Ausgabe 12 / 2020 | Der Arzneimittelbrief

1. Wie hoch wird die Prävalenz chronischer Schlafstörungen in der Gesamtbevölkerung geschätzt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Primäre Behandlung chronischer Schlafstörungen bei Erwachsenen: Verhaltenstherapie versus Schlafmittel

7%

10%

15%

19%

23%

2. Welche der nachfolgenden Schlafqualitäten werden NICHT zur Diagnose und Bemessung des Therapieeffekts verwendet?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Primäre Behandlung chronischer Schlafstörungen bei Erwachsenen: Verhaltenstherapie versus Schlafmittel

Einschlaflatenz

Schlafdauer

Häufigkeit des nächtlichen Aufwachens

Dauer des nächtlichen Aufwachens

Beurteilung durch eine gängige Schlaf-Tracking-App

3. Welche der nachfolgenden Massnahmen zählt NICHT zur Intervention "Stimuluskontrolle"?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Primäre Behandlung chronischer Schlafstörungen bei Erwachsenen: Verhaltenstherapie versus Schlafmittel

morgens möglichst spät aufstehen

möglichst nicht tagsüber schlafen

nur zu Bett gehen, wenn ausreichende Schläfrigkeit besteht

das Bett nur zum Schlafen benutzen, nicht zum Essen, Trinken, Rauchen, Arbeiten oder Fernsehen

wenn nach 15 Minuten noch kein Schlaf eingetreten ist, aufstehen und in ein anderes Zimmer gehen

4. Zu welchem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die die kurz- und langfristigen Ergebnisse von vier Behandlungssequenzen, bestehend aus verhaltenstherapeutischen und medikamentösen Ansätzen, bei chronisch Schlafgestörten untersuchte?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Primäre Behandlung chronischer Schlafstörungen bei Erwachsenen: Verhaltenstherapie versus Schlafmittel

Nach 6 Wochen mit einer einfachen verhaltenstherapeutischen Intervention waren 38% der Probanden in Remission (nach dem Insomnia Severity Index Score = ISI).

Nach 6 Wochen waren 54% der Probanden mit dem Hypnotikum Zolpidem in Remission (nach dem ISI).

Bei psychischen Erkrankungen war die "Response"-Rate in der ersten Behandlungsphase noch höher.

Eine Behandlungssequenz mit primärer Verhaltenstherapie und anschließender dreimonatiger Weiterbehandlung der "Non-Responder" mit Hypnotika (oder vice versa)rnerhöhte die Remissionsrate auf > 75%.

Die initialen therapeutischen Erfolge ließen im Laufe der Zeit deutlich nach.

5. Welche Aussage zu Remdesivir bei Patienten mit COVID-19 ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Remdesivir: SOLIDARITY-Studie der WHO zeigt keinen überzeugenden klinischen Nutzen bei COVID-19

Remdesivir hat in den Studien einen Überlebensvorteil gezeigt.

Remdesivir verkürzt die Zeit der maschinellen Beatmung.

Remdesivir verkürzt die Liegedauer auf der Intensivstation.

Remdesivir erhöht nicht die Leberwerte.

Remdesivir sollte nur noch in klinischen Studien mit patientenrelevanten Endpunkten eingesetzt werden.

6. Welche Aussage zur HPV-Impfung ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Remdesivir: SOLIDARITY-Studie der WHO zeigt keinen überzeugenden klinischen Nutzen bei COVID-19

Die schwedische Populations-basierte Studie hat zum ersten Mal gezeigt, dass eine HPV-Impfung vor dem Zervixkarzinom schützt.

Die schwedische Studie hat keinen Nutzen der HPV-Immunisierung gezeigt.

Bei einer guten Impfbeteiligung in einer Population wie in Schweden kann das Zervixkarzinom trotzdem nie ganz verschwinden.

Die Aufklärung in der Schule hat zu einer hohen Impfakzeptanz geführt.

Die untersuchte Population war zu klein, um eine klare Aussage zu treffen.

7. Welche Aussage zur CKD-FIX-Studie in der Behandlung der Hyperurikämie mit Allopurinol ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Invasive Zervixkarzinome nehmen durch die HPV-Impfung ab – eine bevölkerungsbasierte Studie aus Schweden

Die Studie war industrieunabhängig.

Es wurden Patienten mit einer eGFR < 60 ml/min/1,73 m² eingeschlossen, die sich in den 12 Monaten zuvor verschlechtert hatte.

Einschlusskriterium war ein Serum-Harnsäurewert von mindestens 10 mg/dl.

Im Verlauf von 2 Jahren traten bei > 40% der Patienten unerwünschte Ereignisse auf, sowohl unter Allopurinol als auch unter Plazebo.

Die Serum-Harnsäurespiegel sanken unter Allopurinol um etwa 35%.

8. Markieren Sie die falsche Aussage!

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Invasive Zervixkarzinome nehmen durch die HPV-Impfung ab – eine bevölkerungsbasierte Studie aus Schweden

Die renale Harnsäureausscheidung nimmt mit dem Fortschreiten einer Niereninsuffizienz (NI) ab.

In der CKD-FIX-Studie konnte Allopurinol bei Hyperurikämie und fortgeschrittener NI im Stadium 3 und 4 die Progression der NI über 2 Jahre nicht verlangsamen.

In der PERL-Studie zeigte Allopurinol bei langjährigem Diabetes mellitus Typ 1 und moderater NI keinen nephroprotektiven Effekt im Verlauf von 3 Jahren.

Febuxostat zeigte in einer japanischen Studie einen signifikanten Vorteil im Hinblick auf die Progression einer vorbestehenden NI.

Unter Febuxostat traten seltener Gichtanfälle auf als unter Plazebo.

9. Welche Aussage zur CODA-Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Antibiotika als Therapieoption bei Appendizitis?

Verglichen wurde die alleinige antibiotische Therapie mit der Appendektomie bei Appendizitis.

Patienten mit einer Perforation in der Bildgebung ohne Anhalt für weitere Komplikationen durften an der Studie teilnehmen.

Ein nachgewiesener Appendicolith war kein Ausschlusskriterium.

Die Antibiotikatherapie erfolgte alternativ über 5 Tage intravenös oder oral.

Es handelt sich um eine Nicht-Unterlegenheitsstudie.

10. Welche Aussage zu den Ergebnissen der CODA-Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Antibiotika als Therapieoption bei Appendizitis?

Die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten war 30 Tage nach der Randomisierung mit antibiotischer Behandlung nicht schlechter als mit Appendektomie.

Unter konservativer Therapie blieb 7 von 10 Patienten im Verlauf von 3 Monaten eine Operation erspart.

Bei etwa der Hälfte der Patienten konnte die antibiotische Behandlung ambulant durchgeführt werden.

Patienten mit Appendicolith hatten kein höheres Risiko für Komplikationen.

Patienten mit antibiotischer Behandlung hatten weniger Fehltage bei der Arbeit.

CME Test vom 01.12.2020

1. Wie hoch wird die Prävalenz chronischer Schlafstörungen in der Gesamtbevölkerung geschätzt?

2. Welche der nachfolgenden Schlafqualitäten werden NICHT zur Diagnose und Bemessung des Therapieeffekts verwendet?

3. Welche der nachfolgenden Massnahmen zählt NICHT zur Intervention "Stimuluskontrolle"?

4. Zu welchem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie, die die kurz- und langfristigen Ergebnisse von vier Behandlungssequenzen, bestehend aus verhaltenstherapeutischen und medikamentösen Ansätzen, bei chronisch Schlafgestörten untersuchte?

5. Welche Aussage zu Remdesivir bei Patienten mit COVID-19 ist richtig?

6. Welche Aussage zur HPV-Impfung ist richtig?

7. Welche Aussage zur CKD-FIX-Studie in der Behandlung der Hyperurikämie mit Allopurinol ist falsch?

8. Markieren Sie die falsche Aussage!

9. Welche Aussage zur CODA-Studie ist falsch?

10. Welche Aussage zu den Ergebnissen der CODA-Studie ist falsch?