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Leserbrief: Haben Insulinanaloga mitogene bzw. kanzerogene Wirkungen?

Frage von Dr. P.O. aus Konstanz: >> In Gesprächen mit insulintherapierten Diabetikern kommt immer wieder die Frage nach dem Zusammenhang zwischen einer Therapie mit Insulinanaloga und Tumorwachstum auf. Können Sie bitte darstellen, worauf sich dieser Zusammenhang genau bezieht? Handelt es sich um statistische Daten aus klinischen Untersuchungen oder um tierexperimentelle bzw. in vitro erhobene Daten? […]

Seltene UAW von Ropivacain

Unter der Rubrik „Drug points” berichtet das Brit. Med. J. über folgende UAW: M. Ban und M. Hattori aus Japan (2) behandelten einen 74-jährigen Mann, der bereits Amitriptylin, Alprazolam und Laxoprofen einnahm, wegen einer Neuralgie nach Herpes zoster mit mehreren epiduralen Injektionen des Lokalanästhetikums Ropivacain-HCl (Naropin®, 0,2%ige Lösung ohne Konservierungsmittel). Zwei Wochen nach Therapiebeginn bildete […]

Anastrozol statt Tamoxifen für die initiale adjuvante Therapie des Mammakarzinoms bei postmenopausalen Frauen?

Im Jahr 2004 haben wir zweimal über die Therapie des Mammakarzinoms mit Aromatasehemmern berichtet (1, 2). Im Lancet erschien jetzt eine aktualisierte Auswertung (mediane Beobachtungsdauer: 68 Monate) der ATAC-Studie (3), in der die adjuvante Therapie von 9366 postmenopausalen Frauen mit lokalisiertem invasivem, überwiegend Hormonrezeptor-positivem (ca. 84% der Patientinnen) Mammakarzinom nach Operation mit 20 mg/d Tamoxifen […]

Glykosyliertes Hämoglobin (HbA1c) scheint ein unabhängiger Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen zu sein

Zu diesem Thema erschienen in Ann. Int. Med. zwei wichtige Arbeiten und ein Kommentar. Das glykosylierte Hb spiegelt den mittleren Blutzucker (BZ) der letzten 2-3 Monate einschließlich postprandialer BZ-Bewegungen wider und ist ein einfach zu messender biochemischer Marker. Die heutige Definition des Diabetes mellitus (DM: Nüchtern-BZ > 125 mg/dl und/oder Zweistunden-Blutzucker nach 75 g Glukosetrunk […]

Die Reduktion koronarer Ereignisse durch Statine korreliert unabhängig mit der Senkung von LDL-Cholesterin und mit der des CRP

Im August 2004 haben wir über eine leichte Besserung der Symptome bei Rheumatoider Arthritis durch Zusatzbehandlung mit Statinen berichtet (1). Statine haben offenbar eine gewisse immunsuppressive und entzündungshemmende Wirkung, die vielleicht mit einer Cholesterinverarmung der Zellmembran immunkompetenter Zellen, z.B. T-Lymphozyten, zusammenhängt (2). In der Pathogenese der Atherosklerose scheint auch ein entzündlicher Prozess (vielleicht autoimmun) eine […]

Mit mediterraner Diät gegen das metabolische Syndrom

Die steigende Prävalenz des metabolischen Syndroms (m.S.) in den Industrienationen gewinnt zunehmende medizinische Bedeutung und gesundheitspolitische Brisanz. In den USA wird der Bevölkerungsanteil mit manifestem m.S. inzwischen auf 24% geschätzt. Fehlernährung und Bewegungsmangel sind die bekannten Hauptursachen, allerdings gab es bisher nur wenige Daten zur Wirksamkeit ernährungstherapeutischer Ansätze. In JAMA wurden nun die Ergebnisse einer […]

Beschichtete koronare Stents bei In-Stent-Restenose

Bei 20-30% der Koronarpatienten tritt nach einer Stent-Implantation durch überschießende lokale Narbenbildung und Proliferation eine In-Stent-Restenose auf. Etwa ein Drittel dieser Patienten wird symptomatisch, und es muss erneut interveniert werden. Die ISAR-DESIRE-Studie ging der Frage nach, wie eine solche In-Stent-Restenose am besten katheterinterventionell behandelt werden kann (1). Bislang wird eine intrakoronare Brachytherapie (intravaskuläre Strahlentherapie) empfohlen. […]

Pegylierte Alfa-Interferone in der Behandlung der HBeAg-negativen und der HBeAg-positiven chronischen Hepatitis B

Zusammenfassung: Im Prinzip sollte man bei allen Patienten mit chronischer Hepatitis B (HBeAg-negative und HBeAg-positive) in erster Linie Substanzen einsetzen, die zumindest die Potenz einer endgültigen Viruselimination haben. Dieses Ziel kann zurzeit nur mit Interferonen, vorzugsweise mit pegylierten, nicht aber mit Nukleosid-Analoga erreicht werden. Man sollte sich also nicht durch die massiven Werbekampagnen für neue […]

Leserbrief: Werbung für Sortis® in der Tagespresse

Prof. Dr. M.A. aus Bremerhaven und Prof. Dr. G.K. aus Bremen schreiben zu unserem Artikel (1): >> Vieles an der Sortis®-Kampagne der Firma Pfizer mag man fragwürdig finden. Die Empörung sollte im ARZNEIMITTELBRIEF aber nicht die Seriosität der Darstellung möglicher praktischer Konsequenzen aus Studien beeinträchtigen. So haben Sie es versäumt, darauf hinzuweisen, dass nach wie […]

Leserbrief: Theophyllin erste Wahl beim akuten Asthmaanfall?

Fragen von Dr. K.-M.B. aus Berlin: >> In Deutschland gibt fast jeder Notarzt beim akuten Asthmaanfall als erste Therapie Theophyllin i.v. In anderen Ländern, z.B. England, scheint dies völlig anders zu sein. Ich finde keine Vergleichsstudien, worin Theophyllin i.v. untersucht wird. Die Charité Berlin empfiehlt Theophyllin als Therapie zweiter Wahl. Erste Wahl eher inhalative Medikation, […]

Seltene UAW von Alendronsäure

Unter der Rubrik „Drug points” berichtet das Brit. Med. J. über folgende UAW: D.G. Jones et al. aus Neuseeland (1) beabsichtigten, eine 69-jährige Frau, die wegen Osteoporose schon seit vier Jahren mit Etidronat behandelt worden war, auf Alendronat (Fosamax®, 70 mg/Woche) umzustellen. Einen Tag nach der ersten Dosis schwoll ihr rechtes Handgelenk an, und nach […]

Effektivität nichsteroidaler Antiphlogistika bei arthrotischem Knieschmerz enttäuschend

Häufigkeit und Intensität von Kniebeschwerden infolge Gonarthrose nehmen mit dem Alter zu. Bei leichtem Schmerz und geringer bis fehlender Entzündung kann Paracetamol verordnet werden. Die meisten Patienten nehmen jedoch über Jahre hinweg, oft auch ohne Pausen, nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAID; im Deutschen auch NSAR abgekürzt) ein. Über die unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) einer solchen Dauertherapie haben wir […]

Meta-Analyse: Hochdosiertes Vitamin E führt tendenziell zu höherer Letalität

Auf Grund von Tierexperimenten und Beobachtungsstudien könnte Vitamin E als Antioxidans Arteriosklerose und manche Tumore präventiv verhindern oder deren Ausbildung retardieren. Metaanalysen und Reviews randomisierter kontrollierter Langzeitstudien ergaben jedoch bisher keinen die Gesamtletalität vermindernden Effekt von hoch dosiertem Vitamin E bei Probanden und Patienten verglichen mit Plazebo. Eine multinationale Autorengruppe unter Federführung von E.R. Miller […]

Methotrexat zur Steroid-Einsparung bei Polymyalgia rheumatica?

Niedrig dosiertes Methotrexat (MTX) ist ein bewährtes Basistherapeutikum bei Rheumatoider Arthritis. Zur Wirksamkeit von MTX in der Therapie der Riesenzell-Arteriitis (Arteriitis cranialis bzw. temporalis) und Polymyalgia rheumatica (P.r.) gibt es widersprüchliche Berichte (s. 1). Beide miteinander verwandte und häufig synchron auftretende Syndrome sprechen hervorragend und sofort auf die tägliche Gabe von 25-50 mg/d Prednison bzw. […]

Unter Azetylsalizylsäure plus Esomeprazol sind Rezidiv-Magenblutungen seltener als unter Clopidogrel

Sowohl Azetylsalizylsäure (ASS) als auch (bei bestimmten Indikationen) Clopidogrel (Cl) reduzieren das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch unter niedrig dosierter ASS (75-100 mg/d) ist das Risiko für Magenblutungen höher als unter Cl (0,72% vs. 0,52%; 1). Hat ASS zu einer oberen GI-Blutung geführt, dann ist das Risiko einer Rezidivblutung bei Fortsetzung der Therapie mit […]