Übelkeit und Erbrechen sind häufige Symptome bei Patienten in der Notaufnahme. Zur Behandlung werden – unabhängig von der Ätiologie – oft Arzneimittel eingesetzt. Allerdings fehlt ein Konsens zur optimalen Behandlung. Deswegen wurde in einem Cochrane-Review die Datenlage untersucht (1). Eingeschlossen wurden acht randomisierte, kontrollierte Studien (RCT) mit insgesamt 952 erwachsenen Teilnehmern, 64% davon waren Frauen. […]
Übelkeit und Erbrechen sind in der Schwangerschaft, besonders im ersten Trimenon, häufig (ca. 50% der Schwangeren), quälend und können zu Gewichtsverlust führen. Die Ursachen sind nach wie vor nicht geklärt. Diätetische Maßnahmen, z.B. mehrere kleine Mahlzeiten täglich oder Ingwer, und Vermeiden unangenehmer Gerüche können helfen. Bei etwa 10-15% der Schwangeren sind Übelkeit und Erbrechen aber […]
Zusammenfassung: Zur Behandlung starker akuter und chronischer Schmerzen sind Opioide ein unverzichtbarer Bestandteil. Opioide unterscheiden sich in ihrer analgetischen Potenz, Pharmakokinetik und in ihren Applikationsformen. Bei eingeschränkter Nieren- und/oder Leberfunktion sollten solche Opioide gewählt werden, die weitgehend unabhängig von der Nieren- oder Leberfunktion abgebaut werden oder keine aktiven Metabolite haben, da es sonst zu erheblichen […]
Zusammenfassung: Durch die 5-HT3-Serotonin-Rezeptor-Antagonisten und durch den Neurokinin1-Rezeptor-Antagonisten Aprepitant wurde die antiemetische Behandlung wesentlich verbessert. Die Entwicklung neuer Antiemetika wurde durch ein besseres Verständnis der Pathophysiologie von Übelkeit und Erbrechen ermöglicht. Für die prophylaktische Behandlung von Chemo- oder Strahlentherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen gibt es aktuelle Leitlinien. Sie basieren allerdings überwiegend auf Studien, die von der […]
Zusammenfassung: Im Jahre 2003 sind 17 Medikamente neu zugelassen worden. Es handelt sich um sieben innovative Substanzen mit therapeutischer Relevanz (als Antiemetikum, zur Therapie von Speicherkrankheiten, der Akromegalie, der komplizierten Tibiafraktur, der fortgeschrittenen Osteoporose und von AIDS). Fünf Substanzen haben zumindest eine verbesserte Pharmakodynamik oder Pharmakokinetik. Fünf weitere Substanzen sind Molekülvariationen und als Analogpräparate ohne […]
Im Br. Med. J. erschienen kürzlich zwei Übersichtsarbeiten zu diesem Thema und zusätzlich ein Kommentar, der die Ergebnisse der Reviews zusammenfaßt und diskutiert (1-3). Die wichtigsten Wirkstoffe im Indischen Hanf (Cannabis sativa variatio indica) sind Tetrahydrocannabinol (THC) und 11-Hydroxy-THC. Die Pflanze enthält aber 60 weitere chemisch verwandte Substanzen. Die neuro- und psychotropen Effekte werden durch […]
Übelkeit und Erbrechen gehören zu den häufigsten und die Patienten subjektiv am meisten belastenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen der zytostatischen Chemotherapie. Serotonin-Antagonisten, deren antiemetische Wirkung auf der Blockade des 5-Hydroxytryptamin-3-Rezeptors (5-HT3-Rezeptor) beruht, gelten heute als Standardtherapie für die Prävention von akutem Erbrechen bei Gabe von Zytostatika mit hohem bzw. sehr hohem emetogenen Potential (vgl. AMB 1991, 25, […]
Die Kombination eines Serotonin-Typ-3-Rezeptor-Antagonisten (5-HT3-RA) mit einem Glukokortikoid (z.B. Dexamethason) gilt heute als Standardtherapie zur Prävention von akutem Erbrechen nach stark emetogener Chemotherapie (vgl. AMB 1997, 31, 93b) und kann bei etwa 70 bis 80% der mit hochdosiertem Cisplatin (50-100 mg/m2) behandelten Patienten akutes Erbrechen verhindern. Demgegenüber sind die Ergebnisse im Rahmen der Prävention bzw. […]
Die Wirksamkeit der Serotonin-Typ-3-Rezeptorantagonisten (5-HT3-Antagonisten) in der Behandlung der innerhalb von 24 Stunden nach Gabe einer stark emetogenen Chemotherapie auftretenden Übelkeit und/oder Erbrechen ist in verschiedenen randomisierten Studien (vgl. AMB 1991, 25, 5; 1997, 31, 94a) gezeigt worden. Demgegenüber ist weiterhin unklar, ob die Gabe dieser Antiemetika über die ersten 24 Stunden nach Chemotherapie hinaus […]