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In der CAPRI-Studie (1, s.a. 2) war Clopidogrel (Iscover®, Plavix®) der Azetylsalizylsäure (ASS) in der Sekundärprophylaxe von Herzinfarkten, ischämischen Schlaganfällen und symptomatischer peripherer AVK signifikant überlegen. Im Lancet wurden jetzt die Ergebnisse der multizentrischen MATCH-Studie publiziert (3), mit der geprüft werden sollte, ob bei Patienten mit kürzlich erlittenem ischämischen Schlaganfall oder TIA, die bereits mit […]
Die Arzneimittelschnellinformationen (ASI, 2,04) berichten über aktuelle Beobachtungen unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW), die beim Gebrauch von Arzneimitteln im genannten Zeitraum nach der Zulassung gemacht worden sind. Diese Meldungen über UAW werden in zeitlichen Abständen regelmäßig in die Fachinformationen eingearbeitet. Die Änderungen der Fachinformationen spiegeln daher wider, welche UAW in der vorangegangenen Zeit in beachtenswerter Weise gemeldet […]
Bei etwa 40% der Patienten mit Polycythaemia vera (PV) treten Thrombosen auf, häufig bereits vor oder zum Zeitpunkt der Diagnose (1). Betroffen hiervon sind vor allen Dingen periphere Arteriolen sowie zerebrale und abdominelle Gefäße. Arterielle Thromben in kleinen Gefäßen führen zu charakteristischen Beschwerden der PV, wie brennende Schmerzen und Erytheme der Hände bzw. Füße (Erythromelalgie) […]
Wir haben im Januar 2003 erstmals über Ximelagatran (Exanta), ein neues, oral verabreichbares Antikoagulans bei der Indikation Beinvenen-Thrombose berichtet (1). Das besondere an dieser Substanz ist, daß die INR-Kontrollen, wie sie bei den Vitamin-K-Antagonisten notwendig sind, entfallen. Außerdem soll es weniger Interaktionen mit anderen Substanzen und mit der Nahrung geben. Nun soll die Indikation von […]
Bei manchen Patienten ist die Hemmung der Plättchenaggregation durch Azetylsalizylsäure (ASS) sehr gering, so daß sie dadurch kaum vor thrombotischen Komplikationen geschützt werden. Es gibt Hinweise dafür, daß eine Hyperlipidämie zu dieser ASS-Resistenz beitragen kann. Aus diesem Grund führten M. Friend et al. aus den USA eine Pilotstudie durch, in die 56 Patienten (72% Männer) […]
Vom 19.-21. September 2002 trafen sich die Herausgeber der unabhängigen Arzneimittel-Informationsblätter in Dubrovnik. Sie sind seit 1986 in der International Society of Drug Bulletins (ISDB) zusammengeschlossen, der auch DER ARZNEIMITTELBRIEF angehört. Die Mitglieder sind in ihrer Informationspolitik nur der Gesundheit der Patienten verpflichtet und nicht dem Umsatz der Pharmaindustrie und nicht dem Wohlergehen der Versicherungen […]
Niedrig dosierte Azetylsalizylsäure (ASS) inaktiviert zu über 95% das Enzym Zyklooxygenase (COX-1-Isoform). In den kernlosen Thrombozyten ist diese COX-1-Hemmung irreveriblel. Als Folge wird u.a. die Thromboxan-A2-Synthese vermindert und die Aggregationsfähigkeit der Thrombozyten um 80% reduziert. In zahllosen Studien konnte nachgewiesen werden, daß diese Thrombozytenfunktionshemmung durch ASS einen großen Nutzen in Therapie und Sekundärprophylaxe kardiovaskulärer Erkrankungen […]
In den Jahren 1992-97 wurden an 78 Veterans Affairs Medical Centers in den USA über 20000 Patienten mit akutem Myokardinfarkt behandelt. Ein Viertel dieser Patienten (n = 5059) wurden in die CHAMP-Studie (Combination Hemotherapy And Mortality Prevention; Fiore, L.D., et al.: Circulation 2002, 105, 557) eingeschlossen. Sie erhielten innerhalb von 14 Tagen nach dem Infarkt […]
Dr. F.R. aus Berlin schreibt: >> Ein Patient mit peripherer arterieller Verschlußkrankheit und beidseitigem Femoralarterien-Bypass (Allografts) erhielt eine Dauerantikoagulation mit Phenprocoumon (Marcumar u.a.) zur Verschlußprophylaxe. Wegen Stenokardien wurden nach drei Jahren Koronar-Bypässe notwendig. In Folge dessen wurde die vorbestehende Antikoagulanzien-Therapie um 100 mg Azetylsalizylsäure/d (ASS) erweitert. Ich hielt diese Doppeltherapie für nicht verantwortbar. Die behandelnden […]
Patienten nach Schlaganfall haben ein hohes Risiko für ein Rezidiv. Die beste Rezidivprophylaxe nach einem kardioembolischen Insult (bei Vorhofflimmern) ist eine niedrig dosierte Antikoagulation. Bei einer signifikanten Stenose der Arteria carotis interna auf der Seite des Schlaganfalls ist die Endarteriektomie Therapie der Wahl. Bei zwei Dritteln aller Schlaganfälle findet sich aber keine dieser beiden genannten […]
Kürzlich haben wir über den unerwarteten Befund berichtet, daß gastrointestinale Blutungen bei längerfristiger Einnahme von Azetylsalizylsäure (ASS) weitgehend unabhängig von der Tagesdosis sind (1). Da auch kleine ASS-Dosen ein gastrointestinales Blutungsrisiko haben, muß man sich also überlegen, ob man einem älteren Menschen ASS zur Primärprävention kardiovaskulärer Komplikationen empfehlen kann. In einer jetzt im Lancet erschienenen […]
Es ist gesichert, daß die regelmäßige prophylaktische Einnahme von Azetylsalizylsäure (ASS) koronare Ereignisse, Schlaganfälle und Thromboembolien bei Vorhofflimmern signifikant reduzieren kann. Nach dem Prinzip „No gain without pain“ müssen auf der anderen Seite vermehrt gastrointestinale (GI) Blutungen und eine verlängerte Blutungszeit bei Unfällen oder Notoperationen in Kauf genommen werden. S. Derry und Y.K. Loke aus […]
Wir haben uns in diesem Jahr zweimal ausführlich mit bedeutsamen Arzneimittelinteraktionen beschäftigt: zunächst mit Wechselwirkungen häufig verwendeter Medikamente in der Kardiologie (AMB 2000, 34, 17), danach mit denen von Phytopharmaka (AMB 2000, 34, 43). Wir setzen diese Reihe fort mit klinisch wichtigen Wechselwirkungen antimikrobieller Substanzen. Antimikrobielle Medikamente (Antibiotika, Virostatika, Antimykotika, Tuberkulostatika) werden sehr häufig nicht […]
Frage von Dr. H. J. aus Wolfsburg: >> Zur Beantwortung Ihrer Leserfrage (AMB 2000, 34, 56) habe ich eine konkrete Frage. Sie schreiben, daß vor Operationen mit erhöhtem kardialen Risiko, zu denen auch Operationen an der Prostata zu zählen sind, ASS weiter gegeben werden sollte. Bezieht sich diese Empfehlung ausdrücklich auch auf die transurethrale Resektion […]