Ausgabe 02 / 2012 | Der Arzneimittelbrief

1. Für welche Personen besteht ein eher niedriges Risiko für einen komplizierten Verlauf der saisonalen Grippe?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen geringer als bisher angenommen

Gesunde > 65 Jahre

Gesunde zwischen 20 und 50 Jahre

Patienten mit Diabetes mellitus

Patienten mit COPD

Schwangere

2. Welche Aussage zur Impfung bei saisonaler Grippe ist zutreffend?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen geringer als bisher angenommen

90% der Impfungen in den USA werden mit abgeschwächten lebenden Grippeviren (LAIV) durchgeführt.

In Deutschland werden fast ausschließlich Grippe-Adsorbatimpfstoffe angewendet.

Trivalente inaktivierte Impfstoffe (TIV) werden für die Grippeimpfung selten eingesetzt.

Die Zulassung von Grippeimpfstoffen mit LAIV beschränkt sich auf gesunde, nicht-schwangere Menschen zwischen 2-49 Jahren.

Positive Antikörper-Titer im Blut beweisen die klinische Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen.

3. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen geringer als bisher angenommen

Zur Bestätigung einer Influenza-Infektion können Viren in Kultur angezüchtet werden.

Eine positive RT-PCR (Reverse-Transcription Polymerase Chain Reaction) macht eine Influenza-Infektion sehr wahrscheinlich.

Für die Effizienz einer Grippeschutzimpfung im Alter von 7 bis 18 Jahren liegen bisher keine ausreichenden Daten vor.

In einer neueren kalifornischen Studie gibt es Hinweise auf eine Reduktion der Letalität um 4,6% bei > 65-jährigen Geimpften mit saisonaler Grippe.

Aus der aktuellen Datenlage kann eine generelle Empfehlung zur Grippeschutzimpfung in allen Altersklassen ausgesprochen werden.

4. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Chronische Hepatitis C Genotyp 1 – neue, direkt auf die Viren wirkende Arzneimittel

Die meisten Patienten mit Hepatitis-C-Infektion in Deutschland sind mit dem Genotyp 1 infiziert.

Bei Hepatitis-C-Infizierten besteht ein erhöhtes Risiko, eine Leberzirrhose oder/und ein hepatozelluläres Karzinom zu entwickeln.

Gelegentlich werden schwer behandelbare Autoimmunphänomene bei Patienten mit Hepatitis-C beobachtet.

Der NS3-Proteaseinhibitor Asunaprevir wird einmal täglich 600 mg dosiert.

Daclatasvir ist ein NS5A-Replikationskomplex-Inhibitor.

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Chronische Hepatitis C Genotyp 1 – neue, direkt auf die Viren wirkende Arzneimittel

Die Standardtherapie der Hepatitis-C erfolgt mit Peginterferon plus Ribavirin.

In der Studie von Lok et al. wurden 21 Non-Responder unter Standardtherapie mit Daclatasvir und Asunaprevir behandelt, wobei 10 Patienten zusätzlich die Standardtherapie erhielten.

Zwölf Wochen nach Absetzen der Behandlung war bei allen Patienten, die mit der Standardtherapie plus Daclatasvir und Asunaprevir behandelt worden waren, eine Viruselimination zu verzeichnen.

Unter Daclatasvir und Asunaprevir allein haben sich häufig Resistenzen entwickelt.

Bei Patienten mit Resistenz gegen Daclatasvir und Asunaprevir konnte durch eine anschließende Behandlung mit Peginterferon plus Ribavirin im Verlauf eine anhaltende Virus-Elimination erreicht werden.

6. Wie wurde die Konzentration der HCV RNA für eine anhaltende Virus-Elimination (SVR) in der Studie von Lok et al. definiert?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Chronische Hepatitis C Genotyp 1 – neue, direkt auf die Viren wirkende Arzneimittel

< 1 IU/ml

< 2 IU/ml

< 6 IU/ml

< 10 IU/ml

< 15 IU/ml

7. Welche endokrinologische Konstellation ist nicht typisch für das zweite und dritte Schwangerschafts-Trimenon?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Fetales Fehlbildungsrisiko bei Einnahme von ACE-Hemmern in der Schwangerschaft

ein aktiviertes Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS)

eine stimulierte Angiotensinogen-Synthese in der Leber

eine hohe Estriol-Konzentration im Blut

eine niedrige Progesteron-Konzentration im Blut

ein ausgeprägter sekundärer Hyperaldosteronismus

8. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Fetales Fehlbildungsrisiko bei Einnahme von ACE-Hemmern in der Schwangerschaft

Nach der Studie von Li et al. ist die unbehandelte arterielle Hypertonie bei Schwangeren kein eigenständiger Risikofaktor für fetale kardiale Fehlbildungen.

Eine antihypertensive Therapie mit Hemmern des Renin-Angiotensin-Systems (RAS) im zweiten und dritten SS-Trimenon ist mit einem Risiko für den Feten/Neugeborenen assoziiert.

Typische fetale Risiken unter Therapie mit RAS- Hemmern sind Nierendysplasie, Oligohydramnion, Hypotension und Lungen-Hypoplasie.

ACE-Hemmer im ersten Trimenon einer Schwangerschaft sind nach dieser Studie nicht mit einem höheren Risiko für fetale Fehlbildungen assoziiert gewesen als andere Antihypertensiva.

ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Blocker, Aliskiren und Spironolacton sollten zu Beginn einer Schwangerschaft oder bei Kinderwunsch durch ein in der Schwangerschaft unbedenklicheres Antihypertensivum ersetzt werden.

9. Aliskiren (Rasilez®) ist ein

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Aliskiren: Vorsicht bei Kombination mit ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern!

Aldosteron-Antagonist

direkter Reninhemmer

Angiotensin-Rezeptor-Antagonist

zentraler Alpha-Blocker

neues Schleifendiuretikum

10. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Aliskiren: Vorsicht bei Kombination mit ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern!

In der antihypertensiven Monotherapie ist Aliskiren den ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptor-Blockern (AT-II-RB) nicht überlegen.

In Kombination mit ACE-Hemmern oder AT-II-RB senkt Aliskiren gering additiv den Blutdruck.

Die Kombination von Aliskiren mit anderen Renin-Angiotensin-Inhibitoren hat in der ASPIRE-Studie die Zahl kardiovskulärer Ereignisse einschließlich Tod nicht reduziert.

In der ALTITUDE-Studie wurden > 8000 Patienten nach akutem Myokardinfarkt untersucht, die mit Aliskiren plus ACE-Hemmer oder AT-II-RB bzw. Plazebo behandelt wurden.

Wegen häufigerer UAW wie Hyperkaliämie, Hypotonie und Anstieg des Kreatinins muss derzeit vor einer Kombination von Aliskiren mit anderen Antagonisten des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems gewarnt werden.

CME Test vom 01.02.2012

1. Für welche Personen besteht ein eher niedriges Risiko für einen komplizierten Verlauf der saisonalen Grippe?

2. Welche Aussage zur Impfung bei saisonaler Grippe ist zutreffend?

3. Markieren Sie die falsche Aussage!

4. Welche Aussage ist falsch?

5. Markieren Sie die falsche Aussage!

6. Wie wurde die Konzentration der HCV RNA für eine anhaltende Virus-Elimination (SVR) in der Studie von Lok et al. definiert?

7. Welche endokrinologische Konstellation ist nicht typisch für das zweite und dritte Schwangerschafts-Trimenon?

8. Welche Aussage ist falsch?

9. Aliskiren (Rasilez®) ist ein

10. Markieren Sie die falsche Aussage!