Ausgabe 11 / 2000

Hyperhidrosis. Therapieansätze

Viele Menschen schwitzen übermäßig. Einige leiden erheblich unter dieser körperlichen Reaktion und erleben Einbußen in ihren sozialen Kontakten. Die Bedeutung, die ein solches starkes Schwitzen für die Betroffenen erlangen kann, spiegelt sich in der großen Zahl von Selbsthilfegruppen und Fachkliniken wieder, die sich diesem Problem auf vielfältige Art und Weise widmen (1-3). Die Therapie des […]

Neuere Daten zu Kalziumantagonisten bei Hypertonie

Im Lancet (2000, 356, 359) erschien kürzlich eine skandinavische Studie von L. Hansson et al. (NORDIL = NORdic DILtiazem), in der die Langzeiteffekte von Diltiazem mit denen von Diuretika und Betarezeptoren-Blockern bei fast 11000 Patienten (Alter 50-74 Jahre) mit diastolischen Blutdruckwerten > 100 mmHg nach randomisierter Zuteilung zu verschiedenen Gruppen verglichen wurden. Nach einer basalen […]

Klinisch wichtige pharmakologische Interaktionen antimikrobieller Substanzen

Wir haben uns in diesem Jahr zweimal ausführlich mit bedeutsamen Arzneimittelinteraktionen beschäftigt: zunächst mit Wechselwirkungen häufig verwendeter Medikamente in der Kardiologie (AMB 2000, 34, 17), danach mit denen von Phytopharmaka (AMB 2000, 34, 43). Wir setzen diese Reihe fort mit klinisch wichtigen Wechselwirkungen antimikrobieller Substanzen. Antimikrobielle Medikamente (Antibiotika, Virostatika, Antimykotika, Tuberkulostatika) werden sehr häufig nicht […]

Leserbrief: Was ist mediterrane Ernährung?

Fragen von Dr. W.J. aus Tübingen: >> Mit Interesse habe ich Ihre verschiedenen Verlautbarungen zur mediterranen Ernährung gelesen (s.a.XAMB 1999, 33, 73; 74 und 75). Ich vermisse jedoch nähere Erläuterungen zu dieser Diät. Versteht man darunter den Verzehr großer Pasta-Mengen mit viel Rotwein (eher nicht), die Verwendung von viel Olivenöl und Knoblauch oder einen größeren […]

Erhöhtes Risiko für Thromboembolien unter Therapie mit Neuroleptika

Das englische Hausärzte-Register GPRD (General Practice Research Database) ist eine exzellente Quelle für epidemiologische Erhebungen. In dieser Datenbank werden die gesundheits- und krankheitsrelevanten Informationen von über 3 Millionen britischer Patienten zum Zwecke der wissenschaftlichen Auswertung gespeichert. Jetzt wurde mit diesen Daten nachgewiesen, daß die Einnahme von Neuroleptika mit einem siebenfach erhöhten Thromboembolierisiko verknüpft ist (Zornberg, […]

Acarbose und lymphozytäre Kolitis

Die Therapie mit Acarbose (Glucobay) bei Diabetes mellitus ist umstritten (s.a. AMB 1996, 30, 81). Nicht nur, weil der Nutzen dieser Substanz auf klinische Endpunkte schlecht belegt ist, sondern auch, weil die Einnahme von Acarbose sehr häufig zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen führt: 77% Flatulenz, 33% Diarrhö, 21% Blähungen und Bauchschmerzen (1). Eine Gruppe von Gastroenterologen aus […]

Primäre Therapie metastasierter kolorektaler Karzinome mit Irinotecan. Ergebnisse zweier Phase-III-Studien

Etwa 15% der Männer und 16% der Frauen mit neu diagnostizierten Tumoren haben kolorektale Karzinome, und etwa 30000 Patienten sterben jährlich in Deutschland an den Folgen dieses soliden Tumors (1). Die Kombination von 5-Fluorouracil (5-FU) mit Folinsäure (FS) galt bisher als Standardtherapie für Patienten mit metastasierten kolorektalen Karzinomen, wobei jedoch der klinische Stellenwert der FS […]

Vergleich von Glibenclamid mit Insulin beim Gestationsdiabetes

Die Behandlung des Diabetes mellitus in der Schwangerschaft mit Sulfonylharnstoffen und Metformin ist weltweit tabu. Einerseits wird die teratogene Wirkung in den ersten Schwangerschaftsmonaten gefürchtet, andererseits der plazentare Transfer der Medikamente auf den Feten und die Erzeugung einer fetalen Hyperinsulinämie. Beim Gestationsdiabetes tritt die Hyperglykämie jedoch erst im zweiten oder dritten Trimenon auf, so daß […]