CME Test 04 / 2023 | Der Arzneimittelbrief

1. Wieviele Menschen mit Tuberkuloseerkrankungen (Tbc) hat die WHO für das Jahr 2021 weltweit gemeldet?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Jetzt ist eine kürzere Therapie bei Patienten mit Lungentuberkulose und Rifampicin-sensiblen Erregern möglich. [CME]

6,4 Millionen

5,4 Millionen

3,4 Millionen

2,4 Millionen

1,4 Millionen

2. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Jetzt ist eine kürzere Therapie bei Patienten mit Lungentuberkulose und Rifampicin-sensiblen Erregern möglich. [CME]

Die aktuelle Definition für MDR-Tbc ist gegeben, wenn eine Resistenz gegen Isoniazid vorliegt.

Die aktuelle Definition für MDR-Tbc ist gegeben, wenn eine Resistenz gegen Rifampicin vorliegt.

Die aktuelle Definition für MDR-Tbc beinhaltet die gleichzeitige Resistenz gegen mindestens die beiden wirksamsten Erstrangmedikamente Isoniazid und Rifampicin.

Die aktuelle Definition für MDR-Tbc ist gegeben, wenn eine Resistenz gegen Isoniazid und Moxifloxacin vorliegt.

Die Definition für XDR-Tbc ist erfüllt, wenn zusätzlich zur MDR-Resistenz eine weitere Resistenz gegen ein Fluorchinolon vorliegt.

3. Welche Aussage ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Jetzt ist eine kürzere Therapie bei Patienten mit Lungentuberkulose und Rifampicin-sensiblen Erregern möglich. [CME]

Delamanid ist für Patienten mit MDR-Tbc in Europa zugelassen.

In Deutschland werden jährlich ca. 4.000 Neuerkrankungen an Tbc gemeldet.

In Deutschland sollten Patienten, deren Sputum in der Ziehl-Neelsen-Färbung positiv ist, isoliert werden.

Eine Therapie mit Bedaquilin sollte für die gesamte Behandlungsdauer mit 400 mg einmal täglich durchgeführt werden.

Während der Therapie mit Bedaquilin sollte einmal pro Woche ein EKG durchgeführt werden, da es selten zu einer kardiotoxischen Nebenwirkung kommen kann.

4. Welche Aussage ist richtig?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Jetzt ist eine kürzere Therapie bei Patienten mit Lungentuberkulose und Rifampicin-sensiblen Erregern möglich. [CME]

In der vorgestellten Studie war die Behandlung mit Bedaquilin im Vergleich zur Standardtherapie mit deutlich mehr Nebenwirkungen verbunden.

Die Kombinationstherapie mit Bedaquilin, Linezolid, Isoniazid, Pyrazinamid und Ethambutol für 8 Wochen war der Standard-Vierfach-Therapie über 24 Wochen bei pulmonaler Tbc mit Rifampicin-sensiblen Erregern nicht unterlegen.

In der Studie wurden 1500 Patienten untersucht aus 19 Zentren in Deutschland, Indonesien, Philippinen, Thailand, Uganda und Indien.

Von allen in die Studie eingeschlossenen Patienten gingen 8 (1,2%) im Verlauf verloren.

Die mediane Therapiedauer betrug 190 Tage in der Gruppe mit der Standard-Therapie.

5. Welche Aussage zur pharmakologischen Wirkung von Bempedoinsäure (Bemp) ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zum klinischen Nutzen von Bempedoinsäure bei Statin-intoleranten Patienten [CME]

Bemp hemmt ein Schlüsselenzym des intrazellulären Mevalonsäure- „Pathways“, an dessen Ende die Synthese von Cholesterin (C) und Isoprenoid stehen.

Wie bei den Statinen führt die resultierende Verarmung an C zu einer Hochregulation der Low-Density-Lipoprotein (LDL)-Rezeptoren an der Oberfläche der Hepatozyten.

Die Zunahme der LDL-C-Rezeptoren durch Bemp senkt das LDL-C im Serum um 30-50%.

Die Drosselung der Isoprenoid-Synthese hat auch Auswirkungen auf die zelluläre Energiegewinnung und die Funktionen von Signalproteinen (Entzündungsreaktionen).

Durch pharmakokinetische Wechselwirkungen kann es bei gleichzeitiger Einnahme mit Statinen zu einem Anstieg ihrer Serumkonzentration kommen.

6. Es wird davon ausgegangen, dass Bempedoinsäure (Bemp) keine Myopathie verursacht. Was ist der Grund hierfür?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zum klinischen Nutzen von Bempedoinsäure bei Statin-intoleranten Patienten [CME]

Bemp gelangt nicht in die Skelettmuskelzelle.

Bemp ist ein Prodrug, welches durch ein Enzym in seinen aktiven Metaboliten umgewandelt wird. Dieses Enzym kommt nicht in der Skelettmuskelzelle vor.

Bemp interagiert nicht mit dem intrazellulären Ubichinol-System, welches für die Myopathie verantwortlich ist.

Die Halbwertszeit von Bemp ist nur kurz, so dass sich die Skelettmuskelzellen im Bemp-freien Intervall energetisch erholen können.

Bemp wird gemeinsam mit Coenzym Q10 eingenommen, was negative Effekte auf die Skelettmuskelzellen verhindert.

7. Welche Aussage zur CLEAR-Outcomes-Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zum klinischen Nutzen von Bempedoinsäure bei Statin-intoleranten Patienten [CME]

Eingeschlossen wurden Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko und einer Statin-Intoleranz.

48,2% waren Frauen.

69,9% hatten früher bereits ein kardiovaskuläres Ereignis (Sekundärprävention).

Bei Studienbeginn lag das LDL-C im Mittel bei 139 mg/dl.

4,7% brachen die Behandlung mit der Studienmedikation vorzeitig ab.

8. Welche Aussage zu den Effekten von Bempedoinsäure (Bemp) in der CLEAR-Outcomes-Studie ist korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zum klinischen Nutzen von Bempedoinsäure bei Statin-intoleranten Patienten [CME]

Im Vergleich zu Plazebo sank das LDL-C mit Bemp nach 6 Monaten relativ um 41,1%.

Über 3,4 Jahre (Median) wurden signifikant weniger kardiovaskuläre Todesfälle beobachtet.

Die positiven Effekte fanden sich konsistent in allen 5 Regionen der Welt, in denen die Studie durchgeführt wurde.

Der Nutzen war bei Personen in der Primärprävention höher als bei Patienten in der Sekundärprävention.

Der Nutzen war besonders hoch bei Personen mit einem Ausgangs-LDL-C von ≥ 160 mg/dl.

9. Welche Aussage zur LODESTAR-Studie ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zur Bedeutung von Zielvorgaben bei der Cholesterinsenkung [CME]

Die Patienten wurden in zwei Gruppen gelost: Treat to Target mit einem LDL-C-Ziel zwischen 50-70 mg/dl oder Hochdosis-Statin-Behandlung mit 20 mg Rosuvastatin oder 40 mg Atorvastatin täglich.

81% der Studienpatienten hatten zuvor ein kardiovaskuläres Ereignis erlebt (= Sekundärprävention).

84% waren mit einem Statin vorbehandelt.

Der Ausgangs-LDL-C-Wert betrug im Mittel 86 mg/dl.

Die Studienhypothese war, dass die Treat to Target-Strategie einer Behandlung mit fixer Statin-Dosis überlegen ist.

10. Was zählt nicht zu den Ergebnissen der LODESTAR-Studie?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Zur Bedeutung von Zielvorgaben bei der Cholesterinsenkung [CME]

Nach 3 Jahren war der durchschnittliche LDL-C-Spiegel in den beiden Behandlungsarmen nahezu identisch.

In der Treat to Target-Gruppe wurde der LDL-C-Zielwert von 85% der Teilnehmer erreicht.

In der Hochdosis-Gruppe wurde die Statin-Behandlung ebenso häufig abgebrochen wie in der Treat to Target-Gruppe.

Der kombinierte Sicherheitsendpunkt trat in der Treat to Target-Gruppe seltener auf.

Treat to Target (LDL-C: 50-70 mg/dl) ist einer Hochdosis-Statin-Behandlung nicht unterlegen.

CME Test vom 25.04.2023

1. Wieviele Menschen mit Tuberkuloseerkrankungen (Tbc) hat die WHO für das Jahr 2021 weltweit gemeldet?

2. Welche Aussage ist richtig?

3. Welche Aussage ist falsch?

4. Welche Aussage ist richtig?

5. Welche Aussage zur pharmakologischen Wirkung von Bempedoinsäure (Bemp) ist falsch?

6. Es wird davon ausgegangen, dass Bempedoinsäure (Bemp) keine Myopathie verursacht. Was ist der Grund hierfür?

7. Welche Aussage zur CLEAR-Outcomes-Studie ist falsch?

8. Welche Aussage zu den Effekten von Bempedoinsäure (Bemp) in der CLEAR-Outcomes-Studie ist korrekt?

9. Welche Aussage zur LODESTAR-Studie ist falsch?

10. Was zählt nicht zu den Ergebnissen der LODESTAR-Studie?