110 Artikel; Seite 6 von 8
Verschiedene retrospektive Studien führten zu der Hypothese, dass die Einnahme von Statinen einen protektiven Effekt nicht nur hinsichtlich arteriosklerotischer kardiovaskulärer Ereignisse, besonders Herzinfarkten, hat, sondern dass sie auch die Entstehung von Kolon-, Mamma-, Lungen- und Prostata-Karzinonem reduzieren (1). Als Schutzmechanismen wurden antiinflammatorische, antiproliferative und antiangiogenetische Effekte von Statinen diskutiert. Auf der anderen Seite könnte die […]
Am 2.9.2005 veröffentlichte das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) eine Analyse zur „Nutzenbewertung der Statine unter besonderer Berücksichtigung von Atorvastatin” (1). Es handelt sich um eine Literatur-Recherche, deren Methode im Detail erläutert wird. Das Dokument ist ein interessantes und überzeugendes Lehrstück für unabhängige klinische Pharmakologie. Die Zusammenfassung ist trotzdem relativ kurz und […]
Im August 2004 haben wir über eine leichte Besserung der Symptome bei Rheumatoider Arthritis durch Zusatzbehandlung mit Statinen berichtet (1). Statine haben offenbar eine gewisse immunsuppressive und entzündungshemmende Wirkung, die vielleicht mit einer Cholesterinverarmung der Zellmembran immunkompetenter Zellen, z.B. T-Lymphozyten, zusammenhängt (2). In der Pathogenese der Atherosklerose scheint auch ein entzündlicher Prozess (vielleicht autoimmun) eine […]
Prof. Dr. M.A. aus Bremerhaven und Prof. Dr. G.K. aus Bremen schreiben zu unserem Artikel (1): >> Vieles an der Sortis®-Kampagne der Firma Pfizer mag man fragwürdig finden. Die Empörung sollte im ARZNEIMITTELBRIEF aber nicht die Seriosität der Darstellung möglicher praktischer Konsequenzen aus Studien beeinträchtigen. So haben Sie es versäumt, darauf hinzuweisen, dass nach wie […]
Der gemeinsame Bundesausschuß für Ärzte und Krankenkassen kann seit Beginn des Jahres wieder Festbeträge für teure, noch patentgeschützte Medikamentengruppen festlegen. Auf diese Weise soll der Wildwuchs der Preise in diesem Bereich gebremst werden. Die Firma Pfizer will sich der Festbetragsregelung für Statine nicht anschließen und den Preis von Sortis® (Atorvastatin) nicht anpassen, so daß für […]
Dieses Thema haben wir schon mehrfach behandelt (1-4). Im Lancet berichten H.M. Colhoun et al. aus Großbritannien und Irland (5) über das Ergebnis einer plazebokontrollierten Multicenter-Studie, mit der der Effekt von 10 mg/d Atorvastatin auf kardiovaskuläre Ereignisse bei insgesamt 2838 Typ-2-Diabetikern mit nicht erhöhten LDL-Cholesterinwerten (< 4,14 mmol/l) und mit Triglyzeridwerten < 6,78 mmol/l bis […]
Die Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine Autoimmunkrankheit, bei der verschiedene messbare Entzündungsfaktoren (BSG, CRP, Zytokine) aktiviert sind. Patienten mit RA erkranken und sterben überzufällig häufig an kardiovaskulären Erkrankungen. Entzündungsfaktoren wie CRP sind bei chronischer Erhöhung Risikoindikatoren für kardiovaskuläre Erkrankungen. Statine haben außer der Cholesterin-senkenden Wirkung in Tiermodellen und beim Menschen einen immunmodulatorischen, zum Teil immunsupprimierenden […]
Die MRC/BHF Heart Protection Study (HPS) untersuchte an einer großen Studienpopulation (n = 20536) den Nutzen einer Cholesterinsynthese(CSE)-Hemmer-Therapie mit Simvastatin (Denan, Zocor u.a.) bei kardiovaskulären Risikogruppen. Es wurde nach einer 5jährigen Therapie eine geringere Sterblichkeit mit dem CSE-Hemmer ermittelt (12,9% vs. 14,7%; Number needed to treat = NNT ca. 227/Jahr; 1). Das Besondere an dieser […]
Da Statine zu den meist verordneten und die Gesundheits-Budgets vieler Länder am meisten belastenden Medikamenten gehören, sind neue gut durchgeführte Studien an spezifischen Patientenkollektiven sehr willkommen. Da fast alle diese Studien von den das jeweilige Statin herstellenden oder vermarktenden Firmen gesponsert werden, besteht deren Motivation für das Sponsoring natürlich prinzipiell in dem Wunsch, die Indikationen […]
Die Patienten der ALLHAT-Studie (1) wurden zusätzlich offen randomisiert zu 40 mg/d Pravastatin (Mevalotin protect, Pravasin protect) bzw. “normaler Therapie” (ALLHAT-LLT-Studie; 2). Eingeschlossen wurden 10355 Patienten, älter als 54 Jahre, mit arterieller Hypertonie und einem weiteren Risikofaktor für Atherosklerose, wenn der LDL-Cholesterinwert nicht über 189 mg/dl war (bei Patienten mit erwiesener Atherosklerose 129 mg/dl). Die […]
Dr. L.B. aus Mühlheim schreibt zu unserer Kleinen Mitteilung über die PROSPER-Studie (1): >> Dieser Artikel haut einen um. Ihr schon prima vista exotisches Fazit lautet: ”Die PROSPER-Studie bestätigt den protektiven Effekt von Statinen … auch bei alten Menschen mit hohem kardiovaskulärem Risiko.” Damit behaupten Sie im Ernst, die alte Generation sollte mit Statinen behandelt […]
In mehreren großen Multicenter-Studien und zuletzt in der Heart Protection Study (1) konnte die Wirksamkeit der Statine im Hinblick auf Gefäßereignisse sowohl für die Primär- als auch Sekundärprävention nachgewiesen werden. Obwohl sich in der MIRACL-Studie (2) auch einige frühe (pleiotrope) Effekte von Statinen beim akuten Koronarsyndrom fanden, ist für die in den großen Studien (1, […]
Obwohl auch frühere Langzeit-Behandlungsstudien mit Simvastatin (Denan, Zocor) und Pravastatin (Mevalotin protect, Pravasin protect) bereits erkennen ließen, daß diese Statine nicht nur bei mittelalten, sondern auch bei alten Menschen die Komplikationsrate einer Arteriosklerose (Herzinfarkte, Schlaganfälle) reduzieren können, führte die PROSPER study group in Schottland, Irland und Holland ab 1997 eine erneute Studie durch, in der […]
Wieder einmal haben britische Forscher Studienergebnisse veröffentlicht, die zu einem Meilenstein in der Pharmakotherapie werden könnten. Weitgehend unabhängig von industriellem Sponsoring organisierten das Medical Research Council (MRC) und die British Heart Foundation (BHF) die Heart Protection Study (HPS), die in zwei Teilen im Juli 2002 im Lancet veröffentlicht wurde (Lancet 2002, 360, 7und 2002, 360, […]
Zusammenfassung: Die akute Pankreatitis ist gekennzeichnet durch eine hohe Komorbidität. Bei nekrotisierenden Verlaufsformen beträgt die Letalität 15%. Gallensteine und Alkohol sind die häufigsten pathogenetischen Auslöser. Durch Medikamente verursachte akute Pankreatitiden sind relativ selten (1-3% der Patienten). Da sie jedoch als iatrogen anzusehen sind, ist ihre Diagnostik und Pathophysiologie besonders wichtig. Zur Analyse des möglichen kausalen […]