Das Virostatikum Brivudin (Zostex®) ist ein Nukleosidanalogon, das zur Behandlung des Herpes zoster bei immunkompetenten Erwachsenen zugelassen ist (1). Brivudin hemmt über seinen Hauptmetaboliten Bromovinyluracil die Dihydropyrimidindehydrogenase (DPD) irreversibel. DPD ist ein Enzym, das Pyrimidin-basierte Arzneimittel verstoffwechselt, darunter die antineoplastisch wirksamen Substanzen 5-Fluorouracil (5-FU), seine Prodrugs Capecitabin und Tegafur sowie das antimykotisch wirksame Flucytosin. Die […]
Über die Wirksamkeit der Impfung mit dem Totimpfstoff V212 (Merck & Co Inc.) gegen Herpes zoster bei Patienten vor autologer Stammzelltransplantation haben wir im letzten Jahr berichtet (1). Dieser Impfstoff ist in Deutschland bisher nicht verfügbar. Patienten mit soliden Tumoren und hämatologischen Neoplasien haben durch die Erkrankung, oft aber auch durch die immunsuppressiv wirkende Therapie, […]
Patienten nach autologer Stammzelltransplantation (auto-HSCT) haben ein erhöhtes Risiko für Reaktivierungen des Herpes-Zoster/Varicellen-Virus, einschließlich der damit verbundenen Komplikationen wie postherpetische Neuralgie und bakterielle Superinfektion mit möglicherweise letalem Ausgang (1-3). In retrospektiven Untersuchungen hatten 16-25% dieser Patienten eine Herpes-Zoster-Reaktivierung innerhalb von 2 Jahren nach der auto-HSCT (1-4). Deshalb wird in den meisten Richtlinien eine unterschiedlich lange […]
Beim Herpes zoster handelt sich um eine Reaktivierung einer latenten Varizellen-Infektion (Windpocken). Das Virus breitet sich entlang segmental innervierter Hautareale (Dermatome) aus, z.B. am Bauch (Gürtelrose). Dabei entstehen Bläschen, die diagnostisch wegweisend sind. Gefürchtet ist die oft lang dauernde, schmerzhafte und schwierig zu behandelnde postherpetische Neuralgie. Die Inzidenz des Herpes zoster steigt mit zunehmendem Alter […]
Herpes zoster ist die Reaktivierung einer latenten Varizellen-Infektion (Windpocken). Im Frühstadium zeigt sie sich meist in Form von Bläschen entlang der segmental innervierten Dermatome (einseitig oder beidseitig), z.B. am Bauch (Gürtelrose) oder in anderen Hautarealen. Gefürchtet, weil sehr schmerzhaft und oft langdauernd, ist die postherpetische Neuralgie. Die Inzidenz des Herpes zoster beträgt 2-5/1.000 Personenjahre und […]
Herpes zoster (Gürtelrose) entsteht durch die Reaktivierung des Varizellenvirus (VZV), meist im fortgeschrittenen Alter und häufig unter Umständen der Immunsuppression oder Immunseneszens. Die VZV überdauern meist in den Hinterwurzeln der Spinalnerven oder in Ganglien der Hirnnerven (1). Herpes zoster trägt mit seinen Komplikationen, beispielsweise der sehr schmerzhaften und quälenden Zosterneuralgie, erheblich zur Morbidität der älteren […]
Die Inzidenz des Herpes zoster (Gürtelrose) nimmt mit dem Lebensalter zu. Es handelt sich dabei um eine Reaktivierung der Infektion mit dem Varizellen-Virus (Windpocken). Für die Reaktivierung wird eine im Alter nachlassende zelluläre Immunität verantwortlich gemacht. Die nicht seltene Post-Zoster-Neuralgie ist eine sehr unangenehme, meist langwierige und schwer zu behandelnde Komplikation. Möglicherweise kann eine Impfung […]
Zusammenfassung: Deutschland ist im vergangenen Jahr durch eine entsprechende Empfehlung der ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) der Auffassung der Weltgesundheitsorganisation gefolgt, allen Ländern, die sich das leisten können, eine Kinderimpfung gegen Varizellen anzuraten (1, 2). In den USA werden bereits seit 1995 alle Kinder gegen Varizellen geimpft (3). Eine aktuelle epidemiologische Studie der amerikanischen Gesundheitsbehörde […]