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Viele Patienten mit akutem Myokardinfarkt werden fibrinolytisch behandelt, um den Thrombus im Koronargefäß aufzulösen. Andererseits erhalten einige bei einer später eventuell notwendigen koronaren Bypass-Operation Antifibrinolytika, um den Blutverlust zu minimieren. Der auch aus Tierversuchen abgeleitete Verdacht, dass diese hämostyptische antifibrinolytische Therapie zu intravasaler Thrombenbildung und ischämischen Komplikationen führen könnte, bestätigte sich aber in den Zulassungsstudien […]
Zusammenfassung: Nahezu ein Viertel aller Herzinfarktpatienten ist über 75 Jahre alt. In den kommenden Jahren wird eine deutliche Zunahme erwartet. Welche Therapie für einen alten Menschen richtig und angemessen ist, ist trotz der unzähligen Therapiestudien der vergangenen Jahre nicht klar, denn diese Altersgruppe wurde gar nicht oder nur unzureichend untersucht. Die Prognose alter Patienten mit […]
Akute kardiale, zerebrale oder periphere Durchblutungsstörungen haben dieselbe Pathogenese: Arteriosklerose. Risikofaktoren und Präventionsmaßnahmen sind weitgehend identisch. Je nach betroffener Gefäßprovinz werden die Durchblutungsstörungen jedoch in verschiedenen medizinischen Spezialgebieten beforscht und behandelt. Das Problembewusstsein der Spezialisten beschränkt sich meist auf ihren eigenen Bereich. Vergleichende Darstellungen der Häufigkeit arterieller Durchblutungsstörungen nach Alter und Geschlecht fehlen. Die OXVASC-Studie […]
Im Lancet vom 5. November 2005 wird aus China über zwei Studien an 45852 Patienten mit akutem Myokardinfarkt in 1250 Krankenhäusern berichtet (1, 2). Sie wurden zweifach randomisiert doppeltblind mit Metoprolol oder Plazebo und Clopidogrel oder Plazebo im Mittel etwa 20 Tage lang behandelt. Das logistische Zentrum war die Clinical Trial Service and Epidemiological Studies […]
In der diesjährigen Januarausgabe des AMB fanden Sie einen Artikel mit dem Thema „Schlechte Nachrichten über Atenolol als Antihypertensivum” (1). Diesem Artikel lag eine Metaanalyse von B. Carlberg et al. (2) zugrunde, in der die Effekte einer antihypertensiven Therapie, basierend auf Atenolol, hinsichtlich kardiovaskulärer Letalität, Herzinfarkt und Schlaganfall im Vergleich mit Plazebo bzw. anderen antihypertensiven […]
In einem vor einem Jahr im Brit. Med. J. erschienenen Artikel (1) wurde der Verdacht geäußert, dass Sartane (Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten) hinsichtlich des Schutzes vor Myokardinfarkt den ACE-Hemmern nicht gleichwertig sind. Das veranlasste M.A. McDonald et al. (2) aus Kanada, dieser Frage mit einem systematischen Review nachzugehen. Sie werteten alle größeren publizierten doppeltblinden Studien bei Hypertonikern, Diabetikern […]
In Tiermodellen konnte gezeigt werden, dass Infektionen mit ihren Entzündungsreaktionen die Arteriosklerose beschleunigen (1, 2). Auch beim Menschen gelten Entzündungsparameter im Blut, wie z.B. ein erhöhtes C-reaktives Protein (CRP), als negative Prädiktoren für den Verlauf koronarer Erkrankungen (3, 4, 5) und für das Rezidivrisiko zerebraler Insulte (6). Der Pathomechanismus, der hinter diesen Beobachtungen steckt, ist […]
Im September 2004 haben wir über das Konzept der „Polypille” zur Sekundär- und Primärprophylaxe kardiovaskulärer Komplikationen referiert und Stellung genommen (1). Im British Medical Journal erschien kürzlich ein Artikel von J. Hippisley-Cox und C. Coupland (2) mit Kommentar von T. Fahey et al. (3), alle aus Großbritannien, zu diesem Thema. Die Autoren untersuchten die allgemeine […]
In der Sekundärprävention von Myokardinfarkt (MI) und ischämischem Schlaganfall (iSA) ist niedrig dosierte Azetylsalizylsäure (ASS) sowohl bei Männern wie bei Frauen wirksam (1). Eine Metaanalyse über die Wirksamkeit von ASS bei Frauen in der Primärprävention kardiovaskulärer Ereignisse durch Autoren der von uns schon mehrfach besprochenen Womens’ Health Study (WHS) ergab, dass ASS verglichen mit Plazebo […]
Prof. Dr. M.A. aus Bremerhaven und Prof. Dr. G.K. aus Bremen schreiben zu unserem Artikel (1): >> Vieles an der Sortis®-Kampagne der Firma Pfizer mag man fragwürdig finden. Die Empörung sollte im ARZNEIMITTELBRIEF aber nicht die Seriosität der Darstellung möglicher praktischer Konsequenzen aus Studien beeinträchtigen. So haben Sie es versäumt, darauf hinzuweisen, dass nach wie […]
Frage von Dr. F.H. aus München: >> Meines Wissens gibt es keinen Beleg, daß Nitroglycerin für das Überleben beim akuten Herzinfarkt einen Nutzen hat. Ferner wird bei der üblichen reflexartigen Anwendung bei thorakalen Schmerzen – auch vom Assistenzpersonal – die Frage nach Viagra® selten gestellt und sicher oft unrichtig beantwortet. Zudem muß meines Wissens die […]
Der gemeinsame Bundesausschuß für Ärzte und Krankenkassen kann seit Beginn des Jahres wieder Festbeträge für teure, noch patentgeschützte Medikamentengruppen festlegen. Auf diese Weise soll der Wildwuchs der Preise in diesem Bereich gebremst werden. Die Firma Pfizer will sich der Festbetragsregelung für Statine nicht anschließen und den Preis von Sortis® (Atorvastatin) nicht anpassen, so daß für […]
Die Einführung medikamentenbeschichteter Stents (engl.: Drug Eluting Stents = DES) hat in den vergangenen Jahren die interventionelle Kardiologie stark verändert (s.a. 1-3) Einerseits können Patienten mit Problemstenosen besser behandelt werden, weil die Re-Stenosen im Vergleich mit konventionellen Stents deutlich seltener sind (Diabetiker, lange Läsionen, dünnlumige Gefäße, „In-Stent”-Re-Stenosen), andererseits haben sich die Kardiologen im Gefühl der […]
PTCA nach Thrombolyse beim akuten Myokardinfarkt: sofort oder später bei Bedarf? Die GRACIA-1-Studie Bei akutem Myokardinfarkt wird von den aktuellen Behandlungsleitlinien (z.B. 1) auf Grund einer großen Zahl randomisierter Studien die sofortige Rekanalisation des verschlossenen Infarktgefäßes empfohlen, entweder durch thrombolytische Therapie oder Ballondilatation (PTCA) mit Stent-Einlage in das Koronargefäß. Es ist eine große Herausforderung für […]
In der VALUE-Studie (1) wurde die Wirkung von Amlodipin und Valsartan auf kardiovaskuläre Folgeerkrankungen hypertoner Patienten verglichen. In beiden Behandlungsgruppen sollte der Blutdruck auf Normalwerte gesenkt werden, gegebenenfalls mit zusätzlichen Kombinationspartnern, z.B. Diuretika oder Betablockern. Am Ende der etwa vierjährigen Beobachtung erhielt nur noch ein Viertel der Patienten eine Monotherapie; alle anderen wurden mit mehreren […]