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Zurzeit werden im Wesentlichen zwei Neuraminidase-Inhibitoren bei Influenza eingesetzt: inhalativ Zanamivir (Relenza®, Glaxo Welcome) oder oral Oseltamivir (Tamiflu®; Gilead Sciences und Hoffmann-La Roche; vgl. 1). Der Gebrauch ist in den letzten Jahren dramatisch angestiegen, insbesondere auch durch die Ausbreitung der Grippeviren H5N1 (Vogelgrippe) und H1N1 (Schweinegrippe, „Neue Grippe”). Die Daten zum Nutzen dieser antiviralen Arzneimittel […]
Wir haben vor einiger Zeit zur Schweinegrippe-Impfung Stellung genommen (1). Der Druck auf die Ärzte, gegen die Schweinegrippe („Neue Grippe”) zu impfen und auf die Bevölkerung, sich impfen zu lassen, ist durch offizielle Stellen, z.B. STIKO, Robert Koch-Institut (RKI) und zuletzt auch noch durch einen persönlichen Brief unseres neuen Gesundheitsministers, erhöht worden. Für diese Empfehlungen […]
Kinder sind während Grippeepidemien besonders betroffen. In dieser Altersgruppe können bis zu 40% erkranken (1). Schulkinder sind die Hauptquelle für Infektionen in privaten Haushalten (2). Darüber hinaus sind Komplikationen bei einer saisonalen Influenzainfektion bei Kindern häufig und manchmal schwerwiegend. So kann eine akute bakterielle Otitis media bei 20-50% der Kinder unter sechs Jahren auftreten (3). […]
Ein H1N1-Influenza-A-Virus war bei der weltweiten Grippepandemie 1918-1919 möglicherweise beteiligt. Nun stellen einige renommierte Wissenschaftler vom „National Institute of Allergy and Infectious Diseases” der USA (1) dieses seit einigen Jahren aus eingefrorenem Material sequenzierte Virus sogar als Gründer einer viralen Dynastie dar. Influenza-Viren haben acht Gene, von denen zwei die Oberflächenantigene Hämaglutinin (H) und Neuraminidase […]
Vor einiger Zeit haben wir (1) und andere (2) den Wert der Bevorratung von Oseltamivir (Tamiflu®) durch verschiedene Regierungen (auch unsere Bundesregierung) in Frage gestellt. Das Problem der Resistenzentwicklung gegen Oseltamivir wurde von verschiedenen Experten, besonders aus dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und dem Robert-Koch-Institut, heruntergespielt (3, 4). Die Sichtweise, dass eine Resistenzentwicklung gegen […]
Eine Influenza in der Schwangerschaft und bei Neugeborenen kann schwer verlaufen und zur Behandlung im Krankenhaus führen (1-4). Darüber hinaus können Influenzaviren eine bakterielle Infektion, wie z.B. eine Pneumonie oder eine Otitis media, begünstigen (5). In den USA und in Asien ist eine Influenza bei Kindern unter einem halben Jahr ein häufiger Grund zur Krankhauseinweisung. […]
Seit der ersten Übertragung von Vogelgrippe-Viren auf den Menschen vor mehr als 10 Jahren und wegen der Befürchtung, dass sich hieraus eine Pandemie entwickeln könnte, wird intensiv an der Entwicklung eines Impfstoffs gearbeitet. Bisher sind 381 H5N1-Infektionen beim Menschen registriert worden mit einer Letalität von > 60%. Der Erreger wurde mittlerweile weltweit in Vögeln gefunden. […]
Vor einiger Zeit haben wir den Wert der Bevorratung von Oseltamivir (Tamiflu®) durch verschiedene Regierungen, einschließlich der Bundesregierung, in Frage gestellt (1). Diese fragwürdige Entscheidung hat die Bundesbürger mehrere Millionen EUR Steuergelder gekostet. Die schützende Wirkung der Substanz im Falle einer Vogelgrippe-Epidemie ist bisher nicht belegt, und die eingelagerten Bestände dürften mittlerweile das Verfallsdatum überschritten […]
Zusammenfassung: Die Überschätzung der Wirksamkeit von Neuraminidase-Inhibitoren (Oseltamivir, Zanamivir) in der Prophylaxe und Therapie von Influenza-Erkrankungen kann zu einer Vernachlässigung der üblichen organisatorischen und hygienischen Maßnahmen führen und somit die Ausbreitung des Virus begünstigen. Eine pharmakotherapeutische Lösung einer Grippeepidemie oder -pandemie ist nicht in Sicht. Andere Maßnahmen, z.B. Planung von Quarantänezonen, Entwicklung und Anwendung von […]
Frage von Dr. J.R. aus Oldenburg: >> Wie werden die „gewaltigen Zahlen” mehrerer Millionen Influenza-Erkrankter bzw. Arbeitsunfähiger während einer Influenza-Epidemie ermittelt, und wie sicher sind diese Daten, insbesondere in ihrer Abgrenzung von nicht durch Influenza bedingten Erkrankungen? Weltweit gibt es Überwachungssysteme der Influenza, deren Ergebnisse im Internet laufend abgefragt werden können, z.B. Informationen der WHO […]
Im vorigen Jahr haben wir einen Überblick über Prophylaxe und Behandlung der Grippe mit Neuraminidasehemmern (NH; Zanamivir = Relenza®, Oseltamivir = Tamiflu®) gegeben (1). Zanamivir ist ein „Designer drug”, das als Inhibitor der Neuraminidasen von Grippeviren entwickelt wurde. Mit gehemmter Neuraminidase kann das Virus eine infizierte Zelle nicht mehr verlassen, und die Infektionskette innerhalb des […]
Frage von Dr. J.R. aus Oldenburg: >> Ältere Personen (> 60 Jahre) sind anerkanntermaßen durch eine Influenza besonders gefährdet. Wie sieht es mit anderen Altersgruppen, insbesondere Kindern aus? Zu dieser Frage gibt es zwei internationale Studien, die zu übereinstimmenden Ergebnissen kommen. Die Studie von Neuzil et al. (1) untersuchte retrospektiv die Anfälligkeit von Kindern unter […]
Die beste Prophylaxe der Grippe ist die jährliche Impfung vor einer zu erwartenden Epidemie. Außer einer symptomatischen ist aber auch eine antivirale Therapie möglich, für die zwei relativ neue Substanzen, Zanamivir und Oseltamivir zur Verfügung stehen (s.a. 1). Außer in Japan und in den USA haben sie aber bisher keinen Eingang in Therapie und Prophylaxe […]
Einer Grippe läßt sich am besten mit einer Grippeschutzimpfung vorbeugen. Derzeit wird die Impfung für ältere und chronisch kranke Menschen sowie für Mitarbeiter im Gesundheitswesen und verwandten Berufen empfohlen. Neue intranasal applizierbare Vakzine sind in der Entwicklung und erfolgreich getestet worden (1). Sollten sich solche Spray-Vakzine bewähren, wird die Akzeptanz der Impfung sicherlich steigen, und […]