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Menschen mit familiärer heterozygoter Hypercholesterinämie (FH, Prävalenz: eine von 500 Personen) haben ein extrem hohes Risiko für Arteriosklerose, speziell für koronare Herzkrankheit (KHK), Männer noch höher als Frauen. Statine senken das LDL-Cholesterin bei diesen Patienten im gleichen Ausmaß wie bei solchen mit polygenetisch verursachter Hypercholesterinämie und reduzieren das koronare Risiko deutlich. Aus ethischen Gründen gibt […]
Wir haben im April 2008 über die verzögert und erst unter politischem und öffentlichem Druck publizierten negativen Resultate der ENHANCE-Studie berichtet (1). Es handelte sich dabei um eine Studie zum Einfluss des Cholesterinsenkers Ezetimib (in Kombination mit Simvastatin: Inegy®) auf die Progression der Arteriosklerose bei familiärer Hypercholesterinämie, in der als Surrogat-Endpunkt eine sonographische Bestimmung der […]
Rosuvastatin, ein typisches „Me-too-Päparat” zur Cholesterinsenkung, ist in Österreich – im Gegensatz zu Deutschland – zugelassen und wird kräftig beworben (Crestor®, AstraZeneca). Die jüngst im N. Engl. J. Med. publizierte JUPITER-Studie kommt dem Hersteller und Sponsor nun sehr gelegen (1). Scheinbar eindrucksvoll konnte an einer Studienpopulation von 17 802 Probanden mit normalen Cholesterinwerten (Ausgangs-LDL-Cholesterin < […]
Wie jüngst das US-amerikanische Forbes Magazin unter Berufung auf eine interne Mitteilung von Pfizer Global Research and Development (PGRD) vom 25.9.2008 berichtete (1), plant das größte Pharmaunternehmen der Welt eine strategische Neuausrichtung im Bereich Forschung und Entwicklung, für den Pfizer im Jahr 2007 immerhin 8,1 Mrd. US$ aufgewendet hat (2). Der Konzern sieht sich aus […]
Im Juni 2007 haben wir über UAW und Wechselwirkungen des Antiarrhythmikums Amiodaron berichtet (1). In einer „Information for Health Care Professionals” vom 8. August 2008 erinnert die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA an das erhöhte Risiko für Rhabdomyolyse mit konsekutivem Nierenversagen (und Tod) unter der Kombinationstherapie von Amiodaron plus Simvastatin (2). Das Risiko ist dosisabhängig und insbesondere […]
Eine Statin-induzierte Myopathie ist eine seltene (Inzidenz: 1/10000/Jahr bei Standard-Dosis), aber potenziell lebensbedrohliche unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW). Der genaue Pathomechanismus ist ungeklärt. Die Schäden treten dosisabhängig auf und können durch die Komedikation verstärkt werden (synergistische Schädigung oder Hemmung des Statin-Metabolismus). Die Myopathie kann klinisch recht blande verlaufen (incipient myopathy). Typischerweise klagen die Patienten aber über Muskelschmerzen […]
Die verschiedenen Methoden der Preisfestlegung von Arzneimitteln innerhalb der Europäischen Union waren Inhalt des Teils 1 dieser Übersicht (1). Nun wird anhand von konkreten Beispielen die Zusammensetzung des Endpreises eines Arzneimittels (= Publikumspreis) dargestellt. Die teilweise sehr unterschiedlichen Gewinnspannen von Einzel- und Großhandel, gewährte Rabatte sowie die uneinheitliche Besteuerung von Arzneimitteln in den EU-Mitgliedsländern können […]
Im BMJ erschien kürzlich eine Metaanalyse von Strippoli et al. mit Koautoren aus Italien und den USA zum Thema Statineffekte bei chronischer Niereninsuffizienz (1). Es wurden 50 plazebokontrollierte Studien mit insgesamt 30 144 Patienten ausgewertet, viele davon mit kleiner Patientenzahl und geringer statistischer Aussagekraft. In den meisten Studien wurden Statine zur Sekundärprävention kardiovaskulärer Ereignisse eingesetzt. […]
Das Kombinationspräparat Ezetimib/Simvastatin 10 mg/80 mg (Inegy®, USA: Vytorin®; Merck/Schering-Plough) gilt nach Verkaufszahlen (2007: wöchentlich 1 Mio. Verschreibungen weltweit, 5 Milliarden US$ Jahresumsatz) bereits als „Blockbuster-Drug”. Durch den zu Statinen komplementären Wirkmechanismus von Ezetimib (Reduktion der enteralen Cholesterin-Resorption) kann eine zusätzliche LDL-Cholesterin-Reduktion von ca. 20% erreicht werden (1). Daten zu klinischen Endpunkten liegen trotz der […]
Vor zwei Jahren haben wir über den Vergleich der Effekte von Statinen bei Diabetikern und Nicht-Diabetikern berichtet (1). Die damals referierte Metaanalyse ergab einen mindestens gleichwertigen Effekt der Statine bei Diabetikern bezüglich der Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse. Eine im Jahr 2006 erschienene Vier-Jahres-Studie von Knopp et al. (2), in der 2410 Typ-2-Diabetiker mit Atorvastatin oder Plazebo […]
Im Oktober ist der Arzneiverordnungs-Report (AVR) 2006 vorgestellt worden (1). Man kann aus ihm das Verordnungsverhalten der Ärzte bei Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung ersehen. Wie in jedem Jahr wird an Hand der Daten darauf hingewiesen, dass es erhebliche Einsparmöglichkeiten gibt, wenn mehr Generika und weniger Analogpräparate verordnet würden. Die fünf Substanzen mit den größten Einsparmöglichkeiten […]
Unter der Rubrik „Drug points” berichtet das BMJ über folgende, vermutlich seltene, unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln (UAW): Eine 72-jährige Frau, die an Hypertonie, Hypothyreose, Herzinsuffizienz und Niereninsuffizienz litt, wurde seit längerer Zeit mit L-Thyroxin, Amlodipin, Atenolol und Losartan (Lorzaar®) behandelt. Fünf Tage nach Beginn einer Therapie mit 10 mg Atorvastatin (Sortis®) abends litt sie für […]
Wir haben mehrfach über die Wirksamkeit von Statinen zur Verhinderung kardiovaskulärer Ereignisse bei Typ-2-Diabetikern berichtet. In der plazebokontrollierten Heart Protection Study (HPS; 1) ergab eine Subgruppen-Analyse von fast 6000 Diabetikern – die Hälfte mit bereits manifester Arteriosklerose bei Studienbeginn – eine gleich gute kardioprotektive Wirkung von 40 mg/d Simvastatin über fünf Jahre wie bei Nicht-Diabetikern, […]