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Bukkal verabreichtes Midazolam ist wirksamer als rektal gegebenes Diazepam bei epileptischen Anfällen im Kindesalter

Epileptische Anfälle bei Kindern sollten möglichst schnell beendet und ein Status epilepticus verhütet werden ohne eine Atemdepression durch die angewandten Medikamente zu verursachen. Oft ist die i.v. Zufuhr eines Medikaments (meist ein Benzodiazepin) nicht möglich oder erforderlich. Die rektale Applikation eines Diazepam-Gels kann auch von medizinischen Laien außerhalb einer Klinik oder Praxis durchgeführt werden. Alternativ […]

Wirksamkeit antipsychotischer Medikamente bei Patienten mit chronischer Schizophrenie. Die CATIE-Studie

Vergleiche zu Wirksamkeit und unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) der neuen, so genannten atypischen Antipsychotika werden dringend benötigt, weil das Wissen darüber spärlich ist und diese Pharmaka relativ häufig verordnet werden. Insofern hat die US-amerikanische CATIE-Studie, die jetzt im N. Engl. J. Med. erschienen ist, einen Meilenstein gesetzt (1). Die Studie wurde vom National Institute of Mental […]

Sequenzielle Behandlung der Osteoporose mit Parathormon und Alendronat

Wir haben erste klinische Ergebnisse zur Wirksamkeit von täglich sc. injiziertem Parathormon (PTH) bei postmenopausaler Osteoporose referiert (1, 2). Vom PTH erhofft man sich eine günstige Wirkung bei Osteoporose, da es – in pulsatiler Form zugeführt – in den ersten Wochen die Osteoblasten, d.h. die Knochenneubildung, stimuliert. Allerdings wird in einer späteren Phase durch PTH […]

Infektionen erhöhen das Risiko für Myokardinfarkt oder Schlaganfall, Impfungen dagegen nicht

In Tiermodellen konnte gezeigt werden, dass Infektionen mit ihren Entzündungsreaktionen die Arteriosklerose beschleunigen (1, 2). Auch beim Menschen gelten Entzündungsparameter im Blut, wie z.B. ein erhöhtes C-reaktives Protein (CRP), als negative Prädiktoren für den Verlauf koronarer Erkrankungen (3, 4, 5) und für das Rezidivrisiko zerebraler Insulte (6). Der Pathomechanismus, der hinter diesen Beobachtungen steckt, ist […]

Hypertoniebehandlung: Die ASCOT-BPLA-Studie

In den letzten Monaten und Jahren sind die Ergebnisse vieler großer, multizentrischer, randomisierter Studien zur Behandlung der Hypertonie veröffentlicht worden. Wir haben mehrfach darüber berichtet (1-4). Die Metaanalysen könnte man folgendermaßen zusammenfassen: Die Senkung des erhöhten Blutdrucks führt zu einer Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse. Die Wahl des Medikaments spielt eine nachgeordnete Rolle (5). Häufig ist eine […]

Adjuvante Behandlung postmenopausaler Frauen mit Hormonrezeptor-positivem Mammakarzinom mit Aromatasehemmern nach Tamoxifen

Zuammenfassung: Die drei bisher publizierten randomisierten klinischen Studien zur sequenziellen adjuvanten Therapie über fünf Jahre (d.h. 2-3 Jahre Tamoxifen, danach Wechsel auf einen Aromatasehemmer bzw. weiterhin Tamoxifen) zeigen übereinstimmend eine Verlängerung des erkrankungsfreien Überlebens zu Gunsten von Exemestan bzw. Anastrozol, jedoch keine signifikanten Unterschiede im Gesamtüberleben. Aufgrund dieser Ergebnisse bei postmenopausalen Frauen mit Hormonrezeptor-positivem, invasivem […]

Rifaximin zur Prophylaxe von Reisediarrhö in Mexiko

Reisediarrhö in subtropischen Ländern wird zu einem Teil (ca. 20%) durch Enterotoxin-produzierende Escherichia-coli-Stämme verursacht. Die Reisediarrhö ist eine selbst-limitierende, meist harmlose Erkrankung (s.a. 1). Sehr häufig wird zur Behandlung von Reisediarrhö der Opioid-Agonist Loperamid angewendet, der die Darmmotorik und die intestinale Flüssigkeitssekretion hemmt. Bei bakterieller Enteritis mit Fieber und eventuell blutiger Diarrhö ist Loperamid jedoch […]

Praktische und rechtliche Aspekte der künstlichen enteralen Ernährung

Zusammenfassung: Die künstliche enterale Ernährung ist eine fast physiologische Form der Nahrungszufuhr. Sie kann angewendet werden, wenn eine normale orale Ernährung nicht möglich ist. Über die Indikation gibt es eine Auseinandersetzung zwischen dem gemeinsamen Bundesausschuss Ärzte-Krankenkassen (GBA) und dem Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung (BMGS). Verordnungsfähig ist zurzeit die künstliche enterale Ernährung nur in […]

Leserbrief: Ovulationshemmer und Längenwachstum

Frage von Dr. R.K. aus Wittmund: >> Wird durch die Verabreichung eines hormonellen Kontrazeptivums bei jungen Mädchen im 14. bzw. 15. Lebensjahr eine Verkürzung des Längenwachstums hervorgerufen? Bei einem Mädchen, das mit 12 oder 13 Jahren die Menarche hatte, wird das Längenwachstum nach Einnahme eines Ethinyl-Estradiol (EE) enthaltenden kombinierten oralen Kontrazeptivums (OC) das Längenwachstum nicht […]

Leserbrief: Wirkungsweise und Indikationen für Imiquimod

Fragen von Dr. J.W. aus Delmenhorst: >> Wie ist die Wirkungsweise des Immunmodulators Imiquimod (Aldara 5% Creme®). Ist der Einsatz bei Condylomata acuminata, aktinischer Keratose und Basaliom bzw. Lichtdermatosen gerechtfertigt? Imiquimod gehört zu einer relativ neuen Wirkstoffklasse, den Immune Response Modifiern (IRM), einer Gruppe niedermolekularer Imidazoquinolin-Derivate, die die körpereigene spezifische Immunabwehr aktivieren. Zu den exprimierten […]

„Gute Pillen – Schlechte Pillen”

Der Oktober-Nummer des ARZNEIMITTELBRIEFS liegt die Erstausgabe der Zeitschrift „Gute Pillen – Schlechte Pillen” bei. Dieses neue Informationsblatt ist für medizinische Laien gedacht. Es berichtet – wie DER ARZNEIMITTELBRIEF – unabhängig von den am Umsatz orientierten Interessen der Pharmaindustrie über Alles, was mit Medikamenten zusammenhängt aber auch über die Möglichkeiten, ohne Medikamente gesund zu werden […]

DER ARZNEIMITELBRIEF im Internet: www.der-arzneimittelbrief.de

Seit Anfang 2003 können Sie als Abonnent(in) alle Artikel des ARZNEIMITTELBRIEFS (ab Januar 1997) auch im Internet lesen. Zu wenige Leserinnen und Leser nutzen jedoch nach den Ergebnissen unserer Befragung im Februar dieses Jahres diese Möglichkeit, obwohl auf unserer Website neben den Volltext-Artikeln zusätzliche Informationen (Schlagwort-Register, Archiv) und Literatur-Suchhilfen (Links) angeboten werden. Vielleicht haben manche […]

Vorhofflimmern – durch Medikamente ausgelöst

Bei der Analyse der Ursachen von Vorhofflimmern werden häufig sehr aufwändige apparative Untersuchungen durchgeführt. Dabei werden unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) als Auslöser häufig außer Acht gelassen, meist wohl aus Unkenntnis. Während es z.B. von Betasympathikomimetika und Theophyllinen bekannt ist, dass sie Vorhofflimmern auslösen können, ist dies von Digitalis, Thiazid-Diuretika und Nitraten weit weniger geläufig und von […]

Interessanter Therapieansatz für Filariose und Flussblindheit

Die Filariose (Erreger Wucheria bancrofti) ist in Süd- und Südostasien weit verbreitet: man geht von ca. 120 Mio. infizierter Menschen in dieser Region aus. Zu den allgemein bekannten klinischen Manifestationen gehört die Elephantiasis – eine Lymphabflussstörung, die im Verlauf unter anderem zu Lymphadenitis, Fieber, Epididymitis und Orchitis führen kann. Von der Flussblindheit (Erreger Onchocerca volvulus) […]

Osteoporotische Frakturen infolge Androgen-Entzugstherapie bei Prostata-Karzinom

Beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Prostata-Karzinom (PK) vermindert eine Androgen-Entzugstherapie (AET, d.h. GnRH-Agonisten parenteral oder Orchiektomie) die Morbidität, die Beschwerden durch Metastasen und die Letalität. Beim lokal begrenzten PK mit oder ohne Prostatektomie oder Bestrahlung ist der Nutzen für den Patienten weniger klar. Trotzdem wird die AET auch bei lokal begrenztem PK zunehmend angewandt. Im […]