Artikel

2831 Artikel; Seite 138 von 189

Leserbrief: Wirksamkeit von CC-5013 (Revimid®) beim Plasmozytom

Frage von Dr. O. aus Leverkusen: >> Gibt es Erfahrungen mit CC-5013 beim Plasmozytom? CC-5013 ist ein Analogon des Thalidomid (vgl. 1), das im Vergleich zu Thalidomid potenziell eine größere Fähigkeit zur Aktivierung immunmodulatorischer Wirkungen und zur Hemmung der Angiogenese besitzt (2, 3). In präklinischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, daß CC-5013 die Anti-Myelom-Wirkung von Dexamethason […]

”Ich habe erfahren, daß ein neues Mittel gegen Krebs in der Schweiz zugelassen ist….”

Unter dieser Überschrift wurden im Dezember 2003 Onkologen von der Firma Merck angeschrieben und auf den kürzlich in der Schweiz für die Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms zugelassenen monoklonalen Antikörper Cetuximab aufmerksam gemacht. Ärzte sollten durch dieses Schreiben über Cetuximab informiert werden, um Patienten und Angehörigen Fragen zu Cetuximab beantworten zu können. Gleichzeitig wurde auf […]

Strontium zur Therapie der Osteoporose?

Die medikamentöse Behandlung der Osteoporose haben wir mehrfach besprochen (1, 2). Sie ist schwierig und wegen unterschiedlicher Empfehlungen von Fachgesellschaften und Interessengruppen schwer durchschaubar. Ein großes Problem ist, daß bei Diagnosestellung der Knochenabbau häufig bereits so weit fortgeschritten ist, daß die antiresorptiven Therapiestrategien, wie z.B. Bisphosphonate, (zu) spät kommen und klinisch nur begrenzt wirksam sind. […]

Kombinationstherapie der Malaria tropica (MT) unter Einschluß von Artemisinin

In Afrika und Südostasien nimmt die Resistenz von Plasmodium falciparum (PF) gegen Chloroquin oder Sulfadoxin-Pyrimethamin ständig zu. In vielen Fällen kann die Resistenz durch eine Kombinationstherapie überwunden werden. Der zur Zeit beste Kombinationspartner ist Artesunat (Qinghaosu), das aus Extrakten der Pflanze Artemisia annua (in China seit Jahrhunderten als Malariamittel verwendet) isoliert wurde. Die Struktur (ein […]

Leichte Senkung der Homozystein-Konzentration im Serum durch B-Vitamine vermindert nicht die Häufigkeit zerebraler Re-Insulte

Patienten mit familiärer Homozystinurie und Hyperhomozysteinämie haben häufig eine bereits in jungen Jahren auftretende Arteriosklerose. Ein hoher Homozystein-Spiegel im Blut ist ein unabhängiger Risikofaktor für Koronare Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfall (s.a. 1). Durch Gabe von Folsäure, Vitamin B12 (Cobalamin) und Vitamin B6 (Pyridoxin) kann der Homozystein-Spiegel gesenkt werden. Es ist jedoch unklar, ob diese Intervention […]

Leserbrief: Zur Aussagekraft der Number needed to treat

Prof. Dr. J. Windeler, Essen, schreibt zu unserer Leserbrief-Beantwortung (AMB 2003, 37, 63): >> David Sackett handelte zweifellos in bester Absicht und aus fundierter praxisorientierter Überlegung heraus, als er das Konzept der Number Needed to Treat (NNT) als Reziprok der absoluten Risikodifferenz vorschlug. Es stellt sich jedoch die Frage, ob er diesen Vorschlag auch gemacht […]

Empfehlungen zur Praxis der postkoitalen oder „Notfall”-Kontrazeption

Alle Hausärzte und Gynäkologen sollten mit den Methoden der postkoitalen Kontrazeption (PK) vertraut sein, auch wenn die geplante Kontrazeption mit hormonalen Kontrazeptiva, intrauterinen Spiralen oder Kondomen immer Vorrang hat. Oft stellt sich Panikstimmung ein, wenn ein Paar ohne eine solche Prävention und ohne den Wunsch, ein Kind zu zeugen, ungeschützten Verkehr hatte oder das Kondom […]

Schönlein-Henoch-Purpura durch Angiotensin-Rezeptor-Blocker (AT-II-RB)

AT-II-RB haben ein günstiges UAW-Profil. Seltene, bisher bekannte UAW sind Leberschäden, Pankreatitis, Angioödem, Verschlechterung der Nierenfunktion und Geschmacksstörungen (s.a. 1, 2, 3). Im Brit. Med. J. berichten A. Morton et al. aus Brisbane/Australien in der Rubrik „Drug Points” über einen Fall von akut aufgetretener Purpura mit Ödemen an beiden Beinen bei einem 73-jährigen Mann, der […]

Adjuvante Therapie des Nierenzellkarzinoms mit autologer Tumorvakzine: echter Fortschritt oder geschicktes Marketing?

Jährlich erkranken in Deutschland etwa 12500 Patienten an einem Nierenzellkarzinom, von denen bei etwa 20% zum Zeitpunkt der Diagnose bereits eine disseminierte Erkrankung mit z.B. Lungen- und Skelettmetastasen vorliegt. Die Geschlechterverteilung beträgt etwa 1,5:1 (Männer:Frauen) und das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer bei ca. 63, für Frauen bei mehr als 67 Jahren (1). Die Wirksamkeit […]

Antithrombin III bzw. Gewebefaktor-Hemmstoff Tifacogin bei Sepsis ohne Erfolg

Hyperkoagulation und Verbrauchskoagulopathie wurden in Deutschland vor 35 Jahren von Lasch und Neuhof als ein wesentliches Charakteristikum des septischen Schocks herausgestellt (1, 2). Heparin-Prophylaxe und -Therapie war die logische Konsequenz. Sie setzte sich daher in der Praxis durch, ohne daß es eine den modernen Kriterien der Evidence based medicine standhaltende Studie dazu gegeben hätte. Offiziell […]

Aktiviertes Protein C und die Therapie der Sepsis

Zusammenfassung: Die Sepsis ist eine gefürchtete Komplikation meist bakterieller Infektionen. Nach wie vor ist die Letalität dieser Erkrankung sehr hoch. In den letzten 20 Jahren wurden verschiedene Substanzen in experimentellen Vorversuchen getestet und als vielversprechende Medikamente eingestuft. Keine dieser Substanzen konnte eine signifikante Wirksamkeit in der Behandlung der Sepsis erzielen. Im Jahre 2001 wurde jedoch […]

Leserbrief: Plasmapherese und andere Methoden zur Behandlung der Maculadegeneration?

Frage von Dr. H.S. aus Bad Dürkheim: >> Von einer Augenärztin wird Plasmapheresetherapie zur Behandlung einer Maculadegeneration der Netzhaut empfohlen. Gibt es Hinweise auf die Wirksamkeit dieser Methode? Gibt es andere wirksame Behandlungen? Die senile Maculadegeneration ist in den Industrieländern die häufigste Ursache von Sehstörungen im Alter. Charakteristisch sind Drusen, vom Pigmentepithel ausgehende Hyalingebilde, eventuell […]

Nur selten erektile Dysfunktion durch Betablocker?

Die erektile Dysfunktion (ED) wird oft in ursächlichen Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten gebracht und schränkt maßgeblich die medikamentöse Compliance bei Männern ein. Insbesondere von Betablockern wird allgemein angenommen, daß sie häufig eine ED verursachen. Auch in der in der Fachinformation für Betablocker wird auf diese unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) hingewiesen; allerdings wurde die Prävalenz […]

Wann kann man bei Prolaktinom-Patienten die dopaminerge Therapie mit Cabergolin (probeweise) beenden?

Eine Hyperprolaktinämie (HyPRL) führt bei jüngeren Frauen meist zu Galaktorrhö und Oligo-/Amenorrhö, da erhöhtes Prolaktin (PRL) eine verminderte oder dysrhythmische Sekretion der Gonadotropine bewirkt. Bei Männern führen die verminderten Gonadotropine zum sekundären Hypogonadismus (s.a. 1). Ursachen einer HyPRL können Prolaktinome (PRLom) sein, die PRL hypersezernieren. Sind sie im Durchmeser < 10 mm, spricht man von […]

Fortsetzung der adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms mit Letrozol nach 5 Jahren Tamoxifen

Die postoperative adjuvante Therapie mit Tamoxifen über 5 Jahre bei postmenopausalen Frauen mit Östrogen-Rezeptor-positivem Mammakarzinom gilt heute im frühen Stadium dieser Tumorerkankung weltweit als Standard (vgl. 1). Dadurch konnte das Risiko, am Mammakarzinom zu sterben, um etwa 25% gesenkt und eine absolute Verbesserung im Überleben nach 10 Jahren um 10% bei nodal-positiven bzw. 5% bei […]