Kindern sollten möglichst schnell beendet und ein Status epilepticus verhütet werden ohne eine Atemdepression durch die angewandten Medikamente zu verursachen. Oft ist die i.v. Zufuhr eines Medikaments (meist ein Benzodiazepin) nicht möglich oder erforderlich. Die rektale Applikation eines Diazepam-Gels kann auch von medizinischen Laien außerhalb einer Klinik oder Praxis durchgeführt werden. Alternativ […]

Wirksamkeit antipsychotischer Medikamente bei Patienten mit chronischer Schizophrenie. Die CATIE-Studie

Vergleiche zu Wirksamkeit und unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) der neuen, so genannten atypischen Antipsychotika werden dringend benötigt, weil das Wissen darüber spärlich ist und diese Pharmaka relativ häufig verordnet werden. Insofern hat die US-amerikanische CATIE-Studie, die jetzt im N. Engl. J. Med. erschienen ist, einen Meilenstein gesetzt (1). Die Studie wurde vom National Institute of Mental […]

Sequenzielle Behandlung der Osteoporose mit Parathormon und Alendronat

Wir haben erste klinische Ergebnisse zur Wirksamkeit von täglich sc. injiziertem Parathormon (PTH) bei postmenopausaler Osteoporose referiert (1, 2). Vom PTH erhofft man sich eine günstige Wirkung bei Osteoporose, da es – in pulsatiler Form zugeführt – in den ersten Wochen die Osteoblasten, d.h. die Knochenneubildung, stimuliert. Allerdings wird in einer späteren Phase durch PTH […]

Infektionen erhöhen das Risiko für Myokardinfarkt oder Schlaganfall, Impfungen dagegen nicht

In Tiermodellen konnte gezeigt werden, dass Infektionen mit ihren Entzündungsreaktionen die Arteriosklerose beschleunigen (1, 2). Auch beim Menschen gelten Entzündungsparameter im Blut, wie z.B. ein erhöhtes C-reaktives Protein (CRP), als negative Prädiktoren für den Verlauf koronarer Erkrankungen (3, 4, 5) und für das Rezidivrisiko zerebraler Insulte (6). Der Pathomechanismus, der hinter diesen Beobachtungen steckt, ist […]

Hypertoniebehandlung: Die ASCOT-BPLA-Studie

In den letzten Monaten und Jahren sind die Ergebnisse vieler großer, multizentrischer, randomisierter Studien zur Behandlung der Hypertonie veröffentlicht worden. Wir haben mehrfach darüber berichtet (1-4). Die Metaanalysen könnte man folgendermaßen zusammenfassen: Die Senkung des erhöhten Blutdrucks führt zu einer Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse. Die Wahl des Medikaments spielt eine nachgeordnete Rolle (5). Häufig ist eine […]

Adjuvante Behandlung postmenopausaler Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom mit Aromatasehemmern nach Tamoxifen

Zuammenfassung: Die drei bisher publizierten randomisierten klinischen Studien zur sequenziellen adjuvanten Therapie über fünf Jahre (d.h. 2-3 Jahre Tamoxifen, danach Wechsel auf einen Aromatasehemmer bzw. weiterhin Tamoxifen) zeigen übereinstimmend eine Verlängerung des erkrankungsfreien Überlebens zu Gunsten von Exemestan bzw. Anastrozol, jedoch keine signifikanten Unterschiede im Gesamtüberleben. Aufgrund dieser Ergebnisse bei postmenopausalen Frauen mit Hormonrezeptor-positivem, invasivem […]

Rifaximin zur Prophylaxe von Reisediarrhö in Mexiko

Reisediarrhö in subtropischen Ländern wird zu einem Teil (ca. 20%) durch Enterotoxin-produzierende Escherichia-coli-Stämme verursacht. Die Reisediarrhö ist eine selbst-limitierende, meist harmlose Erkrankung (s.a. 1). Sehr häufig wird zur Behandlung von Reisediarrhö der Opioid-Agonist Loperamid angewendet, der die Darmmotorik und die intestinale Flüssigkeitssekretion hemmt. Bei bakterieller Enteritis mit Fieber und eventuell blutiger Diarrhö ist Loperamid jedoch […]

Praktische und rechtliche Aspekte der künstlichen enteralen Ernährung

Zusammenfassung: Die künstliche enterale Ernährung ist eine fast physiologische Form der Nahrungszufuhr. Sie kann angewendet werden, wenn eine normale orale Ernährung nicht möglich ist. Über die Indikation gibt es eine Auseinandersetzung zwischen dem gemeinsamen Bundesausschuss Ärzte-Krankenkassen (GBA) und dem Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS). Verordnungsfähig ist zurzeit die künstliche enterale Ernährung nur in […]

Leserbrief: Ovulationshemmer und Längenwachstum

Frage von Dr. R.K. aus Wittmund: >> Wird durch die Verabreichung eines hormonellen Kontrazeptivums bei jungen Mädchen im 14. bzw. 15. Lebensjahr eine Verkürzung des Längenwachstums hervorgerufen? Bei einem Mädchen, das mit 12 oder 13 Jahren die Menarche hatte, wird das Längenwachstum nach Einnahme eines Ethinyl-Estradiol (EE) enthaltenden kombinierten oralen Kontrazeptivums (OC) das Längenwachstum nicht […]

Leserbrief: Wirkungsweise und Indikationen für Imiquimod

Fragen von Dr. J.W. aus Delmenhorst: >> Wie ist die Wirkungsweise des Immunmodulators Imiquimod (Aldara 5% Creme®). Ist der Einsatz bei Condylomata acuminata, aktinischer Keratose und Basaliom bzw. Lichtdermatosen gerechtfertigt? Imiquimod gehört zu einer relativ neuen Wirkstoffklasse, den Immune Response Modifiern (IRM), einer Gruppe niedermolekularer Imidazoquinolin-Derivate, die die körpereigene spezifische Immunabwehr aktivieren. Zu den exprimierten […]

„Gute Pillen – Schlechte Pillen”

Der Oktober-Nummer des ARZNEIMITTELBRIEFS liegt die Erstausgabe der Zeitschrift „Gute Pillen – Schlechte Pillen” bei. Dieses neue Informationsblatt ist für medizinische Laien gedacht. Es berichtet – wie DER ARZNEIMITTELBRIEF – unabhängig von den am Umsatz orientierten Interessen der Pharmaindustrie über Alles, was mit Medikamenten zusammenhängt aber auch über die Möglichkeiten, ohne Medikamente gesund zu werden […]