Ausgabe 03 / 2000

Vakzinierung mit idiotypischen Immunglobulinen bei Patienten mit follikulärem Non-Hodgkin-Lymphom

In den letzten Jahren wurden verschiedene experimentelle Strategien für Anti-Tumor-Vakzinierungen entwickelt und erste klinische Studien durchgeführt (1). Viele dieser Studien verliefen erfolglos, da die falschen Patienten (z.B. mit fortgeschrittener Erkrankung und dementsprechend großer Tumorzellmasse) behandelt und ungeeignete immunologische Adjuvanzien verwendet wurden (2). Häufig war auch der Erkenntnisgewinn eher gering, da nicht überprüft wurde, ob durch […]

Sofort nach radikaler Prostatektomie begonnene ablative Hormontherapie bei Prostatakarzinom und regionären Lymphknotenmetastasen

Der optimale Zeitpunkt für den Beginn einer ablativen Hormontherapie bei Patienten mit Prostatakarzinom und auschließlich regionären Lymphknotenmetastasen ist unklar. Eine 1997 publizierte Studie des „Medical Research Council“ bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem asymptomatischem Prostatakarzinom ergab signifikante Vorteile (Gesamtüberleben, tumorspezifisches Überleben) für den sofortigen Beginn einer hormonellen Behandlung (Orchiektomie oder LH-RH-Analogon) im Vergleich zu […]

Niedrige oder hohe ACE-Hemmer-Dosierung bei Herzinsuffizienz? Die ATLAS-Studie

Der Nutzen der ACE-Inhibitoren zur Behandlung der Herzinsuffizienz gilt als gesichert. Vielen Patienten wird jedoch eine Dosis verordnet, die deutlich unter der liegt, die in den großen ACE-Hemmer-Interventionsstudien verwendet wurden und zur Etablierung der Therapie führten. Diese Praxis reflektiert vermutlich die Überzeugung vieler Ärzte, daß niedrigere ACE-Hemmer-Dosierungen bei gleicher Wirksamkeit weniger Nebenwirkungen haben. Tatsächlich liegen […]

Wichtige unerwünschte Arzneimittelwechselwirkungen in der Kardiologie

Zusammenfassung: Polymorbidität führt zwangsläufig zur Polypharmakotherapie. Dem Arzt müssen daher nicht nur die Wirkungen und Nebenwirkungen der einzelnen Medikamente bekannt sein, sondern auch ihre wichtigsten unerwünschten Wechselwirkungen. Wechselwirkungen sind besonders dann zu erwarten, wenn Arzneimittel in den selben Regelkreis eingreifen oder dieselben Resorptions- und Abbauwege haben. Solche Medikamente sollten nicht gleichzeitig angewandt werden, vor allem […]

Problemlösungs-Therapie versus Pharmakotherapie der mentalen Depression

Depressive Syndrome können aufgrund psychometrischer Tests in leichtere und schwere (Major depression) eingeteilt werden. Wie in unserem Artikel über die Wirksamkeit von Johanniskraut-Extrakten bei Depression berichtet (AMB 2000, 34, 22) ist bei Therapiestudien über die Depression generell mit erheblichen Plazebo-Effekten zu rechnen. In vielen Studien ist deshalb der Unterschied zwischen den Ergebnissen einer einfachen Gesprächstherapie […]

Johanniskraut (Hypericum)-Extrakt versus Imipramin zur Therapie von Depressionen

Das am häufigsten verwendete Antidepressivum ist Imipramin (Tofranil u.a.). Es ist billiger als die modernen Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, hat aber mehr Nebenwirkungen. Seit einigen Jahren werden Johanniskraut-Extrakt-Präparate zunehmend in der Therapie der Depression eingesetzt. M. Philipp aus Landshut et al. berichten im Brit. Med. J. (1999, 319, 1534) über die erste vergleichende Therapiestudie mit Hypericum-Extrakt, Plazebo und […]

Leserbrief: Tryptophan zur Behandlung von Depressionen?

Fragen von Dr. C.B. aus Grebenhain: >> Welchen Stellenwert hat L-Tryptophan in der Behandlung von Depressionen im Vergleich zu den etablierten Substanzen? Gibt es Indikationen für eine Monotherapie (z.B. die Saisonal abhängige Depression)? Gibt es sinnvolle Kombinationen? Welche Kombinationen sind kontraindiziert? Ist es gerechtfertigt, von einer Renaissance des L-Tryptophans zu sprechen? > Tryptophan ist eine […]

Ist die Behandlung der sekund&aumlr-progredienten multiplen Sklerose (MS) mit Interferon beta-1b „kosteneffektiv“?

Der AMB hat mehrfach über die Möglichkeit der Behandlung der MS mit Interferonen und Gamma-Globulin berichtet (AMB 1997, 31, 62a; 1998, 32, 9; 1999, 33, 13b). Bei der MS unterscheidet man aufgrund des klinischen Bildes die rezidivierend-remittierende Form von der sekundär-progredienten, bei der das neurologischen Defizit stetig oder schubweise zunimmt. R. B. Forbes et al. […]