CME Test 09 / 2023 | Der Arzneimittelbrief

1. Unter bestimmten Umständen (Nutzen-Risiko-Abwägung) kann die antithrombotische Therapie in der Sekundärprävention der Koronaren Herzkrankheit variiert werden. Welche der folgenden gehört nicht zu den dafür zugelassenen Therapievarianten?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: „Atypische“ Indikationen für Antithrombotika bei Koronarer Herzkrankheit [CME]

Verkürzte duale antithrombozytäre Therapie mit ASS und P2Y12-Inhibitor (DAPT) nach elektiver PCI.

Monotherapie mit P2Y12-Inhibitor statt ASS in der Sekundärprävention.

Direkte Orale Antikoagulanzien (DOAK) als Ergänzung zur DAPT nach elektiver PCI oder ACS.

DOAK als Monotherapie nach Myokardinfarkt.

Verlängerte DAPT >12 Monate nach Myokardinfarkt.

2. Was ist das Ergebnis der NOAH-AFNET-6-Studie? Eine Antikoagulation bei subklinischem, mit implantierten Geräten entdecktem Vorhofflimmern (mittlere Episodendauer ca. 3 Stunden) führte zu

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Subklinisches Vorhofflimmern: Zurückhaltung mit oraler Antikoagulation [CME]

einer signifikanten Reduktion der Schlaganfallrate ohne erhöhte Blutungsrate.

einer signifikant erhöhten Blutungs- und erniedrigten Schlaganfallrate.

einer etwa verdoppelten Blutungsrate ohne signifikanten Nutzen hinsichtlich Verhinderung von Schlaganfällen.

einer signifikant erhöhten Gesamtmortalität.

einer signifikant erniedrigten Gesamtmortalität.

3. Bei subklinischem paroxysmalem Vorhofflimmern sollte nach den aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft (Expertenkonsens) in welcher Konstellation eine orale Antikoagulation in Erwägung gezogen werden?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Subklinisches Vorhofflimmern: Zurückhaltung mit oraler Antikoagulation [CME]

Episodendauer > 1 Stunde und erhöhtes Schlaganfallrisiko (CHA₂DS₂-VASc-Score ≥ 1 bei Männern, ≥ 2 bei Frauen).

Episodendauer > 3 Stunden unabhängig vom Schlaganfallrisiko.

Episodendauer > 6 Stunden und extrem hohes Schlaganfallrisiko (CHA₂DS₂-VASc-Score ≥ 4).

Episodendauer > 12 Stunden unabhängig vom Schlaganfallrisiko.

Episodendauer > 24 Stunden und besonders hohes Schlaganfallrisiko (CHA₂DS₂-VASc-Score ≥ 2 bei Männern, ≥ 3 bei Frauen).

4. Welche Aussage zum Eisenmangel (EM) bei chronischer Herzinsuffizienz ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: HEART-FID-Studie: kein Nutzen von Eiseninfusionen bei ambulanten Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter Pumpleistung [CME]

Meist liegt nur ein relativer EM vor.

Ein niedriger Ferritin-Wert beweist einen absoluten EM.

Eisen oral ist bei Herzinsuffizienz mit EM wirkungslos.

Eiseninfusionen bei Herzinsuffizienz verbessern in erster Linie funktionelle Parameter.

Folgt man den Empfehlungen der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft, dann müssten viele Tausende Patienten mit Herzinsuffizienz Eiseninfusionen erhalten.

5. Markieren Sie die falsche Aussage zur HEART-FID-Studie.

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: HEART-FID-Studie: kein Nutzen von Eiseninfusionen bei ambulanten Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter Pumpleistung [CME]

Sie ist die bislang größte randomisierte und plazebokontrollierte Studie zu Eisen-Carboxymaltose-Infusionen bei Herzinsuffizienz.

Sie wurde bei ambulanten und klinisch stabilen Patienten durchgeführt.

Als Definition des Eisenmangels wurde ein Ferritin-Wert < 100 ng/ml oder ein Ferritin von 100-299 ng/ml mit einer Transferrin-Sättigung < 20% verwendet.

Die demografischen Parameter (Ethnie, Geschlecht) waren repräsentativ für die Bevölkerung in den teilnehmenden Ländern.

Die medikamentöse Basistherapie der herzinsuffizienten Patienten war sehr gut.

6. Was ist das wohl wichtigste Ergebnis der HEART-FID-Studie?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: HEART-FID-Studie: kein Nutzen von Eiseninfusionen bei ambulanten Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter Pumpleistung [CME]

Nach 12 Monaten ergab sich ein signifikanter Vorteil durch die Eiseninfusionen hinsichtlich der Mortalität.

Nach 12 Monaten ergab sich ein signifikanter Vorteil durch die Eiseninfusionen hinsichtlich Krankenhausaufnahmen wegen Herzinsuffizienz.

Nach 6 Monaten ergab sich ein signifikanter Vorteil durch die Eiseninfusionen hinsichtlich der Gehstrecke in 6 Minuten.

Patienten mit leichter Anämie profitierten besonders von den Eiseninfusionen.

Eisenmangel bei Herzinsuffizienz sollte neu definiert werden.

7. Bei welcher Krebserkrankung sind Anthrazykline keine Standard-Komponente der Chemotherapie?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Anthrazyklin-basierte Chemotherapie bei Lymphomen: geringere Kardiotoxizität in Kombination mit Atorvastatin [CME]

Brustkrebs

Ovarialkarzinome

Sarkome

Lymphome

Leukämie

8. Welche Aussage zur Chemotherapie mit Anthrazyklinen (AZ) ist falsch?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Anthrazyklin-basierte Chemotherapie bei Lymphomen: geringere Kardiotoxizität in Kombination mit Atorvastatin [CME]

Das Ausmaß der Kardiotoxizität von AZ ist dosisabhängig.

In der STOP-CA-Studie wurden 40 mg/d Atorvastatin zusätzlich zu AZ verglichen mit Plazebo plus AZ.

Das Relative Risiko für eine Abnahme der LVEF um 10% oder mehr auf eine LVEF ≤ 55% war nach 12 Monaten unter Plazebo fast dreimal höher als unter Atorvastatin.

Am meisten profitierten normalgewichtige Patienten mit einer AZ-Dosis ≤ 250 mg/m² Doxorubicin-Äquivalent in Kombination mit Atorvastatin.

Es gab keinen Unterschied beim Überleben.

9. Welche Aussage trifft zu?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Pitavastatin zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen bei HIV-Infizierten [CME]

Das Risiko HIV-infizierter Patienten für Arteriosklerose und kardiovaskuläre Erkrankungen ist trotz optimaler Virussuppression fünfmal so hoch wie bei Nicht-HIV-Infizierten.

Statine interagieren in der Regel nicht mit einer anti-HIV-Medikation, und sie können daher ohne solche Bedenken verschrieben werden.

In der vorgestellten REPRIEVE-Studie traten in der Statin-Gruppe fast keine Nebenwirkungen auf.

Die Inzidenz schwerer kardiovaskulärer Ereignisse oder Tod aus jedwedem Grund war in der Statin-Gruppe statistisch nicht geringer als in der Kontrollgruppe.

Die eingesetzte Dosis von Pitavastatin (4 mg/d) entspricht einer Dosierung von 80 mg/d Simvastatin.

10. Welche Aussage zur REPRIEVE-Studie ist nicht korrekt?

Diese Frage bezieht sich auf diesen Artikel: Pitavastatin zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen bei HIV-Infizierten [CME]

Die eingeschlossenen HIV-infizierten Patienten erhielten bereits alle eine anti-HIV-Therapie, und sie hatten meist eine nicht nachweisbare Viruslast im Blut sowie normale CD4-Zell-Zahlen.

Ca. 30% waren Frauen.

Das mediane Alter der Studienteilnehmer betrug 70 Jahre.

Die Inzidenz größerer kardiovaskulärer Ereignisse war in der Pitavastatin-Gruppe etwas geringer als in der Plazebo-Gruppe.

Die Lebenserwartung HIV-infizierter Patienten hat sich durch anti-retrovirale Medikamente deutlich verbessert.

CME Test vom 26.09.2023

1. Unter bestimmten Umständen (Nutzen-Risiko-Abwägung) kann die antithrombotische Therapie in der Sekundärprävention der Koronaren Herzkrankheit variiert werden. Welche der folgenden gehört nicht zu den dafür zugelassenen Therapievarianten?

2. Was ist das Ergebnis der NOAH-AFNET-6-Studie? Eine Antikoagulation bei subklinischem, mit implantierten Geräten entdecktem Vorhofflimmern (mittlere Episodendauer ca. 3 Stunden) führte zu

3. Bei subklinischem paroxysmalem Vorhofflimmern sollte nach den aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft (Expertenkonsens) in welcher Konstellation eine orale Antikoagulation in Erwägung gezogen werden?

4. Welche Aussage zum Eisenmangel (EM) bei chronischer Herzinsuffizienz ist nicht korrekt?

5. Markieren Sie die falsche Aussage zur HEART-FID-Studie.

6. Was ist das wohl wichtigste Ergebnis der HEART-FID-Studie?

7. Bei welcher Krebserkrankung sind Anthrazykline keine Standard-Komponente der Chemotherapie?

8. Welche Aussage zur Chemotherapie mit Anthrazyklinen (AZ) ist falsch?

9. Welche Aussage trifft zu?

10. Welche Aussage zur REPRIEVE-Studie ist nicht korrekt?